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Mit diesem Leitsatz scheut Bob der Baumeister keine noch so große bauliche Herausforderung. In
der realen Welt
ein Haus zu bauen ist jedoch kein Zeichentrickfilm. Es muss allerdings auch kein
Horrorfilm werden. Jedenfalls dann nicht, wenn man vorab die richtigen Experten befragt, worauf
man wirklich achten muss und auf welche Herausforderungen man sich einstellen sollte. Dafür
haben wir wertvolle Tipps eingeholt, damit jeder Häuslbauer sagen kann: „Ja, ich schaffe das!“
„JA, WIR SCHAFFEN DAS!“
REDAKTION_SEBASTIAN LUGER
FOTOGRAFIE_THINKSTOCK, MARIO RIENER, JOSKO, STAINER
ILLUSTRATIONEN_ALEXANDRA AUBÖCK, THINKSTOCK
Wie wähle ich die richtige Baufirma
aus? Soll ich mir einen Architekten
leisten? Welche Fenster, Türen und
Böden sind für mein Vorhaben am
besten geeignet? Wie kann ich meine
Inneneinrichtung gestalten? Und vor
allem: Was tue ich, wenn mein Budget
knapp wird? Es sind genau jene Fra-
gen, die einen Häuslbauer nachts oft
nicht schlafen lassen. Wir haben bei
der Sparkasse Oberösterreich, bei Mo-
ser und Hager Architekten, bei Wiehag
Bau, Josko, dem Veredelungsexperten
Stainer und beim oberösterreichischen
LH-Stv. und FP-Wohnbaureferent Man-
fred Haimbuchner nachgefragt, und
fünf Tipps zusammengetragen, die bei
der Verwirklichung des Eigenheims den
Optimismus von Bob dem Baumeister
rechtfertigen können.
TIPP 1
Kassasturz
machen und
Kosten genau
durchrechnen
Vor welchen Herausforderungen stehen Häuslbauer bei der Finanzierung?
„Das Traumhaus um kleines Geld gibt es nicht“, so Andreas Schwarz, Finanzierungsex-
perte der Sparkasse Oberösterreich, „daher beginnt jede Realisierung eines Bauvor-
habens mit einem Kassasturz: Wie hoch sind die eigenen Vermögensreserven?“ Die
nächste Frage, die man sich stellen muss, ist jene der Wohnfläche. Die Größe des Hau-
ses macht oft den Unterschied aus, ob dieses langfristig finanzierbar ist. „Wer zu einem
großen Teil auf Fremdfinanzierung angewiesen ist, sollte bedenken, dass jeder Quad-
ratmeter mehr die Baukassa mit rund 2.500 Euro belastet“, so Schwarz.
Was sind die größten Fallen, in die man stolpern kann?
„Jedes Scheitern eines Bauvorhabens beginnt in der Regel mit einer Fehleinschätzung
der eigenen finanziellen Ressourcen“, sagt Schwarz. Die Baukosten werden häufig zu
niedrig kalkuliert. Gleichzeitig wird bei der Einschätzung, welche Ratenbelastung aus
dem laufenden Einkommen möglich ist, zu hoch gegriffen. Deshalb rät Schwarz: „Ver-
nünftig wäre es, sich bei einem versierten Wohnbauberater die Umsetzung seines Bau-
vorhabens durchrechnen zu lassen und die kalkulierte Rate einige Monate mit einem
Dauerauftrag auf ein Sparkonto zu simulieren.“ Jede Finanzierungsfalle beginnt in der
Regel mit dem unscheinbaren Wörtchen „ab“. Dazu Schwarz: „Ein seriöser Wohnbau-
berater verlockt seine Kundschaft nicht mit niedrigen Einstiegszinsen, sondern lotet
über eine Risikoanalyse die Perspektiven aus. Gerade in der Niedrigzinsphase sollte
man sich den ‚Preis des Geldes’ durch eine Fixzinsvereinbarung langfristig absichern
lassen.“ Zudem sollte man unbedingt eine Finanzierungsreserve in Höhe von zehn Pro-
zent in den Kosten einplanen.
„Jedes gescheiterte
Bauvorhaben beginnt
mit einer
Fehleinschätzung
der finanziellen
Ressourcen.“
BAUEN UND
WOHNEN