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Auch im Wald arbeitet man
heute mit High-Tech-Geräten.
CHRISTIAN FUCHS
Fachgruppenobmann der
gewerblichen Dienstleister, WKOÖ
dienstleister stehe im Allgemeinen für
die Übersetzungsbüros und umfasse
sowohl den schriftlichen Bereich, also
die Übersetzung von Texten in alle ge-
botenen Fremdsprachen, als auch den
mündlichen Bereich respektive Dol-
metschen. Das Gewerbe könne man
grundsätzlich jederzeit anmelden, „der
Erfolg hängt aber davon ab, ob man
sich auf einen bestimmten Bereich
spezialisiert“, sagt Fuchs.
Das Angebot an etablierten Überset-
zungsbüros sei groß und kostenfreie
Online-Dienste würden es immer
schwieriger machen, in der Branche
zu reüssieren. Die Sprachdienstleis-
ter von morgen würden ihren Platz
deshalb vielmehr in Nischen wie etwa
fachspezifischen Übersetzungen im
technischen oder pharmazeutischen
Bereich finden. So wie es auch Auftrag
der Wirtschafskammer sei, ihren Mit-
gliedern Zugang zu (Weiter-)Bildung
und Fachveranstaltungen zu bieten,
um sie für die Zukunft zu rüsten._
te nicht mit vollster Aufmerksamkeit
widmet, ist das grob fahrlässig“, sagt
Fuchs. Damit meint er die Zeichenbü-
ros, das Sicherheitsgewerbe und das
Büroservice ebenso wie die Agrarun-
ternehmer, die alle Dienstleistungen
rund um Wald und Forst erbringen:
„Heute geht niemand mehr mit der Axt
in den Wald und fällt einen Baum. Das
sind High-Tech-Geräte, die aber auch
jemand bedienen muss.“ So gebe es
in der Wirtschaft keinen Bereich mehr,
der den Umgang mit der Digitalisierung
nicht lernen müsse.
Umkämpfter Markt
Dieses Thema fordere zunehmend
auch die Sprachdienstleister: „Man
muss sich nur gewisse Übersetzungs-
programme im Internet ansehen – die
werden immer besser, sind kostenfrei
und reichen für die schnelle Korres-
pondenz auf jeden Fall aus“, warnt der
Fachgruppenobmann, dass es für die
Sprachinstitute heute immer schwieri-
ger werde, gegen die digitale Konkur-
renz zu bestehen. Der Begriff Sprach-