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be geblieben. Es sind die Ansprüche, die sich 

durch das digitale Zeitalter geändert haben. 

Alles ist schneller geworden, Informationen 

können jederzeit online abgerufen werden. 

Was heutige Kongressteilnehmer von früher 

unterscheidet, ist auch, dass sie sich vor Kon-

gressbeginn schon im Detail über Inhalte und 

Teilnehmer informieren können. Dazu wird 

bei vielen Kongressen eine App zum Down-

load angeboten, die sämtliche Informationen 

und Inhalte zur Veranstaltung enthält. Der 

große Vorteil davon: Man kann sich die eine 

oder andere Präsentation sparen, welche sich 

schon im Vorfeld als zweckfrei für den Job 

herausstellt. Julia Pfneißl-Mauritz und Sylvie 

Stavaric setzten mit der Gründung des neuen 

Konferenzmodelles Belinked auf Individu-

alität: Durch die persönliche Befragung der 

Teilnehmer vor einer Veranstaltung aus den 

Bereichen Marketing & Sales, Human Re-

sources, Finance und IT wird von ihnen ein 

eigens zugeschnittenes Programm erstellt und 

gezielt vernetzt. Das führt dazu, dass es an ei-

nem Kongresstag mit 100 Teilnehmern auch 

100 verschiedene Tagesabläufe gibt. „Eine Be-

linked-Veranstaltung zeichnet sich durch ein 

individuelles Programm, vorbuchbare Vier-

Augen-Gespräche und Querdenkervorträge 

aus,“ erklärt Pfneißl-Mauritz. 

Trend: Entertainment 

und Emotionen

Unterhaltung und Erlebnis werden von den 

Besuchern als Ausgleich zur Informationsflut 

geschätzt und auch immer mehr vorausgesetzt. 

„Früher haben wir Räume und Kapazitäten 

verkauft und haben die Technik hinzugefügt. 

Jetzt zäumen wir das Pferd andersrum auf und 

sagen: Wir legen ein ganzheitlich erlebnis-

orientiertes Angebot, welches die technische 

Inszenierung, Equipment und das Content 

Management umfasst“, so Ziegler. Seine In-

spiration: Las Vegas. In den USA fände das 

Trendsetting im Eventmarketing statt und 

die dortige Vernetzung verschaffe Vorsprung. 

Und diesen möchte Ziegler in der Veranstal-

tungsbranche beibehalten. Aus diesem Grund 

ist der kaufmännische Direktor des Design 

Centers und der LIVA (Linzer Veranstaltungs-

gesellschaft m.b.H.) bei zahlreichen nationa-

len und internationalen Verbänden aktiv. Der 

aktuelle Messe- und Kongresstrend lautet: mit 

allen Sinnen erleben. Emotionen in einem 

Wohlfühlambiente hervorrufen. Gänsehaut-

feeling schon beim Betreten der Räumlichkei-

ten erzeugen. Doch wie gelingt das? „Wenn 

man einmal im Design Center war, kann 

man das alleine schon wegen der Architektur 

nicht mehr vergessen. Und diese wird bei je-

der Veranstaltung mitinszeniert. Ich habe ein 

Expertenteam um mich, vor allem mit Licht 

wird in unserem Haus viel gearbeitet,“ erklärt 

Ziegler. 2015 wurde im Design Center für ein 

Symposium das europaweit größte Kinetic-

Lights-Projekt verwirklicht. 246 motorisierte, 

selbst leuchtende LED-Kugeln wurden an 

Seilzügen über 246 Tischen montiert, welche 

in verschiedenen Farben und dreidimensio-

nalen Formen wie Brett, Trichter oder Welle 

durch den Raum schwebten. „Das war eine 

technische Höchstleistung!“ freut sich Ziegler. 

Design Center

Das Design Center Linz 

ist eine moderne, multi-

funktionelle Eventlocation, 

deren Glasdach Tageslicht 

im Inneren erzeugt. Das 

Veranstaltungszentrum wird 

mit den 22 Räumen, davon 

acht Haupträume und di-

verse Nebenräumlichkeiten 

für Kongresse, Publikums- 

und Fachmessen, Galas, 

Präsentationen, Events und 

Tagungen genutzt. 

Das historische Pendant ist 

das dazugehörige Berg-

schlößl am Froschberg, 

welches für kleinere Veran-

staltungen wie Seminare, 

Tagungen und kleinere 

Kongresse, Empfänge und 

Privatfeiern genutzt werden 

kann.