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Die OÖ. Industrie investiert jährlich über 5 Milliarden Euro in Forschung, neue Anlagen 

und in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Nur so bleiben unsere Unternehmen erfolgreich 

eine Idee voraus und sichern damit Oberösterreichs Zukunft – und unsere Arbeitsplätze.

DENN NUR IDEENFABRIKEN SICHERN ARBEITSPLÄTZE AUF DAUER.

UNSERE OÖ. INDUSTRIE:

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SILICON VALLEY ALS GROSSES VORBILD?

Kein anderer Begriff wird öfter im Zusammenhang mit 
Innovation und Unternehmen der Zukunft genannt. Politiker, 
Manager und Unternehmer erzählen voller Begeisterung von 
ihrer Reise in die Region in Kalifornien – ins Silicon Valley, 
einen der weltweit bedeutendsten Standorte für 
neue Technologien
.

„Nicht alles, was im Silicon Valley gemacht wird oder von 

dort kommt, ist super“, warnt Business Angel Hansi 
Hansmann zur Vorsicht. Innovationsexperte Christopher 
Lindinger und Kommunikationsquerdenker Gerhard 
Kürner ergänzen, dass bei den Besuchen meist nur 
oberflächlich betrachtet und daraus der völlig verkürzte 
Schluss gezogen werde, dass sich Österreich ein Bei-
spiel an der Kultur des Scheiterns nehmen sollte und 
ebenfalls mehr Risikokapital brauche. Kürner ärgert sich 
regelmäßig über Leute, die voller Begeisterung von den 
Besucherzentren vom Silicon Valley erzählen: „Dienstver-
träge aus dem Silicon Valley wären bei uns sittenwidrig. 
Von solchen Dingen redet keiner.“ Man könne Grundprin-
zipien vom amerikanischen Markt mit 400 Millionen Men-
schen mit der gleichen Sprache, Währung und einem fast 
identen Steuersystem nicht einfach auf den im Vergleich 
völlig heterogenen europäischen Markt umlegen. 

Ein weiterer Unterschied sei der starke industrielle 
Rückhalt, der viel zum heimischen Wohlstand beigetra-
gen habe. Kürner kenne eine Reihe von anderen Ländern, 
von denen man sich etwas im Bereich Digitalisierung 
abschauen könne: England (Einzelhandel), Asien (digi-
tale Kommunikation, Einkauf), Nigeria (Finanzbereich), 
Argentinien (Bitcoins).

Aufbau von Kraftfeld der Innovation

Lindinger empfiehlt, das Silicon Valley als ganzheitliches 
System zu betrachten. Dieses System würde deswegen 
so gut funktionieren, weil ein gewisses innovatives Klima 

durch ein Netzwerk an Leuten geschaffen werde, die 
füreinander Verantwortung tragen. „Wir müssen uns 
daher die Frage stellen, wie wir in Österreich so ein 
Kraftfeld der Innovation aufbauen können“, nennt 
Lindinger die Vorbildfunktion des Silicon Valley. Und 
es sei in der Vergangenheit auch bereits eine Reihe 
von guten Maßnahmen dafür in Österreich gesetzt 
worden – als aktuelles Beispiel nennt Lindinger den 
geplanten Start-up Campus und das Zentrum der 
Digitalisierung in der Linzer Tabakfabrik. Querden-
ken müsse gefördert werden, sind sich Kürner und 
Lindinger einig. Junge Menschen müssten mit neuen 

Themen und Herausforderungen konfrontiert werden, 

so Kürner. Im Industriebundesland Oberösterreich 
brauche es auch Kooperationen zwischen Großun-
ternehmen und Start-ups. „Die Industrie hat so viele 

Themen, die nicht bearbeitet werden. Im eigenen Saft 

schmoren funktioniert nicht so gut.“ Und es werde 
in Zukunft noch mehr passieren in Oberösterreich. 
Die Industriellenvereinigung Oberösterreich beteilige 
sich finanziell beim Start-up-Campus in der Tabakfa-
brik und werde mit diesem zusammenarbeiten. (Mehr 
zum Thema Zusammenarbeit von Industrie und Start-
ups auf S. 24)

„Wir müssen uns die

 

Frage stellen, wie wir in

 

Österreich ein Kr

aftfeld 

der Innovation aufbauen

 

können. “

Christopher Lindinger

Director of Resear

ch and 

Innovations, Ar

s Electronica 

Futurelab