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GRÜNDERGEIST

SPANNENDE PROJEKTE

„Die Geschäftsidee war gut, die wirt-

schaftliche Umsetzung leider weniger“, 
antwortet Markus Mitterhumer, Ge-
schäftsführer von Intelligent Motion, 
auf die Frage, warum man ein schon 
mal gescheitertes Unternehmen über-
nommen habe. Mit einer neuen Struktur, 
breiteren Finanzierungsmöglichkeiten 
und „getunten“ Produkten stehen die 
Zeichen jetzt jedoch auf Erfolgskurs.

Ursprünglich wurde Intelligent Motion 
2013 vom Unternehmer Alexander Barth 
mit dem Ziel gegründet, die sogenannte 
Hippo-Therapie – eine Rehabilitations-

Therapie am Pferd – mit einem Roboter 

zu automatisieren. Die Idee war gut, die 

wirtschaftliche Umsetzung leider weni-
ger. 2015 musste Intelligent Motion Kon-
kurs anmelden. Aus der Konkursmasse 
heraus kaufte Markus Mitterhumers 
Bruder Martin das insolvente Unterneh-
men, welches die beiden nun gemeinsam 
leiten. Die Idee überdauerte und steht 
nun auf breiteren und somit wirtschaft-
lich sichereren Beinen. Wäre es nicht ein-
facher gewesen, es von Grund auf neu zu 
machen? „Die Produkte waren der große 
Reiz", sagt Markus Mitterhumer und fügt 
hinzu: „Wir sind eine komplett eigenstän-
dige Firma, haben die Namens-, Benut-

zungs- und Lizenzrechte gekauft. Die 
entwickelten Produkte waren sehr gut, 
der erste Versuch von Intelligent Motion 
ist an vielen anderen Dingen gescheitert. 
Unter anderem daran, dass die Produkte 
noch nicht serienreif waren und es gerade 
in der Medizintechnik unheimlich lange 
dauert, bis endlich einmal Geld am Konto 
ist.“ Die Fehler des Vorgängers zu wissen, 
sei ein riesengroßer Vorteil. Zudem habe 
man den Luxus, mit dem Reha-Roboter 
Hirob und dem Hanteltrainingshelfer Lif-
ter nicht alle Hoffnungen auf ein einziges 
(Therapie-)Pferd setzen zu müssen. 

Hirob soll für eine verbesserte Bewe-
gungstherapie sorgen und Patienten 
mit neurologischen Defiziten helfen. Der 
Lifter soll mit optischen Sensoren ein 
verbessertes und unterstützendes Han-
tel- und Krafttraining zum Muskelauf-
bau ermöglichen. Intelligent Motion ge-
hört nun zur MC-Quadrat-Gruppe, die in 
Summe 300 Mitarbeiter beschäftigt und 
in Österreich und Ungarn tätig ist. Mit 
diesem gut durchstrukturierten Firmen-
netzwerk ließe sich gleich ganz anders 

operieren, so Mitterhumer: „Wir haben 
den Vorteil, dass wir in der MC-Quadrat-
Gruppe auf ein sehr großes Portfolio an 
verschiedensten Firmen zurückgreifen 
können, zum Beispiel auf Automatisie-
rungs- und Metalltechnikfirmen. Wir 
können immer genau die Spezialisten 
einsetzen, die wir brauchen, müssen 
sie aber nicht das ganze Jahr bezahlen. 
Das ist ein Vorteil, den unser Vorgänger 
nicht hatte.“ Wie sehr veränderte man 
die alten Unternehmensstrukturen? 

„Völlig“, sagt Mitterhumer, „wir haben 

nur einen alten Mac und eine Festplatte 
übernommen.“ Aber selbst den erfah-
renen Unternehmern mit einem breit 
diversifizierten Leistungsportfolio blieb 
die eine oder andere Überraschung nicht 
erspart: „Um ehrlich zu sein, haben wir 
es anfangs völlig unterschätzt. Wir glaub-
ten, es wird alles easy-going, weil es die 
Produkte schon gab. Das war aber nicht 
der Fall. Wir sahen dann, dass die Pro-
duktlizenzen nicht mehr gültig waren und 
dass auch technisch sehr viel verbessert 
werden musste. Den Lifter beispielswei-
se bauten wir völlig neu auf, der sieht 
nur mehr von außen gleich aus, innen ist 
alles neu mit moderner Software und Si-
cherheitstechnik.“ 

Auch der Hirob wurde einer Erneue-
rungskur unterzogen und weiter verbes-
sert: „Unser USP ist sicherlich der Hirob. 
Es gibt in der Medizintechnik nichts Ver-
gleichbares, die Idee war grandios. Dar-
um halten wir auch am Hirob fest, haben 
ihn jetzt weiterentwickelt, modernisiert 
und sicherer gemacht. Von außen sieht 
er gleich aus, das Innenleben ist aber 
ein komplett anderes.“ Dafür entwickel-
te man gemeinsam mit der JKU auch 
eine kleinere Hirob-Variante, die auf ei-
nem völlig neuen System aufbaut. Das 

Ziel: mit neuen Antriebskonzepten den 

Hirob effizienter, leichter und somit kos-
tengünstiger machen. Dafür habe man 
die Zusammenarbeit mit der Robotikab-
teilung der Uni gesucht. Dabei hat man 
jedoch nicht nur die „Dach-Region“ mit 
Deutschland, Österreich und der Schweiz 
im Fokus, es gebe auch sehr viele Inter-
essenten in China und Japan. Für den Ex-
pansionskurs soll vor allem die kleinere 
Version des Hirob durchschlagenden Er-
folg bringen, weil er leichter und billiger 
ist. Im Frühling 2018 soll dieser auf den 
Markt kommen._

Immer 

fokussiert

 

bleiben!

Martin und 

Markus 

Mitterhumer

 (von links)

Geschäftsführ

er, 

Intelligent Motion