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Die Hartlauer-Fotogalerie 

wurde 2015 am Pöstling-

berg unter dem Beinamen  

„Bühne der Fotokunst“ er-

öffnet. Von Anfang April bis 

Ende November wird durch 

eine Wettbewerbsteilnahme 

nationale und internationale 

Fotokunst von Profifotogra-

fen und Amateuren in wech-

selnden Themenausstellun-

gen präsentiert. Die Bilder 

können käuflich erworben 

werden. 

Hartlauer-

Fotogalerie

Die Kunst unterstützt die 

Wirtschaft mit Kreativität, 

mit abstraktem Denken und 

manchmal mit einem nicht-

monetären Zugang.

Robert Hartlauer

Geschäftsführer, Hartlauer 

Handelsunternehmen 

Stelzer_Die öffentliche Hand hat immer ei-

nen kulturellen Auftrag, den sie gut erfüllen 

muss. Sie verfügt ja deswegen über Steuer-

gelder, damit sie für die Gemeinschaft etwas 

organisieren oder ermöglichen kann. Für die 

Privatwirtschaft würde ich die Unterstüt-

zung von Kunst und Kultur als gute Mög-

lichkeit oder Chance sehen. Die Bereitschaft 

von privater Seite etwas zu ermöglichen ist in 

unserem Land sehr groß. 

Hartlauer_Die Wirtschaft kann die Kunst 

unterstützen, umgekehrt aber auch: Die 

Kunst unterstützt die Wirtschaft mit Krea-

tivität, mit abstraktem Denken und manch-

mal mit einem nicht-monetären Zugang. 

Der rege Austausch ist wichtig und für beide 

Bereiche ein Gewinn. Viele glauben, dass 

man als Kaufmann nicht kreativ sein muss. 

Das stimmt nicht. Es gibt Probleme in einem 

Unternehmen, die auf den ersten Blick un-

lösbar scheinen. Und hier benötigt man neue, 

kreative Ansätze, um Lösungen zu finden. 

Wir haben 2015 mit der Gründung unserer 

Hartlauer-Fotogalerie am Pöstlingberg einen 

direkten Kontakt zur Fotokunst. Künstler 

haben durch die Galerie die Möglichkeit, an 

einem Wettbewerb teilzunehmen, indem sie 

Fotos zu einem vorgegebenen Thema einrei-

chen. Die Fotografie hat in den letzten Jahren 

durch das Smartphone einen unheimlichen 

Boom erlebt und ich wollte für Profi- und 

Leidenschaftsfotografen die Möglichkeit zur 

Darstellung ihrer Bilder geben. Normaler-

weise funktioniert eine Galerie so, dass man 

einen Künstler hat, der seine Werke präsen-

tiert, wir machen das anders. Wir geben ein 

Thema vor und machen zu jedem Thema ei-

nen Wettbewerb mit Bewertung durch eine 

Fachjury. Dadurch können die vielseitigen 

Blickwinkel zu einem Thema und der subjek-

tive Eindruck des Fotografen gezeigt werden. 

Die ausgestellten Fotokunstwerke können 

während der Ausstellung käuflich erworben 

werden, der Künstler des Bildes erhält dabei 

eine Provision von 120 Euro. In jeder Aus-

stellung sind Bilder, die wir durch Verkauf 

oder Spende einem karitativen Zweck wid-

men. Wir veranstalten hierzu etwa Events in 

der Galerie, bei denen die Bilder direkt von 

der Wand weg verkauft werden können und 

für das jeweilige Hilfsprojekt gespendet wer-

den kann. Wir sind eine „Softgalerie“, wir 

möchten auch der breiten Masse einen Zu-

gang geben. Kunst soll ein Thema sein, das 

nicht für eine Elitegesellschaft bestimmt ist, 

sondern ein offenes Thema, wo jeder sagen 

darf: Ich verstehe es auf meine Art und Wei-

se. Denn jeder darf und soll ein Kunstwerk 

anders wahrnehmen._