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SPORTWIRTSCHAFTLICH GEDACHT

Eines ist klar: Sport ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Ob aus gesundheitlichen oder ästhetischen 
Gründen, ob Marathonläufer oder Fußballfan, Sport hat für fast jeden von uns einen fixen Stellenwert im 
Leben eingenommen. Dass Sport für Österreich auch einen 

enormen Wirtschaftsfaktor darstellt, ist 

aber nur wenigen bewusst. 

Die Zahlen sprechen für sich: Nach 
einer Studie der SportsEcon Austria 
beträgt die Bruttowertschöpfung im 
engeren Sinne (etwa der Betrieb von 
Sportanlagen, Dienstleistungen und 
Sportartikelherstellung und –handel) 
5,6 Milliarden Euro, das sind 2,5 Pro-
zent der Gesamtwertschöpfung. Zählt 
man alle weiteren Güter und Dienst-
leistungen mit Sportbezug dazu, wie 
zum Beispiel den Sportstättenbau, be-
trägt die wirtschaftliche Leistung aus 
dem Sportbereich sogar 16,4 Milliar-
den Euro, was 7,5 Prozent der Brut-
towertschöpfung entspricht. LH-Stv. 
Michael Strugl, Sportreferent des Lan-
des Oberösterreich, Wolfgang Mayer, 
Geschäftsführer von Backaldrin und 
Wilhelm Grims, Geschäftsführer von 
Erima-Österreich, über die wirtschaft-
lichen Facetten des Sportlandes Ober-
österreich, Sportsponsoring und die 
Repräsentation Oberösterreichs bei 
den Olympischen Winterspielen.

Welche Bereiche des Sportsektors in 
Oberösterreich sind besonders wirt-

schaftlich?

STRUGL_Das ist ein sehr breites Feld. 

Angefangen beim Betrieb von Sport-
stätten, der Arbeit von Trainern über 
die Abhaltung von und Teilnahme an 
Sportveranstaltungen, 

Sponsoring, 

Dienstleistungen, Herstellung von 
Sportartikeln bis hin zum Sporthandel. 
Wir haben in Oberösterreich hervor-
ragende und namhafte Unternehmen 
und Sportler in allen Bereichen. Die 
Wertschöpfung aus der Sportwirt-
schaft beträgt 7,5 Prozent unserer ge-

samten Bruttowertschöpfung, analog 
ist das für Oberösterreich ähnlich. Es 

wird hier auch in Zahlen gezeigt, dass 
Sport ein wesentlicher Wirtschaftsfak-
tor ist. Und deswegen ist eine Investiti-
on in den Sport sehr wichtig! Zum Bei-

spiel in Sportstätten, wir haben einige 
Projekte in Oberösterreich gerade rea-
lisiert, wie die Leichtathletiktrainings-
zentrum in Linz oder das Regattazen-
trum in Ottensheim. Wir stehen auch 
unmittelbar vor der Eröffnung des 
Olympiazentrums auf der Gugl, in das 
neun Millionen Euro investiert wurden. 
Das sind starke Wertschöpfungsfak-
toren, die auch der Volkswirtschaft zu 
Gute kommen. 

Das Sportland Oberösterreich fördert 
zahlreiche bedeutende nationale und 
internationale Sportgroßveranstaltun-
gen, die in Oberösterreich ausgetragen 
werden. Welche Großveranstaltungen 
erwarten uns in diesem Jahr?

STRUGL_Begonnen hat das Jahr 2018 
mit der Internationalen Lietz Sport 

Jännerrallye in der Region Freistadt 

mit 80.000 Zuschauern. Wir haben 
im März mit der Messeveranstal-
tung „Sport & Fun“ in Ried ein großes 
Schaufenster für den Sport, wo man 
einen guten Überblick über Trends 
und Möglichkeiten bis hin zu den Pro-
duktherstellern bekommt. Auf der neu 
ausgebauten Ruder-Regattastrecke in 
Ottensheim findet ein Ruder-Weltcup 
als Vorveranstaltung für die Ruder-
Weltmeisterschaft 2019 statt. Weitere 
Großveranstaltungen sind natürlich 
der Linz-Donau-Marathon, die Öster-

reich-Rundfahrt, die Faustballwelt-
meisterschaft der Damen, das Upper 
Austria Ladies Linz und der Silvester-
lauf in Peuerbach. Für die Kleinsten 
gibt es heuer zum zweiten Mal die 
Kindergartenolympiade mit der Teil-
nahme von etwa 2.500 Kindern. Erwäh-
nenswert ist auf jeden Fall auch noch 
die Eröffnung des Olympiazentrums 
im Juni. Besonders am Herzen liegen 
mir die National Special Olympics, die 
heuer im Juni in Vöcklabruck ausge-
tragen werden. 

Sie haben heuer in Südkorea mit dem 
österreichischen Olympiateam mitge-
fiebert. Wodurch war Oberösterreich in 
Pyeongchang präsent?

STRUGL_Es gab eine Reihe von ober-
österreichischen Unternehmen, die am 
reibungslosen Ablauf der Olympischen 
Spiele beteiligt waren: Die Firma Win-
tersteiger mit Spezialschleifmaschinen, 
oder Backaldrin, welche im Österreich-
Haus sogar eine eigene Bäckerei aufge-
baut hatte. Die Unternehmen Fischer, 
Löffler, Eisbär und Erima unterstützten 
das Team als Ausstatter und Catalysts 
als Softwareschmiede. Die Olympi-
schen Spiele haben uns aber darüber 
hinaus eine gute Möglichkeit geboten, 
uns als kleines Land auch touristisch 

zu präsentieren. Wir haben im Tou-
rismus Oberösterreich seit 2016 eine 
eigene Marktgruppe China-Südkorea 
gegründet und uns dort jetzt als Des-
tination vorgestellt. Ich habe das selber 
miterlebt: Der Hot-Spot bei den Olym-
pischen Spielen war das Österreich-
Haus und das ist toll. 

REDAKTION_KATHARINA ECKER

KREATIV DIREKTION_ALEXANDRA AUBÖCK

FOTOGRAFIE_STRUGL, MAYER: MARIO RIENER / GRIMS: ERIMA / 

OLYMPIA: GEPA PICTURES/CHRISTIAN WALGRAM / 

MITTERLEHNER: HYPO

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

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