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07
Keine Idee und keinen Plan
Gründer müssen vollen Einsatz
zeigen, aber ohne eine Richtung und
einer gewissen Klarheit funktioniert
die Gründung nicht. Mit einer Idee
alleine kommen sie nicht weit, es
braucht dazu einen Plan und ein Kon-
zept zur Umsetzung.
08
Sich verzetteln
Unternehmensgründer müssen sich
fokussieren und ihre Kernzielsetzung
mit aller Kraft verfolgen. Wenn sie
dann erfolgreich werden, können sie
ihr Geschäftsmodell erweitern –
dann kann das Unternehmen es sich
auch schon leisten, mal eine Idee in
den Sand zu setzen.
09
Niemanden fragen
Jeder Gründer braucht ausreichend
Selbstbewusstsein, soll sich aber
gleichzeitig auch die Offenheit zuge-
stehen, andere Menschen nach deren
Meinungen und Erfahrungen zu fra-
gen. Die Entscheidung nimmt einem
Gründer niemand ab – auch kein
professioneller Unternehmensbera-
ter. Aber durch die Erfahrung anderer
kann der Gründer selbst
den einen oder anderen Fehler aus-
lassen.
10
Komplexität des
Steuerrechts unterschätzen
Ein Beispiel für das komplexe System:
Bei einem Geschäftsessen darf man
entweder alles, die Hälfte oder gar
nichts von der Steuer absetzen. Junge
Unternehmer unterschätzen oft den
Aufwand für die Buchhaltung, bei Feh-
lern kommt es bei einer Prüfung zur
bösen Überraschung. Eine professio-
nelle Buchhaltung kann Zeit und Geld
sparen. Sinnvoll ist eine Beratung
beim Buchhalter vor der Anmeldung
beim Finanzamt, damit der Unterneh-
mer die Aufzeichnungen von Beginn
an richtig führt.
11
Kalkulatorischen
Unternehmerlohn vergessen
Die Gründer vergessen bei den an-
fänglichen Kostenberechnungen oft
auf den eigenen Lohn. Sie sollen dafür
aber ihren vorherigen Bruttolohn als
Angestellte heranziehen und den Lohn
so einrechnen, als wenn er für eine
fremde, angestellte Person wäre.
12
Für Nachzahlungen von
Sozialversicherung und
Finanzamt nicht vorsorgen
Der Sozialversicherungsbeitrag und
die Einkommenssteuer werden bei
Beginn der Tätigkeit geschätzt. Wenn
die Geschäfte dann bereits von Anfang
an besser laufen als geplant, kommt
für viele oft überraschend eine Rech-
nung mit einer hohen Nachzahlung.
Besser sind realistische und weniger
vorsichtigere Schätzungen, denn das
Finanzamt zahlt zu viel im Voraus
bezahlte Steuer mit zwei Prozent
Zinsen zurück – andernfalls gibt es
zwei Prozent Säumniszuschlag. Durch
eine ordentliche Buchführung hat ein
Unternehmer einen guten Überblick
über seine Zahlen und kann sich mit
Hilfe von Steuertabellen die Höhe der
Nachzahlungen ausrechnen._
Markus Lemmerer
Berufsgruppensprecher der
Buchhalter, WKOÖ
Bernhard Winkler
Berufsgruppensprecher und
stellvertretender Fachgruppenob-
mann der Unternehmensberater,
Buchhalter und IT (UBIT), WKOÖ
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