Das Verrückteste, das ich 

bisher gemacht habe, war 

vermutlich, das Familienunter-

nehmen zu übernehmen.

Georgia Rohrhofer-Meinhart

Geschäftsführerin und Mehrheits-

eigentümerin, Meinhart Kabel

WiR

90% der Unternehmen 

sind Familienbetriebe 

und jeder 

4. 

wird bereits von 

nachfolgenden Generationen 

geführt. 

LEBEN 

TRADITION.

WIRTSCHAFTSBUND

OBERÖSTERREICH

WiR

 Wirtschaft in der Region

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28.05.18   08:27

gesehen 320 Mitarbeiter -, und liefert jährlich 

rund 200 Millionen Meter Kabel aus. Das lässt 

sich in den fast endlos wirkenden Hochrega-

len erkennen, zwischen denen zig Staplerfahrer 

herumkurven und die Mitarbeiter die unter-

schiedlichen Kabeln auf große Holzspulen auf-

rollen. „Wir können für fast jede Anwendung 

etwas aus unserer Produktpalette anbieten, 

vom Installationsdraht bis hin zu flexiblen An-

schlüssen für Maschinen der Großindustrie.“ 

Alleine im Linzer Musiktheater wurden rund 

1.200 Kilometer Meinhart-Kabeln verlegt. 

Mit etwa 35 Prozent Marktanteil in Österreich 

ist man Marktführer und erzielt innerhalb der 

Unternehmensgruppe einen Umsatz jenseits 

der 200 Millionen Euro. Zudem sei man mit 

einer Eigenkapitalquote von rund 83 Prozent 

bei größeren Investitionen nicht auf Banken 

angewiesen. „Wir haben ein sehr stabiles Fun-

dament“, so Meinhart, „das liegt auch daran, 

dass Kabeln und Leitungen ein Muss-Produkt 

sind. Sie sind sozusagen die Nervenstränge der 

Gebäude, Maschinen und Industrieanlagen.“_

Ich hatte anfangs keinen 

Masterplan, sondern wollte 

mich nur unbedingt 

selbstständig machen.

Walter Meinhart

Geschäftsführer und Gründer, 

Meinhart Kabel

So bringe ich den Geschäftsführerposten und zwei 

Kinder zeitlich und nervlich unter einen Hut …

Rohrhofer-Meinhart

_(lacht). Ich habe Gott sei Dank recht angenehme, bra-

ve Kinder, die mir helfen, ausgeglichen zu sein. Außerdem habe ich ein 

gutes familiäres Netz und dadurch einen großen Rückhalt.

Es herrscht (k)ein Gesprächsverbot über das 

Geschäft bei Familienfeiern …

Rohrhofer-Meinhart

_(schmunzelt). Dass man da auch übers 

Geschäft redet, gehört dazu und ist auch erwünscht.

Meinhart

_Es spielt die Firma mit in die Familie rein und 

umgekehrt. Man kann das nicht einfach trennen. 

Das Verrückteste, das ich bisher in meinem Leben gemacht habe …

Meinhart

_So wirklich verrückte Sachen habe ich 

eigentlich nie gemacht (lacht).

Rohrhofer-Meinhart

_Vermutlich die Entscheidung, das Angebot meines On-

kels, die Firma zu übernehmen, anzunehmen. Ich habe meinen sicheren 

Job als Journalistin aufgegeben und mit etwas komplett Neuem 

angefangen, wo ich nicht genau wusste, in welche Richtung es geht.