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Name / Carolin Hahn

Berufung / Selbstständige 

Wissenschafts- und Kommunikationsberaterin

Alter / 35

Geburtsort / Nürnberg

Wahlheimat / Linz

Eine Quantenphysikerin stellt man 

sich irgendwie anders vor. Aber Carolin 

Hahn wollte schon als Kind Forscherin 

werden. „Erst Archäologin, dann Astro-

nomin oder Astronautin – Raumschiff 

Enterprise war daran sicher nicht ganz 

unschuldig“, erzählt sie. Weil sich die 

Astrophysik an ihrer Uni in München 

als Pensionisten-Veranstaltung entpupp-

te, landete sie schließlich in einem ganz 

anderen Forschungsgebiet, der Quan-

tenoptik. „Zumindest gebeamt habe ich 

dann tatsächlich noch, nämlich einzelne 

Atome in meiner Doktorarbeit.“ Danach 

arbeitete sie mehrere Jahre als Wissen-

schaftsmanagerin in einem großen For-

schungszentrum in Hamburg. Seit die-

sem Sommer unterstützt sie als Beraterin 

Wissenschaftler, Forschungseinrichtun-

gen und Industrie bei Wissenschafts- und 

Technikkommunikation, aber auch bei 

der Organisations- und Strategieentwick-

lung. Mit ihrer Selbstständigkeit stehe sie 

noch ganz am Anfang, deshalb gehe es 

jetzt gerade darum, Kontakte zu knüpfen, 

potentielle Kunden auf sich aufmerksam 

zu machen und erste Aufträge an Land 

zu ziehen. „Und ich finde, das informelle 

Netzwerken sollte man da nicht unter-

schätzen.“ Sie schmunzelt. „Ich glaube, 

ich werde in der nächsten Zeit mit vielen 

Leuten Kaffee trinken gehen.“

Ich bin

_unglaublich neugierig 

auf die Welt um mich herum.

Mein USP_Als Handwerkertochter und Quantenphysikerin 

verbinde ich Bodenständigkeit mit Spitzenforschung. 

Die Zeit vergesse ich_beim Kochen, bei spannender 

Lektüre, bei Telefonaten.

Meinem jüngeren Selbst würde ich sagen_Mach’ doch dieses 

Auslandssemester in Grenoble, nimm nicht alles so ernst und glaub 

all denen, die dir sagen, dass Sprachen lernen schwieriger wird, je 

älter du wirst. 

In fünf Jahren_bin ich hoffentlich gesund und glücklich, habe 

meine ersten Mitarbeiter und daheim vielleicht auch noch Verstär-

kung bekommen. In Deutschland sagt man dazu „Managerin eines 

erfolgreichen, kleinen Familienunternehmens" – aber der Werbespot 

scheint in Österreich nicht gelaufen zu sein.