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mehr. „Es muss in unseren Schulen um
Talentmanagement gehen“, fordert der
Genetiker. Darin sieht Landeshaupt-
mann Thomas Stelzer bereits Stärken
am Bildungsstandort Oberösterreich:
„Genauso vielfältig wie die Stärken und
Talente unserer Kinder sind, muss auch
unsere Bildungslandschaft sein – so-
wohl inhaltlich als auch regional. Wir
haben bereits ein vielfältiges Schul-
und Bildungsangebot in unseren Regi-
onen – diesen Weg will ich konsequent
weitergehen“, sagt Stelzer. Inhaltlich
müssten wir auf aktuelle Entwicklun-
gen reagieren – zum Beispiel die Digi-
talisierung. Denn „das WWW ist heutzu-
tage genauso wichtig wie das ABC“, so
der Landeshauptmann weiter. Digitale
Medien sollen daher fester Bestand-
teil des Schulunterrichts werden. „Mit
dem Schwerpunktjahr wollen wir ein
Zeichen setzen, dass wir den Auftrag
annehmen, alle Schüler bestmöglich
auf ihre Lebensrealität vorzubereiten.“
Dabei führe kein Weg an digitaler Bil-
dung vorbei.
School goes digital
In Oberösterreich möchte man daher
allen Kindern und Jugendlichen die
Möglichkeit bieten, einen kompeten-
ten Umgang mit digitalen Medien und
der Digitalisierung zu erlernen. Dazu
braucht es aber die nötige Infrastruk-
tur – also schnelles Internet und eine
lyse von Medienangeboten bis hin zu
einem kompetenten Umgang mit digi-
talen Medien und technischen Geräten“,
so Stelzer. Stellt sich nun die Frage, wer
den Schülern das beibringt? „Die Integ-
ration und Beschäftigung mit digitalen
Medien im Unterricht hängt stark von
den Lehrern ab.“ Eine weitere Etablie-
rung und ein Ausbau der Kompetenzen
in allen Bereichen der Lehreraus-, -fort,
und –weiterbildung sei daher unerläss-
lich. Projekte wie „digi.kompP“ (digita-
le Kompetenzen für Pädagogen) sowie
„digi.checkP“ (ein diagnostisches Werk-
zeug zum digitalen Wissensstand der
Lehrer) sollen entsprechend forciert
werden. „Ich stelle hier bei den Päda-
gogen eine große Bereitschaft fest“, so
Thomas Stelzer. Den Schwerpunkt „Di-
gitale Bildung“ will er übrigens in ganz
Oberösterreich setzen. „Eine Auseinan-
dersetzung mit diesem Thema ist in al-
len Schulen erforderlich – gerade auch
im Hinblick auf künftige Berufsmög-
lichkeiten der Kinder.“ Denn die Digita-
lisierung habe auch unsere Arbeitswelt
auf den Kopf gestellt. „Wir wollen, dass
unsere Kinder nicht nur Anwender sind,
sondern auch Entwickler werden kön-
nen. Dazu fördern wir ihre Medienkom-
petenz und steigern das informatische
Denken“, sagt der Landeshauptmann.
Nun ja, vielleicht wird dann tatsächlich
bald jemandem ein Licht aufgehen, in
der Garage oder im digitalen Klassen-
zimmer, wo auch immer.
„Wir wollen, dass unsere
Kinder nicht nur Anwender
sind, sondern auch Entwickler
werden können. Dazu fördern
wir ihre Medienkompetenz
und steigern das
informatische Denken.“
THOMAS STELZER
OÖ LANDESHAUPTMANN
moderne, zuverlässige IT-Ausstattung.
Und das sieht im Moment sehr unter-
schiedlich aus in den Schulen in Ober-
österreich, sowohl was die digitale
Infrastruktur vor Ort betrifft als auch
den Einsatz digitaler Medien. Das Land
hat daher eine Breitbandförderung für
oberösterreichische Schulen beschlos-
sen. Diese umfasst zum Beispiel den
Ausbau von ultraschnellen Breitband
Glasfaser-Internet-Anschlüssen für die
öffentlichen Pflichtschulstandorte und
die Anschaffung von Geräten wie Note-
books, Tablets und Beamer. „Mobile
Devices wie Smartphones oder Tablets
sind zum allgegenwärtigen Begleiter
geworden. Der regelmäßige Gebrauch
von Informationstechnologie führt zu
einem nachhaltigen Erwerb von Kom-
petenzen, die für den weiteren Bil-
dungsweg und die berufliche Zukunft
unserer Schüler unabdingbar sind
– deshalb müssen wir bereits in der
Volksschule beginnen“, erklärt Thomas
Stelzer. Der frühe Beginn auch deshalb,
weil der Umgang mit neuen Medien un-
geschult zum Risiko werden kann.
Immerhin 94 Prozent der Jugendlichen
und 66 Prozent der Kinder haben in
Österreich Zugang zum Internet. In der
Schule sollen sie nun auch die Kompe-
tenz dazu vermittelt bekommen, wie sie
dieses verantwortungsbewusst nutzen
können. „Die Themen reichen hier von
einer kritischen Bewertung und Ana-