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Wir haben 

Manfred Haimbuchner, LH-Stv. und FP-Referent für Wohnbau, Naturschutz und Familie, 

bereits öfters interviewt. Daher haben wir dieses Mal Leuten aus den unterschiedlichsten Bereichen mit 
verschiedenen Bedürfnissen den Vortritt gelassen. Fragen an den Herrn LH-Stv. zu seinen Aufgabengebieten 
und seiner Person von Unternehmern, Aktivisten, einem Jäger, einer Kindergartenpädagogin und einer Mutter.

REDAKTION_SABRINA KAINRAD

FOTOGRAFIE_KREISEL: MARTIN PRÖLL / PAWLOFF: MITJA KOBAL/

GREENPEACE / BRANDMAYR: OÖ LANDESJAGDVERBAND / SCHÖN: 

WAG / PUMBERGER: PRIVAT / KOTOPULOS: SOS-MENSCHENRECHTE 

/ KIENBAUER: PRIVAT / OBERMAYR: PRIVAT / THUMA: GERHARD 

NIEDERLEUTHNER/HOSI LINZ

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

04 

Sie haben im November 2016 

gesagt, dass Klimaschutz zur 

„Entindustrialisierung“ führen würde. 

Wie ist diese Aussage mit dem Ziel der 
Voest, auf CO

2

-arme Stahlproduktion 

umzusteigen, vereinbar?

HAIMBUCHNER

_Ich habe gesagt, dass 

überzogener Klimaschutz und überbor-
dende Auflagen dem Wirtschaftsstandort 
nicht unbedingt zuträglich sind – das be-
stätigt auch eine Studie des JKU-Energie-
institutes. Die Voest ist weltweit führend, 
was energieeffiziente Produktionsweisen 
betrifft. Diesen Wirtschaftsfaktor gilt es 
zu erhalten und nicht zur Erreichung von 

Zahlen am Papier zu gefährden.

05 

Wie rechtfertigen Sie Ihre 

Aussage vom April 2016, dass 
Sie „nichts“ zur Erreichung 
der Klimaschutzziele beitragen 

wollen? Das liegt klar in Ihrer 
Verantwortung. Die Förderung 
erneuerbarer Energien im Wohnbau 
bzw. thermische Sanierung kann 
etwa zwei Drittel der Heizenergie 
einsparen, trägt somit viel zum 
Klimaschutz bei.

SAGEN SIE MAL, 

HERR LANDESHAUPTMANN-

STELLVERTRETER …

HAIMBUCHNER

_Dass der Wohnbau 

nicht zur Erreichung der Klimaziele 
beitragen würde, ist schlichtweg falsch 
und durch den Klimaschutzbericht 2017 
eindeutig widerlegbar. Der Wohnbau war 
in den letzten Jahren bei der Reduktion 
von Emissionen Spitzenreiter. Der so-
ziale Wohnbau muss aber auch leistbar 
sein und bleiben – Verschärfungen von 
Auflagen würden die Baukosten weiter 
in die Höhe treiben und das Bauen und 
Wohnen noch teurer machen.

06 

Sie haben der Förderung von 

erneuerbarer Energie im Wohnbau 
in OÖ eine Absage erteilt. Wie wollen 
Sie den Bürgern erklären, dass sie 
somit weiterhin stark von Energie-
Importen (Heizöl und Gas) abhängig 
sein werden und nicht in der Lage 
sein werden, ihre eigene, saubere 
Energie aus Österreich zu beziehen?

HAIMBUCHNER

_Diese Behauptung 

ist schlichtweg falsch. Wer in OÖ die 
Wohnbauförderung in Anspruch nehmen 
will, der ist verpflichtet, ein klimarele-
vantes, energieeffizientes Heizsystem 
einzubauen. Wir fördern die erneuerbare 

01 

Die Elektrifizierung und 

Speicherung von Strom ist die einzige 
Lösung, um saubere erneuerbare 
Energie ohne Schadstoffausstoß 
zu konsumieren. Wir klärt man die 
Bürger darüber auf?

HAIMBUCHNER

_Das Land OÖ setzt 

stark auf Forschung und Entwicklung 
und unterstützt diese gezielt. Auch sonst 
informieren die betreffenden Ressorts 
sehr gut über die bestehenden Möglich-
keiten.

02 

Haben Sie in Ihrem neuen Haus 

eine PV-Anlage?

HAIMBUCHNER

_Nein. Ich habe das 

durchgerechnet, es ist für mich nicht 
wirtschaftlich.

03 

Fahren Sie ein Elektroauto? 

Wenn nein, warum nicht?

HAIMBUCHNER

_Nein, denn die Tech-

nologie für Elektroautos ist leider noch 
nicht so ausgereift und die Reichwei-
tenbeschränkung ist nach wie vor ein 
Problem. In städtischen Bereichen ist 
das bereits eine gute Alternative, wie es 
die Post auch beweist.

WALTER KREISEL

CEO, KREISEL SYSTEMS

ADAM PAWLOFF

KLIMA- UND ENERGIESPRECHER, 

GREENPEACE

Fragen 01-03

Fragen 04-06

Fragen 07

SEPP BRANDMAYR

LANDESJÄGERMEISTER, OÖ 

LANDESJAGDVERBAND