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„Wer unter dem Wetter leidet, 

ist kein Simulant."

CHRISTA KUMMER

KLIMATOLOGIN UND 

HYDROGEOLOGIN, 

ORF-MODERATORIN

ergenen (Pollen) und auf die Erhöhung 
der UV-Strahlung keineswegs unter-
schätzt werden. „Überempfindlichkeiten 
gegenüber dem Sonnenlicht und Haut-
krebs nehmen zu, weil die UV-Strahlung 
immer intensiver wird. Und: Die Pollen-
saison verlängert sich, Allergiker leiden 
früher und länger. Mittlerweile belegen 
internationale wissenschaftliche Stu-
dien, dass sich Allergien in den letzten 
drei Jahrzehnten verdreifacht haben.“ 
Ein ernstzunehmendes Problem, weil 
die Pollen immer aggressiver werden, 
sie verändern sich durch Schadstof-
fe wie Feinstaub. Das kann zu einer 
Verstärkung der allergieauslösenden 
Wirkung führen. „Studienergebnisse 
zeigen, dass Menschen in Ballungsge-
bieten deutlich häufiger an allergischen 
Atemwegserkrankungen leiden als die 
Landbevölkerung. Ein Alarmsignal“, so 
Kummer, die auch Bücher zum Thema 
Wetter und Gesundheit veröffentlicht 
hat. Ebenso beobachtet sie steigende 
Infektionen mit FSME, der durch Zecken 
verursachten Entzündung von Gehirn 
und Hirnhäuten. Diese kommen in Eu-
ropa aufgrund steigender Temperaturen 
immer weiter nördlich vor, denn Zecken 
lieben milde Winter. „Auch wenn sich die 
Wissenschaft beim Thema Klimawandel 
und Gesundheit in vielen Teilbereichen 
noch auf dünnem Eis bewegt, muss sich 
die Medizin auf diese Problematik in Zu-
kunft einstellen._

Wetterfest

Bewegung an der frischen Luft.

Egal ob walken, laufen, Rad fahren, wandern oder 
langlaufen – Hauptsache, möglichst oft. Durch eine 
regelmäßige körperliche Betätigung kann die Anpas-
sungsfähigkeit des Körpers erhöht werden.

Wetterreizen aussetzen.

Spaziergänge an der frischen Luft, und zwar bei jedem 
Wetter, härten ab und machen unempfindlicher.

Gefäßtraining.  

Mit Wechselduschen, Saunagängen mit anschließender 
Abkühlung, Moor-Thermalbädern und Kneipp-Güssen 
lässt sich die Reizschwelle gegenüber Wettereinflüssen 
anheben. 

Saisonale Ernährung.

Gesunde Ernährung, die auf die unterschiedlichen 

Jahreszeiten Rücksicht nimmt und auch auf den indivi-

duellen Organismus abgestimmt ist, kann ebenso das 
Wohlbefinden von wetterfühligen Menschen steigern.

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„Viele Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass 

wir unsere Wetterfühligkeit durch eine zunehmende 
Entfernung von natürlichen Rhythmen auch selbst 
produziert haben“, sagt Christa Kummer. Städter sei-

en häufiger betroffen als Menschen, die am Land mit 
der Natur und deren frischer Luft leben. Mit ein paar 
Grundregeln lässt sich das vegetative Nervensystem 

wieder stärken.