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VOM PITCHEN UND GRÜNDEN
Daniel Cronin
Unternehmer und Pitching-Experte
Ein Pitch muss
wie eine klar
nachvollziehbare
Geschichte aufgebaut
sein, bei der man
sein Ziel
immer
vor Augen hat.
Daniel Cr
onin
und begleitet. Doch wie funktioniert der
perfekte Pitch überhaupt?
Wie pitche ich richtig?
„Den perfekten Pitch gibt es nicht“, sagt
Start-up-Experte Daniel Cronin. Aber es
gebe eine Reihe von Tipps, wie man es
zumindest sehr gut machen könne und
wichtige Ratschläge, um bei der Präsen-
tation seiner Idee nicht baden zu gehen.
Das Wichtigste sei, sehr einfach und un-
kompliziert zu erzählen, dabei gehe es
um die Vision, das Big Picture. „Es geht
darum, das Problem, mit dem man sich
beschäftigt, sehr klar aufzuzeigen“, so
Cronin. Außerdem solle man seinen Pitch
und die Darlegung seiner Ziele an das je-
weilige Publikum anpassen. „Man sollte
nie denselben Pitch machen.“ Der zweite
Ratschlag ist ein alter Klassiker: Übung
macht den Meister. Nur wer richtig gut
und oft übt, wird auch erfolgreich präsen-
tieren können. „Wenn es einfach aussieht,
dann war es wahrscheinlich schweinehar-
Johannes Pracher
Geschäftsführer, Kepler Society
Man sollte sich
nicht durch den
ersten Rückschlag
entmutigen lassen und
seine Idee
konsequent
durchziehen.
Johannes Pr
acher
QUELLE_Austrian Angel Investor Association (aaia)
GEOGRAFISCHE VORLIEBEN
VON INVESTOREN
40 % International
60 % Österreich, Deutschland
oder die Schweiz
te Arbeit“, sagt Cronin, lacht und ergänzt:
„Es ist klar, dass man vor einem Pitch
nervös ist, immerhin steht man auf einer
Bühne vor Menschen und spricht über
eine persönliche Idee. Das ist nerven-
aufreibend. Man muss einen Weg finden,
diese Nervosität in positive Energie um-
zuwandeln.“ Zudem solle man so authen-
tisch wie möglich eine klar strukturierte
Geschichte erzählen. „Das muss im Pitch
rüberkommen.“ Wichtig ist auch die Zeit
nach dem Pitch, der Frage- und Antwort-
Teil. Dieser sollte so gut geübt werden
wie der Pitch selbst. Welche Fehler sollte
man tunlichst vermeiden? „Die häufigs-
ten Fehler ergeben sich dann, wenn man
das genaue Gegenteil dessen macht, was
man beachten soll: Nämlich sich nicht auf
das Publikum vorzubereiten, keine klare
Linie zu haben, unwahre Behauptungen
aufzustellen, sich zu verstellen und nicht
authentisch zu sein. Pitchen ist eigentlich
keine große Kunst. Man muss es einfach
machen und glaubhaft sein“, sagt Cronin._