Die OÖ. Industrie investiert jährlich über 5 Milliarden Euro in Forschung, neue Anlagen 

und in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Nur so bleiben unsere Unternehmen erfolgreich 

eine Idee voraus und sichern damit Oberösterreichs Zukunft – und unsere Arbeitsplätze.

DENN NUR IDEENFABRIKEN SICHERN ARBEITSPLÄTZE AUF DAUER.

UNSERE OÖ. INDUSTRIE:

FORSCHUNG

BILDUNG &

INVESTIERT IN

CLIP ANSEHEN & BMW 5er  

FÜR 1 JAHR GEWINNEN

www.wirerzeugenzukunft.at

KURZ GEFRAGT. 

Auf welche Innovation hätten 

Sie gerne verzichtet?_Auf alle 
Innovationen, die ich nicht wollte, 
habe ich verzichtet. 

Welche Innovation sehnen 

Sie herbei?_Dinge, die meinen 
Haushalt einfacher machen – 

einen Haushaltsroboter, der nicht 
ausschaut wie ein Mensch.

Was sehen Sie als größte 

Chance der Digitalisierung?_Die 
Digitalisierung kann sehr viele 
Brücken zwischen Leuten aus 
unterschiedlichsten Kulturen über 
den ganzen Globus hinweg bauen, 
die sich sonst nie kennengelernt 
hätten.

Und was ist das größte 

Risiko?_Dass sich innerhalb der 
Digitalisierung Gruppen bilden, 

es wieder zu nationalstaatlichen 
Grenzen kommt, weil man 
überfordert ist und Angst hat, der 

Verlierer zu sein.

Glauben Sie, dass Sie die 

grundlegende berufliche 

Tätigkeit, der Sie heute 

nachgehen, in 30 Jahren genauso 

ausüben könnten?_Ja, weil es um 
Kreativität geht. Die Technologien 
und Themen verändern sich ständig, 
aber mein Umgang damit wird sich 
nicht ändern und das ist einfach 
neue Dinge zu erdenken, erfinden, 
validieren und zu überlegen, was 
das bedeuten sollte. Von den 

Tätigkeiten her glaube ich, gibt es 

direktere Verbindungen. Ich muss 
nicht mehr so viel schreiben, von 
meinem Gehirn können die Wörter 
rausfliegen und während ich spreche, 
wird es verschriftlicht.

CHRISTOPHER LINDINGER

DIRECTOR OF RESEARCH 

AND INNOVATIONS, ARS 

ELECTRONICA FUTURELAB

Du kannst dich als 

Mensch in einer 

total veränderten 

Gesellschaft 

nur durch eines 

zurechtfinden: 

durch Kreativität.“

Million Euro ausgeben müssen. Das ist 
die Geschwindigkeit der Digitalisierung. 
Innovation ist kombinatorisch. Wir ver-
knüpfen immer mehr unterschiedliche 

Technologien zu neuen Produkten und 

Diensten. 

Wie bereitet 

man sein 

Unternehmen am 

besten auf das 

digitale Zeitalter 

vor?

MATZLER_Unternehmen müssen sich 
radikal in Frage stellen: Was würde Sili-

con Valley tun, wollte es meine Branche 
zerstören? Sie müssen die eigene Dis-
ruption in Kauf nehmen und rechtzei-
tig – bevor es andere tun – in disruptive 
Geschäftsmodelle investieren. Sie müs-
sen eine neue Innovations- und Füh-
rungskultur entwickeln. Offenheit in der 
Strategie und Crowdsourcing werden 

wichtiger. Sie brauchen auch eine neue 
Fehlerkultur: Schnell Fehler machen, 
um schnell zu lernen. 

Oder einen 

Business Angel 

zur Seite haben, 

um manche 

Fehler gar nicht 

erst zu machen. 

Wie erkennen Sie, 

Herr Hansmann, 

ob eine Idee 

Zukunfts-

potential hat?

HANSMANN_Es muss ein Problem ge-
löst werden, das möglichst viele Leu-
te haben – das ist die Grundlage jedes 
Geschäftsmodells. Die Problemlösung 
muss auf irgendeine technische, digitale 

Art und Weise innovativ sein. Und dann 
muss ein Gründerteam dahinterste-
hen, welches das Potential hat, die Idee 
durchzuziehen und flexibel auf Verände-
rungen reagieren kann.

Wenn ein junger 

Mensch heute 

fragt: „Welche 

Ausbildung 

macht mich fit 

für die Zukunft?“

was antworten Sie 

ihm?

HORX_Wichtig für das zukünftige Leben 
ist das Verstehen der Zusammenhänge, 
und dafür braucht man natürlich eine 
gute Allgemeinbildung. Wichtig für den 

zukünftigen Beruf ist nicht so sehr die 

„Ausbildung“, sondern die innere Beru-

fung. Die Gesellschaft und Arbeitswelt 
der Zukunft sucht vor allem Menschen 
mit eigenem Kopf, mit Verantwortungs-
bewusstsein und Kreativität. Die Zeit der 
Befehlsempfänger geht zu Ende. Es geht 
also nicht darum, sich nach außen anzu-
passen, sondern darum, sein inneres Ta-
lent, seine persönlichen Leidenschaften 

zu entdecken. Wofür brennt man wirk-

lich? Das ist die entscheidende berufli-
che Zukunftsfrage. Gute Fragen stellen, 

Zuneigung zeigen, lieben, hochkomplexe 

Entscheidungen treffen, für die man In-
stinkt braucht – das alles ist heute immer 
mehr gefragt und wird nie ein Roboter 
übernehmen können. In der digitalen 
Welt braucht es die Fähigkeit zur Selbst-