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lang wiederkommen. Das gelingt auf der 
Landstraße sehr gut. Das Flair und die 

Atmosphäre der Innenstadt bekommt 
man nicht online und auch nicht im Ein-
kaufszentrum.“ Eine größer werdende 
Belastung sei allerdings die Linzer Ver-
kehrs- und Parkplatzsituation. Faktoren, 
zu denen die stationären Händler jedoch 
nicht wirklich viel beitragen oder sie än-
dern könnten, so Kindermann.

Dennoch müssten sich Linzer Traditi-
onsbetriebe des Online-Ansatzes und 
der damit verbundenen Chancen laut 
Schobesberger viel bewusster wer-
den. „Hier sehe ich auch die Rolle der 
Wirtschaftskammer: Aufzuzeigen, wo 
Möglichkeiten im digitalen Handel für 
die Betriebe liegen und durch Angebote 
wie KMU-Digital mit Online-Check und 
Beratungen unterstützen.“ Aber kann 
es sich ein kleiner Händler überhaupt 
leisten, einen eigenen Onlinehandel zu 
betreiben? „Grundsätzlich muss jedes 
Unternehmen für sich selbst entschei-
den, ob es einen eigenen Webshop be-
treibt oder nicht. Was man aber auf alle 
Fälle haben muss, ist ein digitaler Auf-
tritt in Form einer Homepage, das ist 
heutzutage unerlässlich“, so Höllerbau-
er. Auch Kindermann betont die notwen-
dige Online-Präsenz, meint aber auch, 
dass es sich kleine Händler gut überle-
gen sollen, einen eigenen Webshop auf-
zubauen: „Als kleiner Händler wäre ich 
vorsichtig. Eine digitale Präsenz muss 
sein, um gefunden zu werden, das heißt 
aber nicht automatisch, dass alles on-
line verkauft werden muss. Man braucht 
eine digitale Regalverlängerung, aber 
ob das auf Amazon, Shöpping oder dem 
eigenen Webshop ist, muss man analy-
sieren.“

rung ist sehr inhomogen, wir bewegen 
uns zum Teil in Richtung Servicewüste.“

Survival Kit für den 
stationären Handel

Mit welchen Kriterien kann man über-
haupt beim Kunden punkten? „Der 
Klassiker ist nach wie vor die Begrü-
ßung. Hier kann man beim ersten Ein-
druck mit einer fehlenden oder nicht 
ernstgemeinten Begrüßung viel falsch 
machen, kann aber umgekehrt von Be-
ginn an viele Pluspunkte sammeln. Zu-
dem ist eine kompetente, individuelle 
Beratung einer der Hauptgründe, war-
um man stationär vor Ort einkauft“, so 
Höllerbauer. Auch müsse man den Leu-
ten in den Einkaufsstraßen, etwa auf der 
Linzer Landstraße, das Gefühl vermit-
teln, dass sie nicht bloß eine pragma-
tische Aktion ausführen, sondern ihnen 
mit einem angenehmen Ambiente einen 
Mehrwert schaffen, so der WKOÖ-Be-
zirksstellenobmann Linz-Stadt, Klaus 
Schobesberger. „Hier gibt es noch viel 
Potential nach oben, denn das Ver-
kaufspersonal kann gar nicht gut genug 
geschult sein. Wir stellen oft fest, dass 
der Konsument besser informiert ist als 
der Spezialist im Geschäft. Das darf ei-
gentlich nicht sein. Deshalb braucht es: 
Schulungen, Schulungen, Schulungen. 
Das gilt nicht nur für das Produkt, son-
dern auch für den Servicegedanken und 
etwaige Reklamationen.“ Das Einkaufen 
auf der Linzer Landstraße sei jedoch ein 
besonderes Erlebnis, das auch über-
regional in Anspruch genommen wird: 

„Sehr viele Leute fahren extra hierher, 

weil sie das bekommen, was sie brau-

chen und sich wohlfühlen. Wenn das ge-
geben ist, wird der Kunde über kurz oder 

„Das Flair und die

 

Atmosphäre der

 

Innenstadt bekommt

 

man nicht online

 

und auch nicht im

 

Einkaufszentrum.“

Klaus Schobesber

ger

Bezirksstellenobmann,

 

WKOÖ Linz-St

adt