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Menschen mit geringem Einkommen
ein wichtiges Thema. Welche
kurzfristigen Schritte werden Sie im
kommenden Jahr dafür einleiten?
HAIMBUCHNER
_In OÖ gibt es zum
Glück keine Wohnungsnot – was aber
nicht heißt, dass wir nicht weiterhin mit
einer stabilen Bauleistung leistbaren
Wohnraum schaffen werden. Zudem
werden durch die „Junges Wohnen“-
Verordnung junge Menschen bei der
Gründung ihrer ersten eigenen Wohnung
durch die Zurverfügungstellung von
besonders leistbarem Wohnraum unter-
stützt. Einkommensschwachen Bürgern
wird mit der Wohnbeihilfe geholfen.
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Wann wird der
Betreuungsschlüssel in den
Kinderbetreuungseinrichtungen
gesenkt, um auch wirklich
durchgehend qualitätsvolle Arbeit
anbieten zu können? Versprochen
wird dies schon lange.
HAIMBUCHNER
_Die politische Zustän-
digkeit dafür liegt ausschließlich bei
VP-Landesrätin Christine Haberlan-
der. Es ist aber unser gemeinsames
Anliegen in der Landesregierung, dass
Kinder die bestmögliche Betreuung
bekommen. Dafür stellen wir im
Budget die Mittel bereit, die einzelnen
Maßnahmen obliegen dem jeweiligen
Regierungsmitglied.
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Was muss noch getan werden,
damit mehr Männer in Karenz
gehen können und die Familien
dadurch trotzdem keine allzu großen
finanziellen Einbußen haben?
HAIMBUCHNER
_Es bedarf dafür an
Rechtssicherheit, die nur durch Maß-
nahmen des Bundes erzielt werden
kann. Erfreulicherweise hat aber die
Wirtschaft in OÖ längst erkannt, dass fa-
milienfreundliche Rahmenbedingungen
zu einem entscheidenden Wettbewerbs-
faktor geworden sind. Unternehmen
unterstützen daher die Väterkarenz in
weiten Teilen.
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Man spricht immer von Fairness
in Österreich. Wie sollen sich
Familien das Leben bei der geringen
Familienbeihilfe und ebenso
geringem Kinderbetreuungsgeld
zukünftig noch leisten können?
HAIMBUCHNER
_In OÖ steigt die
Geburtenrate seit 2011 wieder kontinu-
ierlich an – das bestätigt unseren Weg
in der Familienpolitik. Fairness muss es
zu allererst für die Österreicher geben,
denn sie sind diejenigen, welche in das
Sozialsystem einbezahlen. Auch die
Finanzierung des Familienlastenaus-
gleichsfonds (FLAF) muss gewährleistet
sein. Dieser muss wieder auf seine
Kernleistungen – Familienbeihilfe und
Kinderbetreuungsgeld – beschränkt
werden. So würde ein finanzieller Spiel-
raum entstehen, der zulässt, dass diese
Leistungen künftig valorisiert werden
könnten.
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Wie wird die Kindererziehungszeit
an die Pension angerechnet?
HAIMBUCHNER
_Kindererziehungszei-
ten müssen auf die Pension angerechnet
werden. Es kann nicht sein und ist nicht
fair, wenn sich Eltern der Kindererzie-
hung widmen und dann bei der Pension
Abstriche hinnehmen müssen.
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Die Zuwanderungsrate in
Österreich steigt kontinuierlich.
Wie garantieren Sie unseren
Kindern zukünftig eine gute
Schulausbildung?
HAIMBUCHNER
_Deshalb fordert die
freiheitliche Politik schon seit langem
Kenntnisse der deutschen Sprache vor
Schuleintritt ebenso wie Deutsch als
Schulsprache. Sprache ist der Schlüs-
sel zur Integration und nur wenn wir es
schaffen, dass alle Schulkinder dem
Unterricht folgen können, wird sich das
notwendige Niveau wieder erreichen
lassen.
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Wie stehen Sie zu homosexuellen
Menschen und würde sich Ihre Sicht
darauf verändern, würde sich Ihnen
gegenüber ein naher Verwandter als
homosexuell outen?
HAIMBUCHNER
_Wir leben in einer auf-
geklärten und modernen Gesellschaft,
es soll jeder nach seiner Façon glücklich
werden. Ich beurteile Menschen nicht
nach ihrer sexuellen Präferenz, son-
dern nach ihrem Charakter.
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Zahlreiche lesbische und schwule
Paare haben in den letzten Jahren
Kinder adoptiert, Pflegekinder
aufgenommen bzw. wachsen bei
gleichgeschlechtlichen Paaren
vielfach Kinder auf, die von
einem der beiden Partner in die
Beziehung mitgebracht wurden.
Welche Unterstützung gibt es
durch das Land OÖ, um diesen
Kindern ein diskriminierungsfreies
Aufwachsen in sozialer Sicherheit zu
gewährleisten?
HAIMBUCHNER
_Es gibt keine staatliche
Diskriminierung, gegen die es anzuge-
hen gilt, denn in Österreich und damit
in OÖ sind gleichgeschlechtliche Paare
weitestgehend gleichgestellt.
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Das Land OÖ fördert im Sinne der
Subsidiarität und der sozial-, kultur-
und gesellschaftspolitischen Vielfalt
unzählige Vereine, Organisationen
und Initiativen. Wie stehen Sie zu
einer Förderung von Aktivitäten
von Homosexuellen-Organisationen
wie z.B. Beratung und Hilfe bei
Coming-Out-Problemen, für Opfer
von homophober Gewalt oder
Diskriminierungserfahrungen?
HAIMBUCHNER
_Gewalt gegen Anders-
denkende, gegen Menschen jedweden
Glaubens oder wegen ihrer sexuellen
Orientierung lehne ich strikt ab. Man
sollte aber nicht fördern um des För-
dern Willens, sondern gezielt diejeni-
gen Vereine unterstützen, welche auch
gute und sinnvolle Arbeit leisten und
schauen, dass Projekte auch Früchte
tragen.
Fragen 18-20
Fragen 16-17
Fragen 21-23
KERSTIN OBERMAYR
ANGESTELLTE UND ZWEIFACHE MUTTER
(IHRE KINDER SIND 2 UND 4 JAHRE ALT)
ANJA KIENBAUER
KINDERGARTENPÄDAGOGIN
STEFAN THUMA
VEREINSSPRECHER, HOMOSEXUELLE
INITIATIVE LINZ (HOSI LINZ)