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teilt“, gibt Scheed einen Überblick über
das Arbeitsrepertoire: „Etwa 90 Prozent
unserer Klienten sind Unternehmen.“
Auf Augenhöhe
Präzision und Nachhaltigkeit, diese zwei
Merkmale sind bei SWS oberste Maxi-
me: „Ohne präzise Arbeit wird man als
Anwalt langfristig keinen Erfolg haben“,
sagt Scheed, „Nachhaltigkeit bezieht
sich auf die Beziehung zum Mandanten.
Wenn wir bereits bestehenden Kunden
über einen längeren Zeitraum ein aus-
gezeichnetes Service bieten und da-
durch weitere Klienten lukrieren können,
dann machen wir eine nachhaltige Ar-
beit.“ Wie kann man sich als Kanzlei auf
dem Markt behaupten? „Man muss sehr
flexibel sein, um sich auf die Bedürfnis-
se des Klienten einstellen zu können“,
erklärt Scheed seine Erfolgsphilosophie.
„Zusätzlich muss man authentisch sein
und auf Augenhöhe zusammenarbei-
ten, das ist ganz wesentlich“, so Wöss.
„Mit vielen unserer besten Klienten ha-
ben wir auch ein freundschaftliches
Verhältnis, da werden wir auch als Be-
rater bei nicht rein rechtlichen Fragen
gesehen“, meint Scheed. Wichtig sind
auch ein gutes Betriebsklima und eine
flache Teamstruktur: „Wir haben eine
sehr flache Hierarchie, weil wir eine
kleine Kanzlei mit sieben Mitarbeitern
sind. Große Hürden sind nicht unser
Zugang. Wir arbeiten geradlinig und un-
kompliziert zusammen, das macht uns
aus“, bringt es Scheed auf den Punkt.
Ein sympathischer Ansatz. Trocken,
verstaubt, humorfrei? Anwaltsattribute,
die partout nicht zu SWS passen wol-
len. Hier ist man authentisch statt ab-
gehoben, freundlich statt informell und
einladend statt kurz angebunden. Kurz:
Cool, nachhaltig und präzise? Das trifft
es dann schon eher._
GEDANKEN
Die Welt in 30 Jahren: Wie könnte die (digitale) Kanzlei der Zukunft
aussehen?
WÖSS_Ich glaube, dass vieles ersetzbar ist. Man sammelt ja bereits jetzt
das Wissen und schafft sich ein Kanzlei-Know-how. Wenn man aus diesem
digitalen Archiv automatisch wieder Antworten generieren könnte, dann
scheint mir, könnte man vieles standardisieren.
SCHEED_Was man automatisch machen kann, ist das Wissen zu
sammeln und so aufzubereiten, dass man es mit Stichwörtern möglichst
schnell findet. Bezüglich Beratungen und Rechtslösungen bin ich jedoch
etwas skeptisch, da jeder Fall anders ist. Ich glaube nicht, dass das aus
den rechtsberatenden Berufen verschwinden wird, weil in der Beratung
oft Nuancen darüber entscheiden, ob ein Fall gewonnen oder verloren
wird.
Was ist das Schönste an der Arbeit als Rechtsanwalt?
BEIDE_Die selbstständige und freie Zeiteinteilung, wenn man nicht gerade
von Fristen, die das Gericht vorgibt, getrieben ist.
Wenn Sie ein Gesetz ändern könnten, welches wäre es?
SCHEED_Das Mietrechtsgesetz, weil es mittlerweile sehr unübersichtlich
und kompliziert geworden ist.
Was war das Aufregendste, das Sie bisher in Ihrem Leben erlebt haben?
WÖSS_Die Geburt meiner Kinder.
SCHEED_Flying Fox im mexikanischen Urwald.
Worauf könnten Sie nie verzichten?
BEIDE_Auf Konzipienten (lachen).
Was würden Sie einem jungen Juristen am Anfang seiner Karriere raten?
BEIDE_Man sollte sich ziemlich schnell klar darüber werden, ob man
wirklich eine Karriere als Anwalt einschlagen möchte. Denn vor allem am
Anfang muss man als Konzipient allenfalls mehr Zeit investieren als in
anderen juristischen Berufen.
von links_Christina Trunk, Michael Scheed, Hans Peter Wöss, Tobias Lang
„Wir arbeiten
geradlinig und
unkompliziert
zusammen, das
macht uns aus.“
Michael Scheed
Partner, SWS Rechtsanwält
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