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Redaktion_Sebastian Luger

Fotografie_TeamEcho: Florian Schwarz, Sales Suckers

Illustration_Alexandra Auböck

Warum es für Mitarbeiter in Zukunft nicht mehr nervtötend sein 

muss, am Montagmorgen in die Arbeit zu gehen und wie ein 

kleiner, programmierter Java-Code den Vertrieb erfreut - wir 

haben wieder 

spannende Start-ups 

im Fokus

IT SUCKS? 

VON WEGEN!

TeamEcho 

Sich auf den Beginn der Arbeitswoche 

freuen und freudestrahlend am Montag-

morgen in die Arbeit gehen? Klingt unre-

alistisch? Genau das ist jedoch die Vision 

von TeamEcho aus Linz, die mithilfe eines 

Stimmungsbarometers die Zufriedenheit 

der Mitarbeiter schnell und einfach messen 

können und so das Betriebsklima verbes-

sern wollen.

„Wir haben uns gefragt, wie man mit wenig 

Aufwand jederzeit ein sehr differenziertes Bild 

der Mitarbeiterzufriedenheit und des Betriebs-

klimas erhält“, sagen die beiden Gründer von 

TeamEcho, Markus Koblmüller und David 

Schellander. Die klassische Mitarbeiterbefra-

gung werde einmal im Jahr mit viel Aufwand 

durchgeführt und liefere oft kein ehrliches 

Feedback. Das Stimmungsbarometer von 

TeamEcho dagegen fragt in unterschiedlichen 

Intervallen (etwa wöchentlich oder monatlich) 

zwei bis drei relevante Fragen, die etwa 20 bis 

30 Sekunden in Anspruch nehmen. Die intelli-

gente Kurzbefragung stelle die richtigen Fragen 

zum richtigen Zeitpunkt. „Das Stresslevel oder 

der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz ändern 

sich häufiger und werden damit öfter abgefragt. 

Die Zufriedenheit mit dem Gehalt oder Wert-

vorstellungen sind stabiler und werden seltener 

abgefragt“, sagt Koblmüller. Mit einer Zufrie-

denheitsskala und einem Stimmungsbarometer 

bekomme man jederzeit einen aktuellen Wert 

zu einer Vielzahl von Fragen. „Man sieht wie 

auf einem Kompass, in welche Richtung man 

sich entwickelt.“

Die Ergebnisse sind nicht auf eine einzelne 

Person zurückverfolgbar, sondern so anonym 

wie möglich, die Mitarbeiter können jedoch 

die Ergebnisse aus ihrem Team sehen. Das 

sei auch einer der Gründe dafür, warum die 

Mitarbeiter ehrlicheres Feedback geben wür-

den und man eine hohe Rücklaufquote von 

etwa 70 Prozent erreicht. „Es entsteht eine Art 

‚Gamification-Effekt’. Die Mitarbeiter merken, 

dass ihre Eingaben direkte Auswirkungen auf 

die Ergebnisse haben. Das ist ein Novum“, so 

Schellander. Kostenmäßig hängt es von der 

Anzahl der Mitarbeiter ab und über welchen 

Zeitraum und mit welchem Leistungsumfang 

das Lizenzmodell in Anspruch genommen wird. 

„Für 50 Leute kommt man für ein halbes Jahr 

etwa auf 3.000 bis 4.000 Euro, für 100 Leute 

für ein Jahr etwa auf 10.000 Euro.“ In Zukunft 

wolle man TeamEcho noch stärker in ganz Ös-

terreich abbilden. Dazu will man nicht nur in 

zwei Jahren Marktführer im DACH-Raum sein, 

sondern auch das größte Stimmungsbarometer 

zur aktuellen Arbeitswelt im deutschsprachi-

gen Raum, den „New Work Index“ etablieren. 

„Damit wollen wir erheben, wie es um die Stim-

mung in der Arbeitswelt in Österreich bestellt 

ist.“ Einen funktionierenden Prototyp gibt es 

bereits online.

von links: David Schellander 

und Markus Koblmüller 

Wir haben uns gefragt, wie man  

mit wenig Aufwand jederzeit ein  

sehr differenziertes Bild der  

Mitarbeiterzufriedenheit und  

des Betriebsklimas erhält.

David Schellander und  

Markus Koblmüller 

Gründer, TeamEcho

Gründergeist

START-UP-PROJEKTE