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Gut kommuniziert ist 
halb fusioniert

Wichtig sei in dieser Hinsicht auch, dass 
man bereits vorab die Mitarbeiter aus-
reichend informiert. Für Pirkelbauer ist 
das Wichtigste, die Vorstellungen zuerst 
intern zu präsentieren und zu kommuni-

zieren. „Erst dann ist es vernünftig, das 
Ganze nach außen zu tragen“, so Pirkel-

bauer. Der über zwei Jahre andauernde 
Fusionsprozess ging aber dennoch nicht 
immer reibungslos über die Bühne. Be-
reits im Mai 2015 hieß es, dass drei von 

41 Volksbanken (in Oberösterreich insbe-
sondere Almtal) beharrlich Widerstand 
gegen die Fusionspläne aus Wien leisten. 

Wie reibungslos sind die Fusionen denn 
nun abgelaufen? „Aus unserer Sicht  sind 
sie problemlos verlaufen. Die Volksbank 
Almtal war für die Fusion gar nicht vor-
gesehen, da sie den Verbundvertrag nicht 
unterzeichnet hatte. Darum würde ich es 
als Erfolg werten, dass wir den Unter-
nehmenskauf im letzten August positiv 
finalisieren konnten“, so Ecker. Für 2017 
und 2018 sei man bei der Volksbank „vor-
sichtig optimistisch“, wie es Pirkelbauer 
formuliert. „Wir hoffen, dass Ende 2018 
die ersten Zinserhöhungen kommen, das 
würde uns natürlich helfen. 2018 wird das 
erste volle Jahr für die Volksbank Ober-
österreich AG sein, wobei das Umfeld für 
Banken allgemein sicher nicht einfacher 
wird“, so die Volksbank-Vorstände._

setzt und in welchem Ausmaß. Von den 
Bilanzen weg startet man schließlich 
den Bewertungsprozess. Hier hat man 
gewisse Meilensteine, die man mit der 
Bankenaufsicht koordiniert abarbeitet“, 
gibt Ecker einen Einblick in den Fusi-
onsprozess.

Betriebswirtschaftlich 

relevant

Warum ist eine Fusion betriebswirt-
schaftlich sinnvoll? „Der Vorteil ist si-
cherlich, dass wir nun in einer anderen 
Größenordnung kalkulieren können. Wir 
haben eine Bilanzsumme von 2,2 Milli-
arden Euro und eine Eigenkapitalquote 
von 12,11 Prozent. Mit der letzten Fusion 
mit Bad Hall werden wir auf 12,5 Pro-

zent kommen und liegen damit leicht 
über dem Durchschnitt“, rechnet Ecker 

vor. Was ändert sich durch eine Fusion 
für die Mitarbeiter und für die Kunden? 
Karollus meint, es gehe vor allem dar-
um, Kosten zu sparen und Fähigkeiten 

zu kombinieren. Eine Fusion müsse je-
doch nicht zwangsläufig eine Rationali-
sierung bedeuten: „Ob es zu einer Ra-
tionalisierung kommt, hängt davon ab, 
ob man alle Funktionen noch im bis-

herigen Umfang braucht.“ Im Falle der 
Volksbanken fusionieren bundesweit 

41 zu acht Volksbanken. Die Fusion hat 
das betriebswirtschaftlich bedingte Zu-
sammenlegen der Filialen beschleunigt. 

30 Filialen bleiben übrig, in denen über 
8.000 Kommerzkunden und mehr als 

125.000 Privatkunden betreut werden. 

An der Mitarbeiteranzahl (nämlich 520) 

werde sich aber wenig ändern. „Wir wol-
len keine Mitarbeiter wegrationalisieren, 

sondern Standorte zusammenlegen“, so 
Ecker und Pirkelbauer. Die Beschäftig-
ten der geschlossenen Filialen werden 
auf die anderen Standorte aufgeteilt. Die 
Mitarbeiterkapazitäten, die aufgrund der 
Fusionierungen eingespart werden, sol-
len über natürliche Abgänge erfolgen. 

„Im Vertriebsbereich ändert sich quasi 

nichts, unsere Mitarbeiter in den Regi-
onen sind unverändert. Wenn allerdings 
bisher ein Mitarbeiter in Vöcklabruck 
im Rechnungswesen beschäftigt war, 
hat er jetzt seinen Arbeitsplatz in Wels“, 
sagt Ecker. Zudem solle ein Sozialplan 
helfen, die Härten des Fusionsprozes-
ses abzufedern und die Eingewöhnung 
an die neuen Begebenheiten einfacher 
machen. „Wenn es Versetzungen gibt, 
wird etwa die neue Wegstrecke entschä-
digt. Jeder Mitarbeiter hat eine einjähri-
ge Eingewöhnungsphase, dann kann er 
entscheiden, ob er das Dienstverhältnis 
auflösen will oder nicht“, zeigt Pirkel-
bauer die soziale Komponente auf. Die 
Volksbank Oberösterreich ist bemüht, 
die Änderungen für die Kunden so ge-
ring wie möglich zu halten. Für einige 
hat sich lediglich die Kontonummer und 
der IBAN geändert.

CHRONOLOGIE 

DER FUSION

09/2015_Volksbank 
Linz-Wels-Mühlviertel 
mit Volksbank Schärding-

Altheim-Braunau

10/2015_Volksbank Ried

05/2016_Volksbank 
Eferding-Grieskirchen

05/2016_Volksbank 
Vöcklabruck-Gmunden

2017_Volksbank Bad Hall 
und Almtal