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sondern werden in den Stand hineinge-
dreht. Das beleuchtet zwar eine größere
Fläche mit weniger Licht, hat aber den
Nachteil, dass die Messestandbesu-
cher geblendet werden“, sagt Strobl.
Ein Bühnenscheinwerfer habe außer-
dem eine hohe Wärmeproduktion, der
Messestand heizt sich dadurch schnell
auf. „Das alles wirkt sich negativ auf die
Verweildauer am Messestand aus“, be-
tont Strobl den Umstand, dass der Be-
leuchtung im Messebau allgemein zu
wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
„Die Firmen geben zigtausende Euro für
aufwändige Individualmessestände vom
Tischler aus, vergessen dann aber da-
rauf, dass sie schlecht beleuchtet sind.
Das wollte ich optimieren“.
Nachhaltigkeit
Mittlerweile gebe es viele Unternehmen,
die nicht nur ihre Messestände, sondern
auch die dazugehörige Beleuchtung
professionell vom Tischler anfertigen
lassen. Die Scheinwerfer werden dabei
in Handarbeit mit Holzkonstruktionen
verkleidet. „Mit viel Mühe wird dann ge-
spachtelt, geschliffen und gestrichen –
wahrscheinlich arbeiten drei Leute drei
Tage daran, einen schönen Lichtbalken
aus Holz zu erzeugen. Das Endergebnis
sieht ohne Frage gut aus, allerdings ist
es enorm viel Arbeit und nach fünf Tagen
Messe wird meist alles abgerissen und
entsorgt“, spricht Strobl eine Ressour-
cenverschwendung an. Dieser Misere
möchte er mit seinem Beleuchtungsbal-
ken entgegenwirken – die Verkleidung
ist austauschbar, außerdem können
die bedruckbaren Flächen für Kunden
individuell gebrandet werden. Bei einer
Lebensdauer von etwa 40.000 Stunden
und einer durchschnittlichen Inbetrieb-
nahme von 40 Stunden pro Messe kön-
ne man mit einem Beleuchtungsbalken
rund 1.000 Messen veranstalten. Im
Vergleich zu herkömmlichen Lichtern
benötige die LED-Technologie rund drei
Viertel weniger Energie und gebe keine
Strahlungswärme ab. Strobl vermietet
den Leuchtkörper mit seiner Veran-
staltungstechnikfirma an verschiedene
Messebauer, während er sich mit Salitec
auf den Vertrieb des Produktes konzen-
triert.
Raum für Ideen
Konzentration und vor allem Zielstre-
bigkeit bewies der dreifache Familien-
vater in seinen 27 Jahren der Selbst-
ständigkeit ziemlich oft. „In den ersten
Jahren des Aufbaus habe ich extrem
hineingebissen, viel Zeit und Energie
investiert. Heute mache ich nicht mehr
jedes Geschäft um jeden Preis – ich bin
jetzt auf einer Flughöhe, in der ich ar-
beite, um zu leben und nicht lebe, um
zu arbeiten“, erzählt Strobl von einem
persönlichen
Entwicklungsprozess.
Um in der Branche erfolgreich zu sein,
brauche es Durchhaltevermögen, es
sei wichtig, die Augen offen zu halten.
Vor allem offen für Innovationen: „Aus
meiner Sicht fehlt es den Menschen
oft an Eigenkreativität – sie verwenden
nur das, was es schon gibt und gibt
es etwas nicht, dann ist das eben so“,
erzählt Strobl, dass er selbst oft mehr
Ideen habe, als er umsetzen könne.
„Einige Projekte habe ich nur im Kopf
entwickelt – aber das ist mir lieber als
ideenlos dazusitzen“.
Das Projekt eines bedruckbaren Vinyl-
bodens, der als Designelement oder
Werbefläche auf Messen, im Ladenbau
oder bei Events verwendet wird, konnte
Strobl jedenfalls sehr erfolgreich um-
setzen. Seit knapp zwei Jahren vertreibt
er das Produkt unter dem Namen „Sali-
floor“. Ein speziell entwickeltes Druck-
verfahren ermöglicht eine unbegrenzte
Gestaltungsfreiheit des Bodens, das ro-
buste Material gewährt eine lange Halt-
barkeit. „Im Prinzip kann jedes Motiv
gedruckt und das Produkt so beliebig
gebrandet werden, das ist ein riesiger
Markt“, sagt Strobl. So könne es Kun-
den am Point-of-Sale gezielt auf Pro-
dukte aufmerksam machen, eigne sich
aber auch für den Ausstellungsbereich
sowie für Bühnen- und Präsentations-
flächen. Firmen wie Polytec, Dan Kü-
chen, Steiner 1914 und Mazda zählen
bereits zu den Abnehmern.
Ob spezielle Messeausstattung wie
ein Beleuchtungsbalken oder ein be-
druckbarer Boden in einer Zeit, in der
Online-Marketing immer wichtiger
wird, langfristig am Markt gefragt sein
wird? Strobl hat daran keinen Zweifel.
Das Thema Messe werde auch in Zu-
kunft nicht an Bedeutung verlieren, der
persönliche Kontakt sei durch nichts
zu ersetzen. „Der Draht zwischen Ver-
käufer und Käufer ist wie eine Art Be-
ziehung, nicht nur das Produkt muss
stimmen, sondern auch die Kommuni-
kation.“_
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„Die Firmen geben
zigtausende Eur
o
für aufwändige
Individualmesses
tände
vom Tischler aus,
vergessen dann aber
darauf, dass sie schl
echt
beleuchtet sind.“
Axl Strobl
Geschäftsführ
er, Salitec