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ten“, so Kalamar, „vom Branchenmix
haben wir eigentlich alles zu bieten:
von der Gastronomie über Mode bis
zum Lebensmittelhandel. Eine größe-
re Entertainmentfläche mit Darts oder
Billard wäre noch schön, aber das ist
platzmäßig einfach nicht machbar.“
Bestätigt und ausgebaut
Wie kann man sich im Atrium eigent-
lich einmieten? Das sei unterschiedlich,
sagt Kalamar. Einerseits kämen aus al-
len Branchenrichtungen Anfragen von
Geschäften, die eine Verkaufsfläche
wollen. Man habe aber auch Makler, die
das Center bereits gut kennen und Vor-
schläge machen. Es komme aber auch
vor, dass man einen Wunschkandidaten
für eine Stelle habe und sich um diesen
bemühe. Dann müsse man schon zwei,
drei Jahre vorausdenken: „Die Neu-
ansiedlung von Ernstings Family beim
Eingang der Mozartkreuzung war so ein
Wunsch von mir, weil ich mir dadurch
eine Attraktivierung erhoffe. Dazu war
es notwendig, dass ich bei zwei Shops
einen Mietvertragsablauf abwarten und
einen Shop umsiedeln musste. Außer-
dem ist es bei einem Wunschkandida-
ten meist so, dass man ein gewisses
Anforderungsprofil hat, dem man ge-
recht werden muss. Dass man diesen
dann aber auch kriegt, hängt nicht nur
von den abgearbeiteten Anforderungen
ab, sondern auch von den persönlichen
Kontakten.“ Im Falle von Ernstings Fa-
mily waren der Mix an Geschäften und
die Lage des Atriums ausschlagge-
bend, wie Roland Steyer, Verkaufslei-
ter von Ernstings Österreich sagt: "Der
Mietermix des Atriums und die hohe
Kundenfrequenz der Linzer Innenstadt
passen hervorragend zu unserem Kon-
zept." Wie fällt Kalamars Bilanz nach
gut zweieinhalb Jahren aus? „Sehr er-
freulich ist, dass alle Shop-Partner ih-
ren Standort bestätigt und viele sogar
ausgebaut haben. Starke Partner, die
schon lange im Center waren, haben ih-
ren Standort vergrößert und investiert.
Das ist ein klares positives Signal an
das Einkaufszentrum.“ Auch in punkto
energieeffizienter Technik sei man sehr
gut unterwegs. Die Energieleistung
konnte um 30 Prozent reduziert werden.
Es gibt aber auch Herausforderungen:
„Die größte ist, dass wir bei der Mieter-
suche flächenmäßig öfter an unsere
Grenzen stoßen und auch die Kapazi-
täten bei den eigenen Mitarbeitern sind
ausbaufähig. Was zudem trotz Security
schwer in den Griff zu bekommen ist,
ist das Thema mit den Obdachlosen.“
Insgesamt seien die ersten zweieinhalb
Jahre aber sehr positiv gewesen, auch
weil man die nötigen Hausaufgaben
der Modernisierung bereits hinter sich
gebracht habe und nun mit voller Krea-
tivität in die nächsten Projekte, wie die
Neugestaltung der Fassade an der Mo-
zartkreuzung, starten könne._
ATRIUM
Fläche_Es gibt 29 Shopflächen. Durch das Zusammenlegen einiger
Verkaufsflächen hat man zurzeit etwa 23 Shop-Partner auf 10.000
Quadratmeter Gesamtfläche und 4.000 Quadratmeter Geschäftsfläche.
Umsatz_2 Millionen Euro pro Jahr
Kundenfrequenz_zwischen 7.000 und 8.000 Personen pro Woche
Erfolgsstrategie_Das Atrium City Center will ein Familienkonzept
abbilden und potentielle Kunden von der Landstraße und dem OK-
Platz ins Center locken. Wichtig ist dem Atrium ein Mix aus großen
Ketten, die als Zugpferde fungieren, und kleineren eigentümergeführten
Geschäften, die mit persönlicher Beratung beim Kunden punkten. Um
mit diesem Konzept konkurrenzfähig zu sein, setzt Kalamar besonders
auf drei Punkte: Sicherheit, Hygiene und Entertainment.
Die Friseurkette ist seit fünfzehn Jahren
im Atrium eingemietet.
01 Vorteile des Atriums_Das ruhige
Ambiente unterscheidet sich zu dem in
größeren Einkaufszentren. Der Mix an
Geschäften ist gut und mit Merkur auch
interessant für die Kunden. Zudem hat man
einen sehr guten Standort im Center, weil der
Friseursalon sehr zentral liegt.
02 Bilanz im Atrium_Man habe vor fünfzehn
Jahren definitiv eine richtige Entscheidung
getroffen. Mit dem Team aus fünf Mit-
arbeitern sei man voll ausgelastet. Man
suchte einen sehr guten Standortplatz
und fand diesen mit dem Atrium auch. Die
Bilanz ist daher sehr erfreulich.
KLIPP
FRISÖR
Das Modegeschäft für Damen- und Herrenübergrößen
gibt es bereits seit zehn Jahren in Perg.
01 Vorteile des Atriums_Die Kunden würden das
gemütliche und persönliche Einkaufen bevorzugen,
dafür eigne sich das Atrium hervorragend, weil es
einen Kontrast zu den großen Ketten und Einkauf-
stempeln bilde, so das Ehepaar Sempere, Inhaber
und Betreiber von Molligo Mode.
02 Warum Atrium?_Die Räumlichkeiten waren
perfekt. Mit der „Curvey“-Mode sei Molligo
ein Nischenprodukt, Mode für normale oder
kleine Größen finde man überall. Die familiäre
Atmosphäre im Atrium eigne sich hierfür perfekt.
Die Zusammenarbeit laufe bisher bestens,
auch die Miete sei im Gegensatz zu anderen
Einkaufszentren fair und erschwinglich.
MOLLIGO
MODE