18

VOM PITCHEN UND GRÜNDEN

„Wir wollen erreichen, dass eine Unternehmensgründung nichts 
Exotisches mehr ist“, sagt Johannes Pracher, Geschäftsführer der 
Kepler Society. Während der JKU-Founders-Week taucht man eine 
Woche lang in 

die Welt eines waschechten Entrepreneurs ein, 

entwickelt Geschäftsideen und muss das Publikum am Ende beim 
Final-Pitch davon überzeugen. Aber worauf muss man beim perfekten 
Pitch überhaupt achten?

Fünf Tage, fünf Speaker, fünf Mentoren, 
fünf Experten, vier Start-up-Talks und 
ein Investor – das ist die JKU-Founders-
Week, die vom 18. bis 22. September 
erstmals stattfand und bei der man das 

Thema Gründen auf der Johannes Kepler 

Universität viel stärker in den Mittelpunkt 
rücken will, wie Pracher sagt: „Wir wol-
len Unternehmensgründung als mögli-
che Karriereperspektive aufzeigen und 
damit all jenen etwas bieten, die etwas 
ausprobieren, innovativ und kreativ sein 
wollen.“ Der Anspruch dabei: Das Thema 
Unternehmensgründung nicht nur aus 
wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten, 

sondern auch tatsächlich etwas tun und 
umsetzen zu können. „Erst gibt es einen 
fachlichen Input, dann geht es um das 
Umsetzen einer konkreten Idee“, erklärt 
Pracher. Mit diesem Crashkurs sollen 
bis zu 30 ausgewählte Studenten – man 
musste sich für die Founders-Week 
bewerben – in das Leben eines Entre-
preneurs eintauchen können, Mediato-
rentalks und Kamingespräche mit ehe-
maligen Gründern aus der JKU inklusive. 
Die Teilnehmer werden von der Ideen-
schmiede über das Entwickeln von Ge-
schäftsmodellen bis hin zu den Grundla-
gen des erfolgreichen Pitchens geschult 

REDAKTION_SEBASTIAN LUGER, SABRINA KAINRAD

FOTOGRAFIE_CRONIN: LISA MARIA TRAUER / 

PRACHER: MARIO RIENER

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

START-UP SZENE

Alle Intervie

wpartner 

im Start-up-Schw

erpunkt 

haben einen 

persönlichen

 

Tipp

 abgegeben, den sich

 

Start-up-Gründer auf ihr

Pinnwand hängen und in

 

der oftmals schwierigen

 

Anfangsphase nicht aus

 

den Augen v

erlieren 

sollten.

Der durchschnittliche 

österreichische 

Business Angel

männlich
47 
Jahre alt
war oder ist in einer 

CEO-Position
hält 7 Investitionen 
mit einer Summe 

von 120.000 Euro 

pro Start-up
begann nach 2010 

zu investieren

beteiligt sich 
am liebsten 

als Co-Investor

Der durchschnittliche 

österreichische 

Start-up-Gründer

männlich
30,8 
Jahre alt
investiert überwiegend 

sein eigenes Geld (86 %)
gründet gerne gemeinsam: 

österreichische Start-ups 

haben durchschnittlich 

2,3

 

Founder und diese 

beschäftigen 6,4 Personen

41 % haben bereits mindestens 

ein Unternehmen vor dem 

aktuellen begonnen

18 % haben bereits zuvor 2 oder 

mehr Unternehmen gegründet

QUELLE_Für den European Startup Monitor (ESM) 

2016 wurden 2.500 Startups befragt. Die Befragung 

der davon 134 Start-ups aus Österreich wurde vom 

Gründungszentrum der WU Wien durchgeführt.

DAS ÖSTERREICHISCHE 

START-UP

2,31 Jahre ist ein 

österreichisches Start-up 

durchschnittlich alt

bietet fast 

Arbeitsplätze

51% der Start-ups 

haben ihren Sitz in Wien

kommt aus dem 

Digital-Bereich (60%)

agieren international (77%)