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Verstehen
Sie Spaß?
„Hier riecht es wie in einem Kino.“
„Oh, ja, das ist gut möglich!“
(lacht) „Tom aus der Grafikab-
teilung hat soeben bemerkt,
dass ihn nichts mehr inspiriert
als frisches Popcorn. Und
irgendwie hatten wir dann alle
Lust darauf. Möchten Sie auch
was davon?“
„Gerne!"
„Es darf auch gelacht werden“, sagt Do-
ris Palz und schmunzelt. Humor ist so-
zusagen die Würze des (Arbeits)lebens.
„Wenn es den Führungskräften gelingt,
dass bei der Arbeit Spaß herrscht und
man sich locker aufeinander einlässt,
dann kommt man in diesen gewissen
Flow rein und hat Freude an dem, was
man tut.“ Auch die Freude an gemein-
sam erreichten Zielen spiele dabei
eine tragende Rolle. Gemeinsamer
Stolz verbindet schließlich. Und bindet
ans Unternehmen.
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WIE BEKOMMT UND HÄLT MAN
DIE BESTEN KÖPFE?
Johannes Pracher ist Geschäftsführer des Alumni-Clubs Kepler Society
der JKU Linz. Im Interview erzählt er, worauf es ankommt, um Absol-
venten ins Boot zu holen.
Nach welchen Kriterien suchen sich Absolventen der JKU ihren
Arbeitgeber aus? Tun sie das heute anders als früher?
PRACHER_Waren früher die „harten Faktoren“ wie Geld und Auf-
stiegsmöglichkeit die Hauptantriebsfedern, rücken heute Sinnstiftung
sowie persönliche Entfaltung immer mehr in den Mittelpunkt. Geld
allein ist heute definitiv nicht mehr das Entscheidungskriterium.
Gehen Absolventen heute selbstbewusster auf Jobsuche?
PRACHER_Tendenziell eher nein, denn in gewissen Bereichen gibt es
durchaus noch mehr Absolventen als Arbeitsplätze. Fakt ist jedoch
auch, dass gerade Absolventen der MINT-Fächer durchaus wissen,
dass sie am Arbeitsmarkt heiß begehrt sind. Diese schauen sich also
ihren zukünftigen Arbeitgeber sehr genau an. Gerade Unternehmen
aus diesem Umfeld müssen verstärkt in ihre Arbeitgebermarke inves-
tieren.
Die Fluktuation wird tendenziell höher – ist der Wunsch, langfristig für
einen Arbeitgeber zu arbeiten unter den Absolventen immer weniger
präsent?
PRACHER_Dieser Trend spiegelt sich ja nicht nur in der Arbeitswelt
wieder. Die „klassischen“ Karrierelaufbahnen werden auch immer
weniger. Hier passt sich der Arbeitsmarkt einfach dem gesellschaftli-
chen Trend an.
Was bringt Absolventen dazu, einem Arbeitgeber längerfristig
treu zu bleiben?
PRACHER_Wenn Arbeitgeber Mitarbeiter langfristig an ihr Unter-
nehmen binden wollen, dann müssen sie auf die Lebensphasen ihrer
Mitarbeiter eingehen und vor allem sinnstiftende Beschäftigungen
schaffen.
Wenn Arbeitgeber Mitarbeiter
langfristig an ihr Unternehmen
binden wollen, dann müssen
sie auf die Lebensphasen
ihrer Mitarbeiter eingehen
und vor allem sinnstiftende
Beschäftigungen schaffen.
JOHANNES PRACHER
Geschäftsführer, Kepler Society