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Menschen mit geringem Einkommen 
ein wichtiges Thema. Welche 
kurzfristigen Schritte werden Sie im 
kommenden Jahr dafür einleiten?

HAIMBUCHNER

_In OÖ gibt es zum 

Glück keine Wohnungsnot – was aber 
nicht heißt, dass wir nicht weiterhin mit 
einer stabilen Bauleistung leistbaren 
Wohnraum schaffen werden. Zudem 
werden durch die „Junges Wohnen“-
Verordnung junge Menschen bei der 
Gründung ihrer ersten eigenen Wohnung 
durch die Zurverfügungstellung von 
besonders leistbarem Wohnraum unter-
stützt. Einkommensschwachen Bürgern 
wird mit der Wohnbeihilfe geholfen. 

16 

Wann wird der 

Betreuungsschlüssel in den 
Kinderbetreuungseinrichtungen 
gesenkt, um auch wirklich 
durchgehend qualitätsvolle Arbeit 
anbieten zu können? Versprochen 
wird dies schon lange. 

HAIMBUCHNER

_Die politische Zustän-

digkeit dafür liegt ausschließlich bei 
VP-Landesrätin Christine Haberlan-
der. Es ist aber unser gemeinsames 
Anliegen in der Landesregierung, dass 
Kinder die bestmögliche Betreuung 
bekommen. Dafür stellen wir im 
Budget die Mittel bereit, die einzelnen 
Maßnahmen obliegen dem jeweiligen 
Regierungsmitglied. 

17 

Was muss noch getan werden, 

damit mehr Männer in Karenz 
gehen können und die Familien 
dadurch trotzdem keine allzu großen 
finanziellen Einbußen haben? 

HAIMBUCHNER

_Es bedarf dafür an 

Rechtssicherheit, die nur durch Maß-
nahmen des Bundes erzielt werden 
kann. Erfreulicherweise hat aber die 
Wirtschaft in OÖ längst erkannt, dass fa-
milienfreundliche Rahmenbedingungen 
zu einem entscheidenden Wettbewerbs-
faktor geworden sind. Unternehmen 
unterstützen daher die Väterkarenz in 
weiten Teilen. 

18 

Man spricht immer von Fairness 

in Österreich. Wie sollen sich 
Familien das Leben bei der geringen 
Familienbeihilfe und ebenso 
geringem Kinderbetreuungsgeld 
zukünftig noch leisten können? 

HAIMBUCHNER

_In OÖ steigt die 

Geburtenrate seit 2011 wieder kontinu-
ierlich an – das bestätigt unseren Weg 
in der Familienpolitik. Fairness muss es 
zu allererst für die Österreicher geben, 
denn sie sind diejenigen, welche in das 
Sozialsystem einbezahlen. Auch die 
Finanzierung des Familienlastenaus-
gleichsfonds (FLAF) muss gewährleistet 
sein. Dieser muss wieder auf seine 
Kernleistungen – Familienbeihilfe und 
Kinderbetreuungsgeld – beschränkt 
werden. So würde ein finanzieller Spiel-
raum entstehen, der zulässt, dass diese 
Leistungen künftig valorisiert werden 
könnten.

19 

Wie wird die Kindererziehungszeit 

an die Pension angerechnet?

HAIMBUCHNER

_Kindererziehungszei-

ten müssen auf die Pension angerechnet 
werden. Es kann nicht sein und ist nicht 
fair, wenn sich Eltern der Kindererzie-
hung widmen und dann bei der Pension 
Abstriche hinnehmen müssen. 

20 

Die Zuwanderungsrate in 

Österreich steigt kontinuierlich. 
Wie garantieren Sie unseren 
Kindern zukünftig eine gute 
Schulausbildung?

HAIMBUCHNER

_Deshalb fordert die 

freiheitliche Politik schon seit langem 
Kenntnisse der deutschen Sprache vor 
Schuleintritt ebenso wie Deutsch als 
Schulsprache. Sprache ist der Schlüs-
sel zur Integration und nur wenn wir es 
schaffen, dass alle Schulkinder dem 
Unterricht folgen können, wird sich das 
notwendige Niveau wieder erreichen 
lassen.

21 

Wie stehen Sie zu homosexuellen 

Menschen und würde sich Ihre Sicht 

darauf verändern, würde sich Ihnen 
gegenüber ein naher Verwandter als 
homosexuell outen?

HAIMBUCHNER

_Wir leben in einer auf-

geklärten und modernen Gesellschaft, 
es soll jeder nach seiner Façon glücklich 
werden. Ich beurteile Menschen nicht 
nach ihrer sexuellen Präferenz, son-
dern nach ihrem Charakter.

22 

Zahlreiche lesbische und schwule 

Paare haben in den letzten Jahren 
Kinder adoptiert, Pflegekinder 
aufgenommen bzw. wachsen bei 
gleichgeschlechtlichen Paaren 
vielfach Kinder auf, die von 
einem der beiden Partner in die 
Beziehung mitgebracht wurden. 
Welche Unterstützung gibt es 
durch das Land OÖ, um diesen 
Kindern ein diskriminierungsfreies 

Aufwachsen in sozialer Sicherheit zu 
gewährleisten?

HAIMBUCHNER

_Es gibt keine staatliche 

Diskriminierung, gegen die es anzuge-
hen gilt, denn in Österreich und damit 
in OÖ sind gleichgeschlechtliche Paare 
weitestgehend gleichgestellt.

23 

Das Land OÖ fördert im Sinne der 

Subsidiarität und der sozial-, kultur- 
und gesellschaftspolitischen Vielfalt 
unzählige Vereine, Organisationen 
und Initiativen. Wie stehen Sie zu 
einer Förderung von Aktivitäten 
von Homosexuellen-Organisationen 
wie z.B. Beratung und Hilfe bei 
Coming-Out-Problemen, für Opfer 
von homophober Gewalt oder 
Diskriminierungserfahrungen?

HAIMBUCHNER

_Gewalt gegen Anders-

denkende, gegen Menschen jedweden 
Glaubens oder wegen ihrer sexuellen 
Orientierung lehne ich strikt ab. Man 
sollte aber nicht fördern um des För-
dern Willens, sondern gezielt diejeni-
gen Vereine unterstützen, welche auch 
gute und sinnvolle Arbeit leisten und 
schauen, dass Projekte auch Früchte 
tragen.

Fragen 18-20

Fragen 16-17

Fragen 21-23

KERSTIN OBERMAYR

ANGESTELLTE UND ZWEIFACHE MUTTER 

(IHRE KINDER SIND 2 UND 4 JAHRE ALT)

ANJA KIENBAUER

KINDERGARTENPÄDAGOGIN

STEFAN THUMA 

VEREINSSPRECHER, HOMOSEXUELLE 

INITIATIVE LINZ (HOSI LINZ)