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das Anliegen zu und sieht es der Chef 
schon im Vorhinein oder nicht.“ Der je-
weilige Fachreferent fängt an, das ent-
sprechende Anliegen zu bearbeiten, hält 
dann mit dem Chef Rücksprache und 
diskutiert die möglichen Lösungsoptio-
nen. Sollte die Lösung für den Antrag-
steller noch immer nicht befriedigend 
ausfallen, macht das Büroteam einen 
persönlichen Termin aus. „Dem Chef 
ist es wichtig, sowohl die Entscheidun-
gen selbst zu treffen, als auch, dass uns 
die Leute mit einer akzeptierten Lösung 
verlassen“, so Büroleiterin Jenatschek. 
Der Unterschied zwischen einem Unter-
nehmen aus der Privatwirtschaft und ei-
nem Regierungsbüro sei dabei nicht so 
gravierend. „Wir müssen genauso kun-
denorientiert und effizient arbeiten wie 
ein erfolgreiches Unternehmen. Deswe-
gen gibt es viele Parallelen“, sagt Strugl. 

Etwas anders gestaltet sich der Auf-
gabenbereich der Medien- und Öffent-
lichkeitsarbeit, quasi die Schnittstelle 
zwischen interner und externer Kommu-
nikation. Was wird intern erarbeitet und 
was davon kann, darf und soll bei den 
Medien landen? Hier ist Pressesprecher 
Michael Herb der Mastermind und der 
koordinierende Kopf des Öffentlichkeits-
auftrittes des Landeshauptmann-Stell-
vertreters: „Ich verantworte sowohl die 
mediale Präsentation der Aktivitäten von 
LH-Stv. Strugl, als auch die der Ressorts, 
und damit bildet mein Aufgabenbereich 
natürlich eine Querschnittsmaterie. Die 
Herausforderung ist – wenn eine Me-
dienanfrage kommt – sich in rascher 

Zeit einzulesen und herauszufinden, wo 

ich Informationen bekomme und dann 
ein Statement oder eine Information ak-
kordiert mit dem Chef abzustimmen und 
an die Medien weiterzuleiten.“

Innere Logik des 
Parteibuches

Was muss denn jemand mitbringen, 
um perfekt ins Team zu passen? Neben 

den Grundtugenden der Belastbarkeit, 
Selbstständigkeit und einer entsprechen-
den Teamfähigkeit, wird vor allem eine 
Einstellung verlangt, bei der man bei der 
Arbeitszeit nicht auf die Uhr schaut. Na-
türlich sollte man auch die nötige Fach-
kompetenz mitbringen, wobei Strugl hier 
einräumt: „Man kann nicht alles wissen. 
Der breite Querschnitt unserer Ressorts 
bedingt es, dass man sehr lernfähig ist 
und sich schnell Dinge aneignen kann.“ 

Zudem sei ein sehr feines Fingerspitzen-

gefühl gefordert, weil man permanent mit 
unterschiedlichsten Akteuren und Stake-
holdern in Kontakt sei. „Ich habe solche 
Leute, denn sonst hätte ich mir diese 
Ressortspannweite nicht zugetraut“, so 
Strugl. Es braucht Mitarbeiter, die neben 
der arbeitstechnischen Einstellung auch 
die entsprechende ideologische Grund-
voraussetzung mitbringen sollten. 

Doch wie wichtig ist die politische Ge-
sinnung für die Arbeit in einem Regie-
rungsbüro tatsächlich? Dazu Strugl: 

„Das Parteibuch ist keine Bedingung, hat 

aber natürlich eine innere Logik. Ich habe 
mir meine Mitarbeiter selbst ausgesucht, 
aber nicht nach dem Parteibuch. Bei mir 
ist niemand eingeschriebenes Mitglied 
einer anderen Partei, es sind aber auch 
nicht alle eingeschriebene Mitglieder 
der ÖVP.“ Das ist auch etwas, das Pres-
sesprecher Herb bestätigt: „Ich muss 
mich natürlich mit den politischen Zielen 
identifizieren, das ist klar. Aber der Chef 
schätzt es, wenn man seine eigene Mei-
nung einbringt.“ Das ist etwas, das bei 
den Mitarbeitern gut ankomme und die 
neben der eingeräumten, wie auch ge-
forderten Selbstständigkeit das als sehr 
gut beschriebene Betriebsklima und 
das kollegiale Verhältnis formen. „Mei-
ne Wahrnehmung ist“, so Strugl, „dass 
wir ein sehr gutes Betriebsklima haben 
und dass sich die Leute sehr mögen. Un-
sere Aufgabe verlangt es, dass wir uns 
gegenseitig unterstützen.“ Eine Sicht, die 
geteilt wird, wie Büroleiterin Jenatschek 
erläutert: „Wir koordinieren auch einmal 

Ich muss mich natürlich 

mit den politischen Zielen 

identifizieren, das ist klar. Aber 

der Chef schätzt es, wenn 

man seine eigene Meinung 

einbringt.

MICHAEL HERB
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit