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Gegründet
_1926, Sitz in Gmünd mit 16 weiteren Standorten.
Branche
_Bauunternehmen, spezialisiert auf Hochbau, Tiefbau, Holztech-
nik, Energie und Telekom, Produktionstätten für Asphalt und Rohstoffge-
winnung
Konstellation
_2013 übernimmt Sohn, Baumeister Stefan Graf, die Ge-
schäftsführung von seinem Vater, Franz Graf, der ab 1964, nach dem Tod
von Anton Leyrer, die alleinige Leitung des Unternehmens innehatte.
LEYRER + GRAF
sich auch mal streiten, so Kühner, das sei
nur menschlich: „Ich finde, auch das ist
ein großer Unterschied zwischen einem
Familienunternehmen und einem Groß-
konzern – nämlich, dass man sich viel
menschlicher zoffen kann. Man kann ja
diskutieren und nicht derselben Meinung
sein, aber: Die Bereitschaft im Sinne des
Gemeinsamen ist in jeder Familie vor-
handen. Bei Greiner kann man sich auch
mal lauthals streiten, aber wenn es richtig
ernst wird, raufen sich trotzdem alle sofort
wieder zusammen. Das ist die Stärke des
Familienunternehmens, da geht es eben
um das Unternehmen. Das muss man
als Vorstand verstehen und auch mal sein
eigenes Ego beiseiteschieben und immer
Sinne des Unternehmens entscheiden.“
Eine gewisse Grunddistanz bei Familien-
feierlichkeiten sollte als externer Manager
dennoch bewahrt bleiben: „Familientref-
fen sind bei Greiner wirklich Familientref-
fen. Hier als Externer nicht zu nah dabei
zu sein, ist wichtig. Ich fühle mich sehr
verbunden, aber eine gewisse Distanz ist
trotzdem wichtig für die Objektivität von
Entscheidungen auf beiden Seiten. Eng
verbunden zu sein, aber nicht zu eng, sehe
ich als Schlüssel des Erfolgs.“ Bei Leyrer
+ Graf gebe es bei wichtigen Entscheidun-
gen und Familienfeiern keine Probleme,
weil von der Familie nur Baumeister Ste-
fan Graf im operativen Geschäft tätig ist:
„Eigentümer sind meine Eltern, mein Bru-
der und ich. Ich bin im operativen Geschäft
tätig, mein Vater und mein Bruder sind im
Aufsichtsrat und meine Mutter hält sich
aus allem heraus. Insofern gibt es da im
täglichen Geschäft wenig Überschneidun-
gen. Mit meinem Vater tausche ich mich
regelmäßig aus, das ist für uns beide an-
genehm. Da gibt es punktuell natürlich
schon Momente, wo wir uns nicht einig
sind, das gehört aber zum Leben dazu und
das schätze ich auch sehr. Das Diskutie-
ren von unterschiedlichen Vorstellungen
ist sehr wertvoll.“ Auch bei Petschl Trans-
porte scheint es diesbezüglich sehr har-
monisch zuzugehen, was auch der tägli-
chen Arbeit in einer mitunter sehr harten
Transportbranche geschuldet ist, wie
Spendel erklärt: „Das Transportgeschäft
ist ein sehr hartes und ein ziemlich glattes
Parkett mit einem extremen Wettbewerb.
Da hat man so viele Stressfaktoren, dass
man glücklich ist, wenn man bei gemein-
samen Meetings und Entscheidungen den
Stress einmal beiseitelassen kann. Ich
bin jetzt elf Jahre im Betrieb und habe
nie eine gröbere Meinungsverschieden-
heit bei einem Thema erlebt. Vermutlich
auch, weil uns alle dieselbe Leidenschaft
verbindet.“ Wie sehr spielt bei Petschl das
Unternehmen bei familiären Veranstal-
tungen eine Rolle? „Das spielt immer wie-
der mal eine Rolle“, sagt Nikolaus Glisic
junior, „die Firma war schon immer dau-
erpräsent, von klein auf. Das geht in einem
Familienbetrieb auch nicht anders. Das ist
einfach so. Die Firma ist eine Gemeinsam-
keit von allen und Gemeinsamkeiten, die
alle verbinden, sind natürlich auch Thema
bei Familienfeiern. Wir wohnen auch alle
nebeneinander, etwa 100 Meter voneinan-
der entfernt. Das ist kein Problem.“
Tradition als Vorteil
Eine immense Herausforderung und
gleichzeitig eine große Chance für Fa-
milienunternehmen sei laut einer ak-
tuellen Deloitte-Studie der Wechsel an
der Führungsspitze. Laut Studie wollen
80 Prozent der Nachfolger einen völlig
neuen Führungsstil etablieren, mehr als
die Hälfte (56 Prozent) eine strategische
Neuausrichtung anstreben, die Hälfte
auf mehr wirtschaftliches Risiko setzen
und 40 Prozent offener für neue Inves-
titionen sein. Das sieht man im Großen
und Ganzen auch bei Petschl Transpor-
te so, wie Spendel sagt: „Diese Trends
müssen auch so sein. Weil es kann nicht
sein, dass die nächste Generation alles
gleich macht wie die Vorgänger. Denn
sonst würden wir alle noch mit dem
„Mein Geschenk zur
Erstkommunion war
ein Zimmererhammer,
das Baufeeling habe
ich mit den Genen
mitbekommen.“
Stefan Graf
Geschäftsführ
ender Gesellschaft
er,
Leyrer + Graf Baugesellschaft