gierungsmitglieder, für den Herrn Lan-
deshauptmann, für die Abgeordneten
und für die Bevölkerung.“ Politik sei im-
mer ein Kompromiss, man könne nicht
einfach mit dem Kopf durch die Wand:
„Das ist auch nicht meine Art, ich bin kein
Streithansel. Ich richte nichts über die
Zeitungen aus, sondern bin überzeugt
davon, dass man sich zusammensetzen
und die Dinge ausreden soll. Die ganze
Partei versucht das Gemeinsame in den
Vordergrund zu stellen. Nur so bringt
man auch etwas weiter.“
Prioritäten setzen
Aktuell würden viele Themen im Be-
reich Familie auf der politischen Tages-
ordnung stehen. Neben Betriebskinder-
gärten und Kinderbetreuungsplätzen
nehme besonders das Thema Karenz-
modelle einen wichtigen Platz ein: „Da-
mit müssen wir uns noch intensiver
auseinandersetzen, denn die Ange-
bote, die wir jetzt haben, werden noch
sehr wenig angenommen. Ich würde es
spannend finden, ein visionäres Modell
zum Beispiel so zu gestalten, dass von
sieben Wochentagen der Mann zwei
Tage und die restliche Zeit die Frau in
Karenz ist. Auch aus betrieblicher Sicht
wäre so etwas spannend, weil dann
der Mann nicht ein halbes Jahr weg
ist, sondern nur ein, zwei Tage in der
Woche. Es kommt natürlich auch auf
den Job an.“ Im selben Atemzug solle
Sebastian Kurz steht für eine
sehr junge Politik, verpasst der
ÖVP momentan den richtigen
Tritt, den die Partei dringend
brauchte. Ein Tritt in den
Hintern schadet nie.
HELENA KIRCHMAYR
OÖVP-Landesparteiobfrau-Stell-
vertreterin und OÖVP-Klubobfrau