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Oberbank. Nicht wie jede Bank.
Die
Oberbank
ist auf der
Überholspur.
Dr. Franz Gasselsberger, MBA
Generaldirektor Oberbank AG
Dipl.-Ing. Stefan Pierer
CEO KTM Industries AG
Wirtschaft braucht Speed.
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Was genau möchten Sie bewegen?
ALEX_Wir haben einen sehr offenen
Dialog darüber, wie es mit dem er-
schaffenen Unternehmen nach Stefan
Pierer aussieht. Die Zielsetzung ist,
daran weiterzuarbeiten, das ist ein
fortlaufender Prozess. Und da gilt es
sicher an vielen Orten im Unterneh-
men, die Organisation auch zu verän-
dern. Aber – und das ist für mich ex-
trem wichtig – die Kultur zu erhalten,
von der halte ich sehr viel. Das ist et-
was, das wir beide von unserem Vater
mitbekommen haben: die Bereitschaft,
das Risiko anzunehmen. Wenn man
zwei, drei Schritte in einem Thema
drin ist, dann ist man viel schlauer, als
wenn man davor steht.
STEFAN_Ich habe viele Familienge-
sellschaften miterlebt und habe Din-
ge gesehen, die gut laufen und die
schlecht laufen. Meine beiden Söhne
sind aktiv im Unternehmen, Alex mit
seinen Zukunftsthemen natürlich akti-
ver. Wir haben also gemeinsam in der
Familie die Aufgabenstellung, weiter
zu denken – unabhängig davon, was
in drei Jahren ist. Daher ist es wichtig,
dass sie die Leute in Führungspositio-
nen kennen, das muss ja auch bezie-
hungstechnisch passen. Wir diskutie-
ren die Themen sehr offen und sehr
intensiv – ihrer beider Meinung ist mir
wichtig, weil sie eine sehr gute Ein-
schätzungsqualität in der Menschen-
beurteilung haben.
Clemens, Sie haben auch nicht immer
den einfacheren Weg gewählt – für
Ihre Diplomarbeit „Das friedliche
Atom“ sind Sie in die Todeszone von
Tschernobyl gereist. Braucht es solche
Mutproben, um weiterzukommen?
CLEMENS_Es war ein einschneiden-
des Erlebnis und ging ziemlich an die
Substanz. Nicht nur wegen der Strah-
lengefahr, vor allem auch wegen der
dort herrschenden sozialen Konflikte.
Danach kehrt man mit Demut und Re-
spekt nach Hause zurück und ist froh,
dass man in einem friedlichen Land
lebt. Beruflich hat mich diese Erfah-
rung insofern weitergebracht, weil die
dort entstandenen Bilder ein wichti-
ger Teil meines Portfolios sind. Diese
Reise ist ein Benchmark für mich und
hat mich sehr geprägt. Vor allem auch,
weil ich über meinen eigenen Schat-
ten gesprungen bin und den Mut hatte,
eine Idee zu verfolgen, von der ich jah-
relang besessen war. Ich glaub, diese
Besessenheit hat mir die Kraft und den
Mut gegeben, das auch durchzuziehen.
Und das kann man auf alle Lebensbe-
reiche umlegen – was man wirklich
will, das schafft man auch. Mein Vater
hat mir das so vorgelebt – man muss
seine eigene Leidenschaft finden, über
Jahre perfektionieren und dann ist es
egal, ob Wochenende ist oder nicht –
man hat einfach Spaß an dem, was
man macht. Ich habe meine Leiden-
schaft zum Beruf gemacht.
Und machen damit etwas ganz
anderes als Ihr Vater.
CLEMENS_Es wurde nie von uns ver-
langt, innerhalb der Gruppe weiterzu-
machen. Ich erinnere mich, dass der
Papa davon erzählt hat, dass er in den
90er Jahren öfter sanierungsbedürf-
tige Familienunternehmen erlebt hat,
wo die Erbfolge festgeschrieben war
und die deswegen den Bach runterge-
gangen sind. Der Alex hat das für sich
als Ziel entdeckt, aber ohne Zwang.