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„Das Blut muss spritzen“

Mittlerweile brutzeln die Melonen-
würfel gemeinsam mit geschnittenen 

Jungzwiebeln und dem Ingwer in der 

Pfanne. Plakolm presst eine Zitrone in 
die Pfanne und wirft einige Knoblauch-
zehen hinein. „Da kriegt man eh schon 
einen Gusto“, sagt Stelzer. Nun ist es 
tatsächlich Zeit für die Käsereibe, mit 
der er sich dem Parmesan annimmt 
und diesen dann auf Backpapier zu 

Talern formt. Dann die Hauptzutat: das 

Rinderfilet. „Wie moch mas?“, fragt 
Stelzer. „Medium-rare, dass des Blut 
raus spritzt!“, sind sich beide einig. 
Rinderfilet und Honigmelone – in der 
Küche können verschiedene Zuta-
ten oft erst in Kombination ihr volles 
Potential entfalten. Wie ist das in der 
Politik bei der Zusammenarbeit mit 
Parteikollegen und der Konkurrenz? 

„In der ÖVP sind viele Interessen ge-

bündelt, bei so einem Kochvorgang 
fließen bis zum fertigen Gericht viele 

Zutaten ein – stimmen muss dann in 

beiden Fällen das Ergebnis“, sagt Stel-

zer. Zu viele Köche würden also nicht 
zwangsläufig den Brei verderben. Mit 
Sebastian Kurz hat der Einfluss vie-

ler Köche ohnehin abgenommen. Wie 
findet Stelzer das? „Es ist gut, dass 
wir auch auf Bundesebene mit einem 
starken Obmann agieren, der große 

ZUTATENLISTE (für 2 Personen) 

Honigmelonenchutney

½ Honigmelone

2 Frühlingszwiebeln

100 ml Kokosmilch

frischer Ingwer, frische Minze

1 rote Chilischote

Olivenöl 

Limettensaft 

Salz, Pfeffer

Currypulver 

Rinderfilet 

400 g im Ganzen 

Frühlingszwiebel, Knoblauch 

Olivenöl, Salz, Pfeffer

Parmesantaler

150 g frischer Parmesan

100 g Sauerrahm, Limettensaft

6 frische Brombeeren, 

1 Hand voll Cashewkerne

1 Bund Rucola

Handlungsfreiheiten hat. Trotzdem ist 
und bleibt es in der ÖVP bei Teamwork 

– die Kunst ist es, viele Ideen einzu-

binden und mit einer starken Stimme 
nach außen zu tragen.“

Nur nichts anbrennen 

lassen

Am Herd funktioniert das Teamwork je-
denfalls. Die JVP-Vorsitzende schnei-
det die Minze klein, Stelzer kümmert 
sich um das fertig gebratene Rinder-
filet.  „Ihr könntet ja schon fast eine 
eigene Kochshow machen“, meint ein 
Beobachter. „Natürlich, ich hab’ eh 
meistens nix zu tun“, antwortet Stelzer 
mit einem Augenzwinkern, während 
er das innen rosa gebratene Fleisch 

weiter in dünne Scheiben schneidet. 
Wie aber reagieren Plakolm und Stel-

zer, wenn mal etwas anbrennt – in der 
Politik? „Wenn der Karren so richtig 

verfahren ist, kann man nicht einfach 
so von vorne anfangen, denn bei uns 
sind ja Menschen betroffen“, sagt Stel-

zer, „die Herausforderung ist, dass wir 

bei Entscheidungen nie wissen, ob sie 
wirklich ankommen.“ Nach striktem 
Lehr- oder Kochbuch lässt sich in der 
Realität also nicht agieren. Kulinarisch 
hat der Landeshauptmann selbst noch 
nichts anbrennen lassen – die Ham 
and Eggs dürften also immer gelungen 

sein. „Vielleicht war ich das ein oder an-
dere Mal in Restaurants zu waghalsig 
bei der Bestellung. Ich mag es scharf, 
aber nicht zu scharf – manchmal habe 
ich mich schon überschätzt“, meint