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Vor zwanzig Jahren gründeten zwei BWL-Studenten mit damals, wie sie heute sagen, „wenig Ahnung“ die
Werbeagentur Upart – heute zählt sie zu den erfolgreichsten Oberösterreichs. In den vergangenen Jahren
hat sich der Schwerpunkt von Upart von Umsetzung zu
Strategie und Beratung gewandelt. Eines ist
aber seit der Gründung gleich geblieben:
Handschlagqualität und ein freundschaftliches Verhältnis zu
den Kunden.
„WERBUNG DARF KEIN SELBSTZWECK SEIN“
Die Erfolgsgeschichte beginnt in einer
kleinen Wohnung. Die beiden Gründer
Daniel Frixeder und Jörg Neuhauser be-
schließen 1997, eine eigene Agentur zu
gründen. Um Platz zu schaffen, wird in
der Studentenwohnung das Sofa beisei-
te geschoben. „Die Gründungszeit war
sehr speziell“, erinnern sich die beiden,
„wir hatten keine klassische Grafik-Aus-
bildung und kamen auch nicht aus dem
Agenturbereich.“ Trotzdem haben die
beiden Erfolg. Sie texten, fotografieren,
konzipieren und bringen sich viele Din-
ge selbst bei. Mit viel „Gaudi und Lust
an Kommunikation“. Und trotz Rück-
schlägen. Weil Frixeder einen kleinen
Ölbrenner in der Wohnung falsch be-
dient, explodiert dieser, dabei wird na-
hezu das gesamte Inventar vernichtet.
Heute befindet sich die Full-Service-
Agentur nicht mehr in einer kleinen
Privatwohnung, sondern in Büros in der
Schillerstraße im Herzen von Linz, 18
Mitarbeiter zählt das Team. Wir sitzen
während unseres Gesprächs in einem
Zimmer, in dem „mehr als 95 Prozent“
aller Meetings stattfinden. Trotzdem gibt
es hier keinen Besprechungstisch, son-
dern Stehtische – das ist Teil der Fir-
menphilosophie. „Wir stellen uns lieber
kurz zusammen und machen eine infor-
melle, lockere Besprechung, es muss
schnell und effizient gehen“, erklärt
Neuhauser. Allein schon das Wort „Kon-
ferenzraum“ finden die beiden furchtbar.
Genauso wie Eitelkeiten. „Wir nehmen
uns selbst nicht immer todernst“, sagt
Frixeder. Auf einem an die Wand gepinn-
ten Foto aus der Anfangszeit der Agen-
tur sieht das aber noch anders aus: Die
Gründer posieren im Business-Outfit
gemeinsam mit den ersten Mitarbeitern
und blicken dabei ernst in die Kamera.
Darauf angesprochen, lachen die beiden
Geschäftsführer. „Früher musste man
in der Werbung einen bestimmten Klei-
dungsstil haben, wir haben uns da an-
gepasst“, sagen sie, „damals gab es uns
erst drei Jahre und wir hatten noch nicht
so ein Selbstbewusstsein wie heute.“
Klar definierte Aufgaben
für gute Lösungen
Nicht nur das Selbstbewusstsein ist
heute ein anderes, auch die Agentur-
landschaft hat sich seit den 90er-Jah-
REDAKTION_VALENTIN LISCHKA
FOTOGRAFIE_UPART