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Energie weiterhin. Wir haben nur die 
zusätzliche Förderung jedes einzelnen 
Systems, die ursprünglich als Anschub-
förderung gedacht war, aus Mitteln der 
Wohnbauförderung beendet, weil es sich 
um eine Doppelförderung mit Wohnbau-
mitteln gehandelt hat. 

07 

Wie stehen Sie als LH-Stv., 

Naturschutzreferent und selbst 
leidenschaftlicher Jäger zu einer 
eventuellen Erweiterung des 
Nationalparks Kalkalpen?

HAIMBUCHNER

_Die Erweiterung des 

Nationalparks ist gesetzlich vorgeschrie-
ben, wird daher fix kommen. Das Projekt 
gehört aber sorgsam geplant. Bevor 
man eine Erweiterung angeht, muss 
man erst einmal die Hausaufgaben im 
bestehenden Nationalpark erfüllen und 
dazu gehört auch der Managementplan. 
Es sind mehrere Seiten involviert und es 
muss mit den Grundstückseigentümern, 
dem Land und auch dem Bund das 
Einvernehmen hergestellt werden – 
insbesondere auch im Hinblick auf die 
Kostentragung.

08 

Neben der wichtigen 

Stadterweiterung („Bauen 
auf der grünen Wiese“) 
gewinnt die behutsame und 
qualitätsvolle Nachverdichtung an 
Bedeutung (Grundstückskosten, 
Infrastruktur, …). Wie reagiert die 
Wohnbauförderung darauf?

HAIMBUCHNER

_Bei der Nachver-

dichtung handelt es sich eigentlich um 
ein Thema der Flächenwidmung. Die 
Nachverdichtung ist aber besonders 
im urbanen Wohnbau sehr wichtig. Die 
Wirtschaftlichkeitskriterien schreiben 
zur Erlangung einer Förderung im mehr-
geschossigen Wohnbau mindestens drei 
Stockwerke vor, denn das spart Bauland 
und senkt die Baukosten. Wir haben 
auch gute Akzente und Anreize bei der 
Sanierung von bestehender Bausubs-
tanz und Revitalisierung von Ortskernen 
gesetzt.

09 

Die Bevölkerungs- und 

Wirtschaftsentwicklung in OÖ ist 
sehr unterschiedlich gestaltet. Wie 
geht die Wohnbauförderung damit 
um?

HAIMBUCHNER

_Die Wohnbauförderung 

wird nicht nach dem Gießkannenprin-

zip ausgeschüttet, sondern fördert die 
Schaffung von Wohnraum dort, wo Bedarf 

besteht. Es sind hier die Gemeinden und 
Bauträger gefordert, den Bedarf zu erhe-
ben und entsprechend anzumelden. Die 

Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. 

10 

Die Kosten fürs Wohnen sind 

in den letzten zehn Jahren um 30 
Prozent gestiegen. Welche Maß-
nahmen setzen Sie, dass Wohnen – 
speziell für Familien – wieder 
leistbarer wird?

HAIMBUCHNER

_Mit dem sozialen 

Wohnbau und einer stabilen Bauleistung 
sorgen wir dafür, dass Wohnen auch 
leistbar bleibt. Und mit den Förder- und 
Finanzierungsvarianten für Häuslbauer 
unterstützen wir auch die Schaffung von 
Eigentum, was gerade jungen Familien 
hilft. 

11 

Familien brauchen 

Rahmenbedingungen, die den 
jungen Menschen das "Ja" zum 
Kind erleichtern. Dazu gehört auch 
eine finanzielle Sicherheit. Welche 
Unterstützung gibt es da für junge 
Menschen in OÖ?

HAIMBUCHNER

_Wir haben durch eine 

erfolgreiche Familienpolitik ein beson-
ders lebenswertes Umfeld geschaffen. 
Dies unterstreichen einige Umfragen 
und die seit 2011 kontinuierlich steigen-
de Geburtenzahlen. So unterstützen wir 
etwa die Familien mit der österreichweit 
einzigartigen OÖ Familienkarte.

12 

Echte Wahlfreiheit in der 

Kinderbetreuung ist erst gegeben, 
wenn es auch eine finanzielle 

Abgeltung für Familien gibt, die 

ihre Kinder zu Hause betreuen. Wie 

stehen Sie dazu, dass (angelehnt an 
das Berndorfer-Modell) häusliche 
Kinderbetreuung finanziell 
abgegolten wird?

HAIMBUCHNER

_Kritisch sehe ich, dass 

das Berndorfer-Modell – so wie die kos-
tenlose Nachmittagsbetreuung im Kin-
dergarten – auf Dauer nicht finanzierbar 
ist. In OÖ gibt es für Kinder ab drei Jahren 
bis zum Eintritt in den Kindergarten den 
Kinderbetreuungsbonus als finanzielle 
Abgeltung für Familien, die ihre Kinder zu 
Hause betreuen – lässt also den Eltern 
diesbezüglich die Wahlfreiheit.

13 

2018 ist ein großes Jubiläumsjahr 

der Menschenrechte: 70 Jahre 
UN-Menschenrechtskonvention 
und 60 Jahre Europäische 
Menschenrechtskonvention. Was sind 
Ihre Vorhaben, um auf die Wichtigkeit 
der Einhaltung der Menschenrechte 
in diesem besonderen Jahr verstärkt 
hinzuweisen?

HAIMBUCHNER

_Die Menschenrechte 

sind eine der wichtigsten Errungen-
schaften in Europa. Wir müssen mit den 
Menschenrechten behutsam umgehen 
und sie immer mit den hart erkämpften 
Bürgerrechten der westlichen Demokra-
tien sehen.

14 

Am 26.10.2018 ist es genau 

zehn Jahre her, dass Österreich die 
UN-Behindertenrechtskonvention 
ratifiziert hat. Welche Maßnahmen 
planen Sie, um die Barrierefreiheit 
voranzubringen?

HAIMBUCHNER

_Es besteht kein drin-

gender Handlungsbedarf, weil in OÖ seit 

Jahren 100 Prozent der Neubauten im 

geförderten gemeinnützigen Wohnbau 
barrierefrei beziehungsweise anpassbar 
errichtet werden. Die Behindertenver-
treter sind und waren bei der Überarbei-
tung der OIB-Richtlinien stets eingebun-
den, wir haben ein gutes Einvernehmen.

15 

Fehlender, leistbarer Wohnraum 

in OÖ ist vor allem für viele 

Fragen 10-12

Fragen 08-09

Fragen 13-15

ANDREAS PUMBERGER

VORSITZENDER, KATHOLISCHER 

FAMILIENVERBAND OÖ

WOLFGANG SCHÖN

GESCHÄFTSFÜHRER, WAG

SARAH KOTOPULOS

GESCHÄFTSFÜHRERIN, SOS-

MENSCHENRECHTE ÖSTERREICH