84

Die Industrie gehört wieder zu den wichtigsten Kunden des Unternehmens. 

Vor allem im Industrieland Oberösterreich mit bekannten Anlagenbauern, 

Chemie-, Pharma- und Metallurgieunternehmen besteht großes Potenzial.  

In jüngerer Vergangenheit wurden einige große Projekte umgesetzt. Erster 
Meilenstein bei der voestalpine war eine neue Elektrotechnik-Infrastruktur 
für die „Kontiglühe 2“ – dort werden Stahlbänder in einem gewaltigen Ofen 
geglüht, später gereinigt und beschichtet. Besondere Herausforderung: eine 
Installationshöhe von bis zu 35 Metern. 

Danach folgte  der Hochofenumbau für die voestalpine 2015 und 2016 in 
Linz. Dabei wurden die Hochöfen und Zustell- und Nebenanlagen moderni-
siert und Änderungen im Feuerfest- und Kühlkonzept vorgenommen. „Sol-
che Projekte sind eine Herausforderung der Extraklasse“, sagt Kriechbaum, 

„neben den technischen Details geht es hier auch um den Zeitdruck in der 

Umsetzung“. Eine große Herausforderung für das kommende Jahr steht in 
diesem Bereich mit der Revitalisierung des Hochofen A in der Voestalpine 
an. 

„Wir konnten  auch im Linzer Chemie- und Pharma-Park nachhaltig Fuß fas-

sen. Nach einem ersten Großauftrag bei Takeda sind wir dauerhafter Partner 
geworden“, sagt Kriechbaum.

Aber nicht nur in Linz ist Elin wichtiger Partner der Industrie: Für die 
Abwärmeauskopplungsanlage Marienhütte in Graz wird  bisher ungenutzte 
Abwärme über zwei große  Wärmepumpen in das Grazer Fernwärmenetz 
eingespeist, wofür seitens Elin die gesamte Elektrotechnik, Steuerung bzw. 
Meß- und Regeltechnik hergestellt wurde. Für die VA Erzberg Feinkornauf-
bereitungsanlage und Flüssigkeitsaufbereitungsanlage sanierte man die 
komplette Elektrotechnik und die Beleuchtungsanlage. „Das sind Projekte, 
bei denen unser Wissen in allen Bereichen gefordert wird“, erklärt Kriech-
baum. Gefragt waren Energieversorgung, Antriebstechnik, Engineering, 
Softwareerstellungen bis hin zu Mess-und Steuertechnik. Mit der neuen 
Anlage verkleinert man in Erzberg Eisenerz auf eine Korngröße von zwei 
Millimeter – für eine effizientere Gewinnung. 

Doch auch in der Industrie werden Projekte außerhalb von Österreich 
abgewickelt und mit Anlagenbauern aus Öberösterreich seit einigen Jahren 
Projekte in Deutschland realisiert. „Speicherung von Energie ist heute und 
morgen ein großes Thema für die Energieversorger“ sagt Kriechbaum. Für 
zwei große Wärmespeicher, in München und Nürnberg, hat Elin die  gesam-
te  elektrische  Versorgung samt Meß- und Regeltechnik ausgeführt. Dies 
war auch der Einstieg in weitere Projekte, auch im wachsenden Service- und 
Wartungsgeschäft, mit deutschen Energieversorgern.

Elin und die Industrie

Neben zahlreichen privaten Projekten 
ist das Unternehmen besonders aktiv 
im Bereich Infrastruktur. 

Etwa 100 eigene Monteure und Tech-
niker arbeiten für Energieversorger, 
wie etwa beim Bau des Glasfasernet-
zes für die Energie AG: „Dort haben 
wir die Planung und Ausführung 
gemacht und mit der Bevölkerung 
Kontakt aufgenommen“, sagt Manu-
el Dietinger, Elin-Bereichsleiter für 
Energie und Sondernetze. Die Aufga-
benbereiche reichen von öffentlicher 
Beleuchtung, Freileitungsbau bis hin 
zu Kabel-Tiefbau. 

Auch nach Naturkatastrophen sind 
die Elin-Mitarbeiter im Einsatz, um 
zerstörte Leitungen zu reparieren. 

„Wir sind bei jedem Wind und Wet-

ter unterwegs, um zu unterstützen“, 
erklärt Dietinger. Und das nicht nur in 
Oberösterreich. Auch in den angren-
zenden Bundesländern Niederöster-
reich und Salzburg ist man ständig 
tätig. Dietinger: „Wenn etwas passiert, 
werden wir auch nach Bayern zum 
Katastropheneinsatz gerufen“. 

Elin in der Region

„Wir sind bei jedem 

Wind und Wetter 

unterwegs, um zu 

unterstützen."

MANUEL DIETINGER

BEREICHSLEITER 

FÜR ENERGIE UND 

SONDERNETZE, ELIN