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editorial.
Hand auf’s Herz.
Die Einstiegsfrage eines Interviews muss speziell sein - überraschend, persönlich oder auch
makaber. Das lernt man an der Journalistenakademie. Und ja, beim Interview mit dem Herz-
spezialisten Ronald Binder war sie das in der Tat: „Wenn Sie die Wahl hätten und die Entschei-
dung treffen müssten, an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Autounfall zu sterben, was wür-
den Sie wählen?“ Etwa zehn Herzschläge lang schwieg er. Dann entschied Binder sich für den
Herztod. „Der ist schmerzlos und geschieht innerhalb von Sekunden“, antwortete er.
Aber keine Sorge, Ronald Binder ist topfit, sollte es je dazu kommen, dann hoffentlich in sehr
ferner Zukunft. Im Moment ist er vielmehr mit schlagenden Herzen beschäftigt, zumindest
setzt er alles daran, dass sie weiterschlagen. „Das Herz ist ein faszinierendes Organ, ein sehr
technisches, das mit Elektrizität zu tun hat.“ Diese Begeisterung braucht er, denn den Arztberuf
macht man entweder aus Leidenschaft oder gar nicht. Bleibt die Hoffnung, dass es in Zukunft
genügend Menschen gibt, die von eben dieser Leidenschaft gepackt sind. Denn wir werden im-
mer älter und damit auch anfälliger für Krankheiten – die Zahl der über 60-Jährigen wird sich
in einigen Bundesländern Österreichs bis 2050 fast verdoppeln. Gleichzeitig schreitet der medi-
zinische Fortschritt in Riesenschritten voran, was natürlich gut ist – damit steigt die Hoffnung,
dass immer mehr Krankheiten heilbar werden. Fragt sich nur, wie das alles finanzierbar ist.
Denn dann wäre da noch die Sache mit der ohnehin schon großen Staatsverschuldung. Das ist
die eine Seite. Die andere ist, dass dieser medizinische Fortschritt auch hierzulande passieren
kann und damit die Wirtschaft stärkt. Nämlich dann, wenn sich Medizin, Technik und Industrie
vernetzen. Wie das gelingen kann und alles zum Thema „Megatrend Gesundheit“ lesen Sie in
unserer Coverstory.
Jetzt aber erst einmal tief durchatmen, bitte. Warum? Nun, auch das erfahren Sie in eben dieser
Story. Denn darin gibt jeder Mediziner seinen persönlichen Ratschlag für Gesundheit ab. Und
genau das – Gesundheit – wünschen wir Ihnen für’s nächste Jahr!
Susanna Wurm
Alexandra Auböck
David Böhm
HERAUSGEBER
Alexandra Auböck
David Böhm
Susanna Wurm
CHEFREDAKTION
Susanna Wurm
REDAKTION
Michaela Albrecht
Lisa Feindert
Sabrina Kainrad
Katharina Ecker
Valentin Lischka
Sebastian Luger
LEKTORAT
Lisa Feindert
VERKAUFSLEITUNG
Maria Schützeneder
VERKAUF
Claudia Schmeißl
KREATIVDIREKTION
Alexandra Auböck
GRAFIK
Martin Anderl
FOTOGRAFIE
Mario Riener
ILLUSTRATIONEN
Alexandra Auböck
OPERATIONS
MANAGEMENT
Michaela Albrecht
Brigita Bede
IT
Lukas Eibensteiner