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Stelzer und schmunzelt. In der Politik 
hingegen ertappt er sich nach eigenen 
Angaben hin und wieder selbst dabei, 
zu voreingenommen zu sein. Stelzer. 

„Manchmal bildet man sich schon beim 

ersten Blick eine Meinung von jeman-
dem, das passiert auch mir. Da muss 
man sich an der Nase nehmen, nie-
mand hat es verdient, voreilig einge-
schätzt zu werden.“ Wie ist es ihm da 
selbst als neuer Landeshauptmann er-
gangen? „Es hat mich überrascht, wie 
schnell die Menschen auf einen zuge-
hen“, sagt er. Seine erste Bilanz nach 
einigen Monaten Amtszeit: „Obwohl 
ich nicht gerade ein Frischgefange-
ner war, ist es dann noch einmal ganz 

was anderes, wenn man tatsächlich in 
der Rolle des Landeshauptmanns ist“. 

Auch wenn er es nicht anders einge-
schätzt habe: Dass es wirklich keinen 
privaten Bereich mehr gibt, sei trotz-
dem gewöhnungsbedürftig. „Jeder 
kennt dich – das ist auch gut so. Aber 
irgendwo privat hingehen, das spielt es 
nicht als Landeshauptmann.“

Während die beiden aus dem gebra-
tenen Fleisch, der Melonen-Minze-
Mischung, den Parmesantalern und 
noch mehr Fleisch einen kleinen, aber 
köstlichen Turm anrichten, erzählen 
sie ihr persönliches Erfolgsrezept. Für 
Stelzer ist es einerseits die Gewissheit, 
das beste Modell zu vertreten. Ande-
rerseits, nicht zu voreilig zu sein, aber 
auch rasche Entscheidungen zu treffen. 

„Wichtig ist ein gewisses Gespür und of-

fenes Ohr für die Menschen“, sagt Pla-
kolm. „Gerade als Politiker muss man 
natürlich auch teamfähig sein – und 
schauen, wie die eigenen Entscheidun-
gen ankommen.“ Zumindest eine For-
derung der 22-Jährigen dürfte bei zwei 

Altersgruppen sehr unterschiedlich 
ankommen. Plakolm fordert eine Dis-
kussion über die Anhebung des Pensi-
onsalters, auch vor der Wahl. „Dieses 

Thema wird immer auf die lange Bank 

geschoben, weil sich viele Politiker da 
vorsichtig anstellen“, sagt sie, „das 
Pensionssystem muss aber nachhal-
tig sein. Wir brauchen eine größere 
Reform in diesem Bereich.“ Trotzdem 
beschloss die ÖVP erst vor kurzem ge-
meinsam mit der SPÖ eine gestaffelte 
Pensionserhöhung. Für die junge Po-
litikerin ein zweischneidiges Schwert: 

„Natürlich gibt es auch Personen älte-

rer Generationen, die unverdient eine 
niedrige Pension haben.“

Einsparungspotential sieht Thomas 
Stelzer nicht nur im Kulturbereich. „Wir 

wollen aus guten Gründen keine neu-

en Schulden machen, und trotzdem in 

wichtige Bereiche investieren – etwa in 
Soziales, Betriebsansiedelungen und 
den Breitbandausbau“, sagt er. Damit 
man sich diese Schwerpunkte leisten 
könne, müsse man woanders einspa-
ren. „Da werden alle Regierungsbe-
reiche etwas dazu beitragen müssen.“ 
Von möglichen Einsparungen zurück 
in die Küche: Der Turm ist fertig, nun 
geht es noch um die Optik. Plakolm 
verteilt etwas Rucola zur Verzierung 
auf dem Teller, Stelzer nimmt einige 
Cashew-Nüsse. Und muss sich dabei 
beherrschen, nicht gleich zu kosten. 

„Wenn man bei denen einmal anfängt, 

kann man nicht mehr aufhören.“ Eine 
Chilischote und zwei Brombeeren dazu 

– fertig. Es ist angerichtet. _

Was mögen Sie in der Küche 

am wenigsten?

STELZER_Geschirrspüler 
aus- und einräumen.

PLAKOLM_Händisch abwaschen.

Und im Beruf?

STELZER_Ganz lange am Schreibtisch 

sitzen und stundenlang lesen müssen.

PLAKOLM_Nicht rauskommen, 
nicht unter Leuten sein.

Was mögen Sie in der Küche 

am meisten?

STELZER_Wenn das Werk fertig 
ist, zum ersten Mal hineinschneiden 
und kosten.

PLAKOLM_Mit Menschen kochen, die 
davon mehr Ahnung haben als ich.

Im Beruf? 

STELZER_Unter Leuten sein.

PLAKOLM_Mit engagierten 
Leuten zu tun haben, selbst 

Verantwortung übernehmen.

Was würden Sie niemals essen?

STELZER_Beuschl oder 
andere Innereien.

PLAKOLM_Ungewöhnliche 

Tierarten, Innereien.

Was würden Sie in der Politik 

niemals machen?

STELZER_Jemanden persönlich 
herabwürdigen, Entscheidungen gegen 
jemanden treffen, nur weil mir die 
Person nicht zu Gesicht steht.

PLAKOLM_Nur über die Medien 

etwas ausrichten, worüber ich 
unzufrieden bin.