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Es sind Leistungen, die wir oft unbewusst konsumieren, wahrscheinlich nicht täglich, aber wohl öfter als wir
denken. Ohne sie könnten wir vieles nicht in Anspruch nehmen, was uns als selbstverständlich erscheint.
Die Rede ist von der
Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer
Oberösterreich. Christian Fuchs ist Obmann und in dieser Funktion auch Berufsgruppensprecher der
Sprachdienstleister – eine jener 18 Berufsgruppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
„JEDER MUSS DEN UMGANG MIT
DER DIGITALISIERUNG LERNEN“
der Sprache und den Soft Skills im in-
terkulturellen Bereich zu beschäftigen.
Drehscheibe des
Arbeitsmarktes
Genau damit setzt sich der Vorsitzende
des Exportclubs Oberösterreich schon
ziemlich lange auseinander. Nach über
30 Jahren in der Sprachbranche berät
er mit seinem Consulting-Unterneh-
men mittlerweile nationale und inter-
nationale Unternehmen. Seit der letz-
ten Wirtschaftskammerwahl 2015 ist
Fuchs außerdem Fachgruppenobmann
der gewerblichen Dienstleister – eine
Fachgruppe mit knapp 4.000 Betrieben
und etwa 30.000 Beschäftigten. Und
die einzelnen Branchen sind ebenso
vielfältig wie ihre Herausforderungen.
Eine davon ist die Flexibilisierung der
Arbeitszeiten, die vor allem die Berufs-
gruppe der Arbeitskräfteüberlasser
betrifft. Mit rund 22.000 Beschäftigten
ist sie übrigens die personalintensivste
Berufsgruppe der gesamten Fachgrup-
pe. Unternehmen können mit ihrem
Personalwunsch an die Arbeitskräf-
teüberlasser herantreten, was viele
Vorteile hat: „Die Betriebe können fle-
xibel auf Projekte reagieren und sich
entsprechend mit Arbeitskräften ver-
sorgen. Das Dienstverhältnis ist in den
meisten Fällen befristet, oft kommt es
aber auch vor, dass das Personal vom
jeweiligen Betrieb übernommen wird“,
erzählt Fuchs. Die hohe Übernahme sei
auch ein Grund, warum das AMS gerne
mit den oberösterreichischen Arbeits-
kräfteüberlassern zusammenarbeitet
– rund 40 Prozent der Mitarbeiter kom-
men vom AMS und ein großer Teil davon
finde damit auch langfristige Beschäf-
tigung. Was wohl auch an der Weiter-
bildung liegt, in die jährlich rund zwei
Millionen Euro fließen.
Bildung – vor allem im Hinblick auf die
Digitalisierung – sei eine Herausforde-
rung, die alle Branchen der Fachgruppe
betrifft. „Wenn man sich diesem Thema,
in welcher Branche auch immer, heu-
REDAKTION_MICHAELA ALBRECHT
FOTOGRAFIE_NIK FLEISCHMANN
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK,
SIMON BERGSMANN, THINKSTOCK
Der Export von österreichischen Gütern
und Dienstleistungen ist eine treiben-
de Kraft für das Land. „Und wenn wir
von Export sprechen, sprechen wir au-
tomatisch von Fremdsprachen“, sagt
Christian Fuchs. In der Weltsprache
Englisch sei Österreich auch relativ
gut aufgestellt. Laut einem Ranking
der Unternehmensgruppe Education
First, wonach Länder nach ihren Eng-
lischkenntnissen gereiht werden, lag
Österreich im Jahr 2016 auf Platz acht
von insgesamt 72 Ländern. In anderen
Sprachen wie etwa Französisch, Italie-
nisch und Spanisch gebe es hingegen
Aufholbedarf, auch die marginalen
Kompetenzen in den Ostsprachen soll-
ten mehr berücksichtigt werden: „Mo-
mentan haben wir zwar mit den Sank-
tionen in Russland zu kämpfen, aber
der Markt in Osteuropa ist ja nicht ge-
storben und er wird sich auch wieder
öffnen. Wir sprechen dann von mehr
als 150 Millionen, die bedient werden
müssen“, so Fuchs. Um für die Zukunft
gerüstet zu sein, sei es wichtig, sich mit
L’export
est un
moteur
éco-
nomique.
Exportar
es el motor
de una
economía.
Export is
a key driver
of the
economy.
Az export
nagyon
fontos a
gazdaságnak.
Export
ist ein
Wirt-
schafts-
treiber.
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