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Welches Gesetz hat Sebastian Kurz zuletzt gebrochen, welchen anderen Spitzenkandidat würde
Heinz-Christian Strache auf eine einsame Insel mitnehmen, welche Fähigkeit möchte Ulrike Lunacek
gerne erwerben und welches Vorurteil gegenüber Politikern stört Matthias Strolz am meisten? Die
Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl am 15. Oktober der aktuell im Nationalrat vertretenen
Parteien im Interview. Leider haben wir von SPÖ-Spitzenkandidat Christian Kern keine Antworten bekommen.
Ulrike Lunacek
Grüne
Matthias Strolz
Neos
Penélope Cruz
Tobias Moretti
Mutter_weitermachen in schwierigen Situatio-
nen, Humor nicht verlieren Vater_Charisma
Mutter_langer Atem
Vater_Reiselust
Da antworte ich wie Bundespräsident Alexan-
der van der Bellen: ‚HC Strache. Dann kann er
nämlich in Österreich keinen Unfug anstellen.‘
Nachdem wir uns bei NEOS auf eine Doppel-
spitze geeinigt haben, mit Irmgard Griss – wir
rudern immer gemeinsam.
Dass wir gut verdienen, aber nichts arbeiten:
Das ist einfach nicht wahr. Viele – gerade
wenn sie aus dem höheren Management kom-
men – verdienen in der Politik sogar weniger.
Das Vorurteil: „Alles Gauner“ –
weil ich selber keiner bin.
Mit dem Fahrrad bei Rot rechts abgebogen –
das passiert ab und zu einmal, wenn kein Auto
und keine Fußgänger in der Nähe sind.
Das Arbeitszeitgesetz, als ich noch Unterneh-
mer war. Es ist aber auch völlig realitätsfern,
das müssen wir ändern.
„Beamen“ wäre ein Hit!
Fliegen
Mein und unser Grüner Erfolg im
EU-Wahlkampf 2014 mit 14,5%.
Vater von drei frohen Kindern zu sein.
Ich habe bei meiner ersten Kandidatur für
die Grünen im Jahr 1995 den Einzug in den
Nationalrat nicht geschafft. Daraus habe ich
gelernt, nicht aufzugeben, weiter zu machen
und wieder zu kandidieren – und zu gewinnen.
Mitunter kommt das vor. Ich bin meist an mei-
ner Ungeduld gescheitert und habe gelernt,
auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.
Ab und zu geht mir die Anonymität ab. Von vie-
len Menschen erkannt zu werden, hat seinen
Reiz, kann aber mitunter auch anstrengend
sein.
Wie wenig die Regierungsparteien mit den Op-
positionsparteien zusammenarbeiten wollen
– ein konstruktiverer Austausch, bei dem man
gemeinsam Maßnahmen anpackt und umsetzt,
wäre wirklich wünschenswert.
Die ungekürzten
Interviews, drei weitere
Antworten zu den Fragen
nach der Definition
von Populismus,
dem Verhältnis der
Kandidaten zur Macht
und die Reihung von
Sachthemen nach deren
Wichtigkeit sowie
die Antworten der
Spitzenkandidaten, der
nicht im Nationalrat
vertretenen Parteien,
unter www.diemacher.at.