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SEGEL GESETZT?
Das Thema Digitalisierung ist allgegenwärtig. Keine Veranstaltung ohne Erwähnung, kein Medium –
auch keine Ausgabe von DIE MACHER – ohne einigen Beiträgen dazu. Und kaum ein Unternehmen
beschäftigt sich nicht seit geraumer Zeit intensiv damit. Welche Chancen die Digitalisierung für das eigene
Unternehmenswachstum bietet, ist in den Firmen laut einer Erhebung der Limak Austrian Business
School aber noch nicht klar. Die Limak reagiert darauf mit einem neuen MBA-Programm.
schäftsführer Gerhard Leitner. Beim im
Herbst 2017 startenden MBA habe man
daher den Fokus darauf gelegt, wie Digi-
talisierung für neue Wachstumschancen
genutzt werden könne.
Wettervorhersage verstehen
Um sich zum Thema Digitalisierung fort-
zubilden, habe es bisher grundsätzlich
zwei Wege gegeben, so Fink, der für die
Entwicklung des neuen MBA verantwort-
lich war: Man hört sich einen theoreti-
schen Vortrag eines Experten an. Oder
man holt sich einen Unternehmensbe-
rater, der einem hilft, ein konkretes Pro-
blem zu lösen. Bei Ersterem hätten die
Leute hinterher oftmals Schwierigkeiten,
den Vortrag in die eigene Unternehmens-
praxis zu übertragen. Beim zweiten Weg
werde nur ein konkretes Problem ange-
sprochen, das man aber nicht in den Ge-
samtrahmen der Digitalisierung stellen
könne und daher könne die nächste He-
rausforderung wieder nicht ohne Berater
gelöst werden. Beim neuen MBA sollen
die Teilnehmer lernen, die Grundprinzi-
pien der Digitalisierung – dazu gehören
Themen wie Big Data, Artificial Intelli-
gence, Cloud-Computing, Social Media
oder Share Economy – zu verstehen, um
daraus für ihr eigenes Geschäftsmo-
dell Chancen kreieren zu können. Denn
es reicht nicht mehr, sich nur mit dem
gerade aktuellen Wind zu beschäftigen.
Man muss die Wettervorhersage verste-
hen, um das Segelschiff in den nächsten
Monaten und Jahren in die gewünschte
Richtung, passend zum Geschäftsmodell,
steuern zu können._
REDAKTION_SABRINA KAINRAD
FOTOGRAFIE_LIMAK
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK,
THINKSTOCK
Wenn man mit einem Segelboot bei star-
kem Wind fährt und völlig willkürlich die
Segel aufspannt und einstellt, wird man
sich zwar fortbewegen, aber man kann
dabei die Richtung nicht selbst bestim-
men. Das Segelboot stehe für die Un-
ternehmen. Die Digitalisierung als Trend
sei mit einem starken Wind vergleichbar,
so Matthias Fink, Vorstand des Instituts
für Innovationsmanagement an der Jo-
hannes Kepler Universität Linz. Dass die
Digitalisierung ein starker Wind und nicht
nur ein Lüftchen ist, sei den Unterneh-
men mittlerweile bekannt. Man würde
sich intensiv damit auseinandersetzen.
Doch wie genau man den starken Wind
zum eigenen Vorteil nutzen könne und
wie sich dieser in den nächsten Monaten
und Jahren entwickeln werde, sei häufig
noch unklar.
Das ist das Ergebnis einer Befragung von
Geschäftsführern und Digitalisierungs-
beauftragten von heimischen Unterneh-
men sowie internationalen Führungs-
kräften und Experten durch die Limak
Austrian Business School. Die Linzer
Managementschule hat so den Bedarf
für den neuen MBA „Digital Economy and
New Business Development“ ermittelt.
„Besonders beim Thema Wachstum durch
Digitalisierung haben die heimischen Fir-
men noch Potential nach oben“, sagt Ge-
„Besonders beim
Thema Wachs
tum
durch Digitalisierung
haben die heimischen
Firmen noch P
otential
nach oben.“
Gerhard Leitner
Geschäftsführ
er, Limak
Austrian Busines
s School
MBA „DIGITAL
ECONOMY AND
NEW BUSINESS
DEVELOPMENT“
Der neue Limak-Lehrgang
startet am 25. Oktober sowie
am 21. März 2018 und basiert
auf vier Schritten:
01
Digitale Trends erkennen
02
Digitale Strategie und
Geschäftsmodell entwickeln
03
Rahmenbedingungen für
die Umsetzung der digitalen
Geschäftsmodelle schaffen
04
Einen konkreten
Maßnahmenplan erstellen