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Von Beginn an hat Real 360 auf Vermarktungsinnovationen wie 

Virtual Reality gesetzt. Das trägt 

Früchte: Nach drei Jahren ist man einer der größten Immobilienanbieter in Linz. Und auch wenn sie nach 
eigenen Aussagen eigentlich nichts Anderes können als Immobilien zu verkaufen oder zu vermieten, ihr 
Geschäft beherrschen sie dafür umso besser. Ein 

größerer Unternehmenssitz war aufgrund der stetig 

wachsenden Auftragssituation und der Vergrößerung des Teams die logische Konsequenz.

„IN WAHRHEIT KANN ICH NICHTS ANDERES“

„Mit diesem Knopf springt man von einem 

Zimmer zum anderen. Die Farbe der 

Couch und der Küche lassen sich eben-
falls damit ändern. Nur auf das blaue 
Raster muss man aufpassen, das ist die 
virtuelle Begrenzung, denn sonst steht 
man irgendwann einmal an und kann 
nicht mehr weiter“, sagt einer der ge-
schäftsführenden Gesellschafter, Gün-
ther Edenstöckl. Die Grafik ist gestochen 
scharf, mit einem Knopfdruck kommt 
man von der Eingangstür zur Couch, 
weiter in die Küche, begutachtet Bad und 
Schlafzimmer und blickt schließlich vom 
Balkon aus dem Treiben auf der Straße 
zu. Dennoch findet man sich, nachdem 
man die Brille abgelegt hat, im Büro von 
Real 360 in der Köglstraße 12 wieder. Ge-
nauer gesagt in der Virtual Reality-Zone. 
Was man gerade gesehen hat, war eine 
gestochen scharfe, virtuelle Nachbil-
dung des möglichen Objekts seiner Be-
gierde. Nein, die Sprache ist nicht von der 

Traumfrau, sondern von der Wunsch-

Immobilie. Man setzte früh auf die 
360-Grad-Fotografie, im neuen 300 Qua-
dratmeter großen Firmengebäude wird 

man hier vergebens. Stattdessen findet 
man typische Zweier-Büros, eine sehr 
wohl überlegte Entscheidung, wie Eden-
stöckl erklärt: „Bei unseren Themen 
muss nicht immer jeder alles mitkriegen. 
Wir sind den Auftraggebern verpflichtet, 
dass wir uns bedeckt halten. Das ist der 
eine geschäftliche Aspekt, der andere 
ist ein Argument, das die tägliche Arbeit 
mit sich bringt: Man will bei der Arbeit 
einfach auch einmal seine Ruhe haben. 
Das ist vielleicht einen Schritt weg von 
den modernen Managementkonzepten, 
in unserem Fall passt das aber ausge-
zeichnet.“

Schnell und abschlusssicher

Einen Ausbau des Firmengebäudes 
überhaupt erst nötig machte die ste-
tig steigende Kundenzahl. Grund für 
den durchschlagenden Erfolg ist das 
Komplett-Angebot, das Real 360 bietet. 
Von der Liegenschaftsbeschaffung über 
die Projektstudie und –planung bis zur 
Übergabe können die Immobilienexper-
ten alles nach Wunsch des Kunden über-

BAUEN & WOHNEN

BLICK HINTER 

DIE KULISSEN

AUSHÄNGESCHILD 

FIRMENGEBÄUDE.

diesem Ansatz mit einer eigenen Virtual 
Reality-Brille Tribut gezollt. „Wir waren 
eine der ersten Firmen, die mit der Vir-
tual-Reality-Darstellung von noch nicht 
fertigen Immobilien arbeiteten. Derjeni-
ge, der es sich anschauen will, kann hier 
virtuell durchmarschieren, weiß, wie es 
später ausschaut und kriegt ein Gefühl 
für den Raum und seiner vielleicht spä-
teren Wohnung.“ Besonders bei großen 
Objekten zahle sich die virtuelle Darstel-
lung aus, letztendlich baue man jeden 
Raum mit den Daten des Architekten und 
der Einrichtung nach. Das geht von dem 
in der Bau- und Ausstattungsbeschrei-
bung klassifizierten Bodenbelag, den 
richtigen Armaturen bis hin zur exakten 
Position der Möbel und kann somit quasi 
originalgetreu erlebt werden. „Die Leute 
reagieren noch ziemlich unterschiedlich 
darauf. Die einen sind wie versteinert, die 
anderen finden sich sofort gut zurecht“, 
so der zweite geschäftsführende Ge-
sellschafter, Achim Harrer. Ansonsten 
plante man die neuen Räumlichkeiten 
mit einer kleinen Hommage an die Ver-
gangenheit, denn Großraumbüros sucht 

REDAKTION_SEBASTIAN LUGER

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER

ILLUSTRATION_SIMON BERGSMANN