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beiten können, brauche es Transparenz: „Als Mitglied im 
Management habe ich einen wesentlich breiteren Zugang 

zu Informationen, die ich mit meinen Mitarbeitern teile. 
Sie sollen nicht nur über ihr Aufgabengebiet Bescheid 

wissen, sondern auch die Rahmenbedingungen rundhe-
rum kennen.“ 

Perotti sieht es als seine Aufgabe, für eine gute Ar-
beitsatmosphäre zu sorgen, wo jeder gerne ins Büro geht. 

„Das hat bisher immer ganz gut funktioniert“, so Perot-

ti, der zuvor als Pressesprecher in der Telekom Austria 
Group und Berater in einer PR-Agentur arbeitete. Davor 
war er in der Politik tätig – unter anderem als Presse-
sprecher von Finanzministerin Maria Fekter. Als zentra-
len Unterschied zwischen Wirtschaft und Politik nennt 
Perotti die Schnelligkeit: „Es poppen in der Politik jeden 

Tag Dinge auf, mit denen man nicht rechnet und auf die 

man dementsprechend reagieren muss.“ Das Arbeiten 
im wirtschaftlichen Umfeld sei planbarer, die Themen-
landschaft diversifizierter. Bei der FACC soll Perotti mit 
seinem Team das Unternehmen als Global Player posi-
tionieren: „FACC ist bisher einer der berühmten Hidden 
Champions – unser Job ist es nun, das ‚Hidden‘ wegzu-
bekommen.“ Die Arbeit in einer neuen Organisationsein-
heit, die erst aufgebaut werden muss, bezeichnet Perotti 
als „spannende Challenge“, das Team arbeite gleichzei-
tig an drei Baustellen: dem Tagesgeschäft, dem Organi-
sationsaufbau und den langfristig strategischen Dingen.

Skepsis gegenüber Perotti als junge Führungskraft in 
einem Team mit zwei langjährigen Mitarbeitern wäre 
ihm selbst nicht aufgefallen: „Ich habe schnell meine 
Kompetenz bewiesen und dadurch von Anfang an Un-
terstützung bekommen.“ Er habe es aber bereits erlebt, 
dass man als jüngere Führungskraft einen gewissen 
Misstrauensvorschuss in Bezug auf seine Kompetenz 
bekommt. In diesem Zusammenhang sei es ganz we-
sentlich, dass man selbst bereit ist, mehr zu tun, als 
man von seinem Team verlangt und damit „durch Vorbild 
führt“. Niemand ist perfekt, auch Führungskräfte lernen 
aus Fehlern und müssen sich diese eingestehen. In Eu-
ropa gebe es im Unterschied zu den USA noch eine ten-
denziell veraltete Führungsstruktur, erst nach und nach 
übernehme die Generation Y das Ruder und damit steige 
auch die Bereitschaft zu Veränderungen. 

MARLENE KITTEL

Geboren am_27. Jänner 1988 in Freistadt
Wohnort_Linz
Ausbildung_

2006 Matura am BORG Hagenberg / 2012 Abschluss 
des Internationalen Betriebswirtschaftslehrestudi-
ums an der WU Wien

Karriere

Seit März 2017 gemeinsam mit dem 64-jährigen 
Vater Bernhard Kittel in der Geschäftsführung bei 
Happy Foto mit knapp 100 Mitarbeitern und zuletzt 
25 Millionen Euro Umsatz / 2012 - 2017 Unterneh-
mensberaterin – vor allem in der Telekom- und 
Konsumgüterbranche.

GEDANKEN

3 Eigenschaften, die eine Führungskraft haben 

sollte_Vision, Verantwortungsbewusstsein, schätzen, 
was man hat – wie etwa die Mitarbeiter

3 Eigenschaften, die eine Führungskraft nicht 

haben sollte_kein offenes Ohr für die Mitarbeiter, 

zu sehr von sich selbst überzeugt zu sein und 
Kundenbedürfnisse außen vor zu lassen, engstirnig 
und kurzfristig denken

Laut werde ich_eigentlich nie. Wenn ich innerlich 
koche, werde ich nach außen hin immer ruhiger und 
dann merken die Mitarbeiter, dass etwas los ist. Das 

einzige wobei ich laut werde, ist mein lautes Lachen.

Das Schwierigste an meinem Job ist_
die Schnelllebigkeit im Zeitalter der Digitalisierung. 

Was soll Ihnen später einmal nachgesagt werden?_
Dass ich eine faire Chefin war.

„Respekt muss man sich erarbeiten“

Marlene Kittel arbeitete von klein auf im Freistädter Un-
ternehmen Happy Foto, das der Vater gegründet und zum 
Marktführer für Fotobücher, Fotokalender und verwandte 
Produkte in Österreich, Tschechien und der Slowakei auf-
gebaut hat. Die Entscheidung, dass sie die Führung einmal 
übernehmen werde, fiel 2009 während ihres Auslandsse-

Handwerk ist und war schon immer eng mit den Menschen verbunden. In Zeiten industrieller, globalisierter Massen-

fertigung gewinnt dies an unschätzbaren Wert. Hier werden Verantwortung und persönlicher Kontakt zu MitarbeiterInnen 

und KundInnen hoch gehalten. Dass man mit Händen und Ideen ganz nach oben kommt, zeigen viele Führungskräfte, die 

ihre Karriere mit einer Lehre begonnen haben. Ganz schön schlau, was Hände alles schaffen.

Ihr Leo Jindrak

Obmann, Gewerbe und Handwerk

HANDWERK 

STATT MUNDWERK.

Wo Handwerk draufsteht  ist Kopfarbeit drin.

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