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DIE SIEBEN SCHRITTE ZUM
ERFOLGREICHEN VERKAUFSGESPRÄCH
01
Auftakt_Vorbereitung und Zielsetzung: Was will man erreichen?
02
Aufmerksamkeit_Aufbau einer Beziehung, die auf
gegenseitiger Sympathie beruht.
03
Analyse_Hinterfragen, worum es dem Gesprächspartner
wirklich geht.
04
Angebot_Überlegen, wie man der Firma mit der eigenen
Kompetenz weiterhelfen kann und dem Gesprächspartner erklären,
wie und warum ihm das vorgeschlagene Angebot weiterhilft.
05
Argumentation_Gezielt nach Einwänden („Ja, aber …“) des
Gesprächspartners suchen, diese positiv sehen, gemeinsam
erörtern und ausräumen.
06
Aktion_Das vorgeschlagene Angebot wird akzeptiert, der Kauf
wird vereinbart.
07
After-Talk_Nachbereitung, in der die wichtigsten Meilensteine
kurz notiert werden, um für das nächste Gespräch vorbereitet zu sein.
tungen müssen in einem gesunden
Gleichgewicht sein. „Unternehmeri-
sches Denken und Handeln bedeutet,
dass man das Personal unterstützt,
eine Haltung zu entwickeln. Hat man
diese Haltung, kommt es darauf an,
wie ich sie um- und einsetze. Die Ba-
sis ist die Haltung.“ Eine – in meinem
Fall – aufrechte Haltung, die ich auf
dem Segelboot nur durch konzent-
riertes Zuhören und den Fokus auf
die Flipchart-Folien behalten konnte.
Eines ist klar geworden: Auch, wenn
man als Verkäufer einmal auf wacke-
ligen Beinen steht, kann man mit den
richtigen Regeln und Schritten das
vorhandene Potential voll zur Geltung
bringen._
Schritt ist, zu analysieren, worum es
dem Gesprächspartner wirklich geht,
also welche Sorgen und Nöte er hat.
Wenn man das herausgefunden hat,
kann man sich Gedanken machen,
wie man der Firma weiterhelfen kann.
Dann ist der Zeitpunkt gekommen, ein
Angebot zu unterbreiten. „Und zwar
so, dass der Kunde versteht, dass ihm
das, was du ihm als Verkäufer vor-
schlägst, wirklich etwas bringt. Wenn
das wechselseitige Verständnis da ist,
wird er es auch haben wollen. Dann ist
der Kauf eine logische Konsequenz.“
Das „1-mal-1“ des
Miteinander-Umgehens
Diese emotionale Komponente, mit
der man seine Kunden binden kann, ist
ganz wesentlich. „Es geht um die Kau-
salkette
Verständnis-Vertrauen-Ver-
kaufen. Wenn ich den Kunden verstehe,
weil ich aufmerksam bin und ihm kluge
Fragen stelle, dann baue ich eine Bezie-
hung auf, weil er sich verstanden fühlt.
Wenn er sich verstanden fühlt, trägt
das zum Vertrauen bei. Und Vertrauen
ist wiederum die Voraussetzung fürs
Verkaufen.“ Die dritte und letzte Regel
ist, auch den Nicht-Verkaufsleuten bei-
zubringen, unternehmerisch zu denken
und zu handeln, um die aufgebaute
emotionale Kundenbindung zu stärken.
Denn wenn der Auftrag erteilt wird und
das Projekt in die Abwicklung geht,
kommt die Phase, in der die Nicht-
Verkäufer den Kontakt zum Kunden
haben. „Der Verkäufer, der das Projekt
reingeholt hat, hat ein paar Gespräche
geführt, verbringt aber insgesamt we-
niger Zeit mit dem Kunden als später
die restlichen Mitarbeiter, die keine
Verkäufer sind. Darum müssen diese
auch entsprechend geschult werden.“
Wie bringt man die Nicht-Verkäufer
dazu, so unternehmerisch zu denken
und zu handeln, dass sich der Kunde
nach wie vor wohl fühlt? „Genau das
ist der Kern. Es ist wichtig, dass auch
die Nicht-Verkäufer verstehen, wie die
Systematik des Wohlfühlens ausschaut.
Eigentlich ist es simpel: Geh mit den
Leuten so um, wie du willst, dass mit
dir umgegangen wird. Man sollte das
‚1-mal-1’ des Miteinander-Umgehens
mit Kommunikationstechniken vermit-
teln. Das ist eines meiner Kernthemen
des Dienstleistungsmarketings.“
Auf die Balance
kommt es an
Es komme in der Rolle des Verkäufers
darauf an, dass man versteht, was
der Kunde braucht und erwartet. „Es
geht nicht nur um Zahlen, Daten und
Fakten. Man muss versuchen, mehr
zu erfahren. Wenn man nur Zahlen
vergleicht und die emotionale Kom-
ponente vergisst, ist das ein komplett
verfehlter Ansatz. Wenn man das
verstanden hat, kann dich in keinem
Verkaufsgespräch der Wind verbla-
sen, dann wirst du immer auf Kurs
bleiben.“ Damit das Segelboot aber
tatsächlich nicht ins Wanken gerät,
muss das unternehmerische Denken
und Handeln immer eine Balance sein
zwischen dem, was für den Kunden
gut ist, und dem, was für die Firma gut
ist. Wie auf einer Wippe sollte hier nie
eine Schieflage herrschen, sprich die
Kunden- und Unternehmenserwar-