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DAS HERZ
HABEN WIR
SELBST IN
DER HAND.
Zumindest zu einem wesentlichen Teil. Denn eine
gesunde
Lebensführung kann das Herz schützen. Wenn es dennoch zu
Komplikationen kommt, dann ist es durchaus beruhigend, wenn
man sich dabei in Oberösterreich befindet. Denn hier ist das
größte Referenzzentrum für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
Österreichs, bestehend aus den gleichnamigen Abteilungen des Kepler
Universitätsklinikums und des Klinikum Wels-Grieskirchen.
Name, Vorname des V
ersicherten
Zeno Zeitlos
Arzneimittel / Hilfsmittel / Heilmittel
Bewusst gepl
ante
Bewegung
Bewusste
Ernährung
Tragen Sie sich fixe Zeiten für Sport in
Ihren Kalender ein! Egal ob
Tennis-Abo,
Laufrunde oder Spaziergang mit dem
Hund – nur geplante
Aktivitäten hält
man meistens auch ein. Bewegen Sie
sich mindestens 150 Minuten pro W
o-
che mit mittlerer Intensität oder 75 Mi
-
nuten pro W
oche mit höherer Intensität.
Idealerweise verteilen Sie die
Aktivität
auf möglichst viele
Tage der W
oche.
Ausdauer- und Krafttraining stärken
Herzkreislaufsystem und Immunsystem
und kräftigen den Bewegungsapparat.
Unterschrift
des Arztes
Dr. Andrea
s Zierer
Leiter dieses Zentrums ist der Herzspe-
zialist und Professor Andreas Zierer, der
eng mit Ronald Binder, dem neuen Lei-
ter der Abteilung für Kardiologie und In-
tensivmedizin am Klinikum Wels-Gries-
kirchen, zusammenarbeitet. Wir wollen
von den beiden international erfahrenen
Medizinern wissen, wie man sein Herz
gesund halten kann und welche medi-
zinischen Innovationen dem Herz jetzt
schon und in Zukunft zugute kommen
werden. Und warum sie ihre Karriere
hierzulande fortsetzen.
Wie viel Verstand braucht es
für ein gesundes Herz?
BINDER_Manche Faktoren kann man
beeinflussen, andere wie genetische
Veranlagungen zu Gefäßerkrankungen
noch nicht. Was man selbst machen
kann, um sich vor einem Herzinfarkt zu
schützen: nicht rauchen, regelmäßig be-
wegen, gesund ernähren, Übergewicht
vermeiden, Cholesterin und Blutdruck
kontrollieren und wenn nötig behandeln.
ZIERER_In Entwicklungsländern, wo
man jeden Tag zwanzig Kilometer durch
die Savanne läuft oder eine Gazelle jagt,
wird man nicht an einem Herzinfarkt
sterben. Gewisse Bequemlichkeiten und
Überernährung sind Luxuserkrankun-
gen der Industrieländer.
In Industrieländern steht meist auch
Stress auf der Tagesordnung. Wie wirkt
sich dieser auf das Herz aus?
BINDER_Stress wirkt sich definitiv auf
das Herz aus. Sowohl akut, im Moment
des Stresses, als auch langfristig. Man
muss dabei zwei Stressarten unterschei-
den: Eustress und Distress. Eustress ist
quasi ein gesunder Stress. Er beschützt
uns: Wenn ein Auto auf uns zurast, be-
wirkt dieser Stress, dass wir auf die Seite
springen. Distress ist ein eher langan-
dauernder Stress, der ständige Druck,
sei es gesellschaftlich, beruflich oder
familiär. Der ist weniger gesund. Meis-
tens ist Stress kein Einzelfaktor, der zum
Herzinfarkt führt, sondern eingebettet in
andere Risikofaktoren.
Wie macht sich ein Herzinfarkt
bemerkbar?
BINDER_Die typischen Beschwerden
beim Herzinfarkt sind der drückende
Schmerz in der Brust, der ins Kiefer
oder in den linken Arm oder auch in den
Bauch und manchmal auch in den rech-
ten Arm ausstrahlen kann. Dazu kom-
men oft Beschwerden des vegetativen
Nervensystems wie Schweißausbruch,
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel. Wenn
das auftritt und vor allem, wenn dieser
drückende Schmerz in der Brust länger
REDAKTION_SUSANNA WURM
KREATIV DIREKTION_ALEXANDRA AUBÖCK
FOTOGRAFIE_MARIO RIENER
ILLUSTRATION_THINKSTOCK