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„Dass Fredmansky heute eine Werbe-
agentur ist, ist reiner Zufall“, über-
rascht Gründer Gerald Ornetzeder
gleich zum Beginn des Gesprächs.
Seine Ausbildung und auch die des
zweiten Gründers Manfred Maureder
hatte nur am Rande mit Werbung zu
tun. In den 90ern lief man sich eher
zufällig über den Weg, verstand sich
gut und fasste den Entschluss, nach
Schule, Lehre, Arbeit und Weltreise
zusammen sein eigenes Ding zu ma-
chen. „Weil Werbung doch irgendwie
geil wäre“ startete 1997 im Hinterhof
eines alten Sägewerks in Neufelden
also Fredmansky. „Wir hatten vielleicht
nicht viel Ahnung, aber was wir noch
nicht konnten, haben wir einfach mit
Begeisterung kompensiert“, erinnert
sich Manfred Maureder und ergänzt,
dass das auch heute oft noch so ist.
Vielleicht ist es der Reiz des Neuen,
der Zauber des Anfangs – so genau will
man das bei Fredmansky nicht hinter-
fragen. Das Konzept, nicht alles wis-
sen oder können zu müssen, sondern
es einfach zu machen, funktioniert
erstaunlich gut. Seit 20 begeisterten,
ausdauernden, lustigen, verrückten
Jahren.
Digitale und analoge
Markenerlebnisse
Bei Fredmansky arbeiten 30 Mitarbei-
ter an drei Standorten in Linz, Neufel-
den und Gleisdorf. Die Dependancen
sind nicht strategisch gewählt, son-
dern entstanden – genau, eher zufällig.
Als vor einigen Jahren ein Mitarbeiter
von Neufelden zurück in seine steiri-
sche Heimat ziehen wollte, hielt man
ihn nicht davon ab. Aber Fredmansky
zog einfach nach. Zuerst nach Graz
und schlussendlich nach Gleisdorf.
Heute arbeitet dort ein relativ un-
abhängiges Kreativteam für Kunden
wie Titan Motorcycles, das Weingut
Lackner-Tinnacher, die Großglockner
Hochalpenstraße und das Sportre-
sort Hohe Salve. Auf ähnliche Weise
entstand auch 2012 der Linzer Stand-
ort, an dem heute zwei eigenständige
Teams werken.
Jüngst wurde die Mannschaft um zwei
Developer
erweitert.
Fredmansky
sichert sich damit noch mehr Digital-
kompetenz, ohne aber eine neue Ab-
teilung, Business Unit oder gar Toch-
terfirma zu gründen. „Wir haben mehr
als ein halbes Jahr dafür verwendet,
echt gute Programmierer mit Design-
verständnis zu finden, die auch zu uns
ins Team passen“, sagt Agenturleiter
Ino Karning.
Seit heuer sitzen die zusammen mit
den anderen Kreativen an einem Tisch
und entwickeln gemeinsam Projekte.
Der Agenturleiter hält wenig davon,
Kreative nach ihren Aufgabenberei-
chen zu trennen. Richtig neue Ideen
entstehen, wenn man Welten zusam-
menbringt, die grundsätzlich unter-
schiedlicher nicht sein können. So wie
zum Beispiel eben Gestalter und Pro-
grammierer.
„Digitalkompetenz“ umfasst bei Fred-
mansky übrigens mehr als das Gestal-
ten und Programmieren von Websites,
auch wenn man daran als erstes denkt.
Man muss für das Heiligste
der Mitarbeiter kämpfen:
ihre Ideen.
GERALD ORNETZEDER
Agenturgründer
Wir hinterfragen viel, wollen
den Kunden verstehen, ein
externer Interner werden.
MANFRED MAUREDER
Agenturgründer