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Ein Interview der etwas anderen Art.
Oberösterreichische Persönlichkeiten aus unterschiedlichen
Branchen, Unternehmer, Entscheidungsträger, Kinder und Jugendliche - Menschen also mit verschiedenen
Bedürfnissen, Sorgen und Interessen - stellen dem neuen Landeshauptmann Thomas Stelzer Fragen.
Fragen zu seinen Plänen, Ansichten und auch zu seiner Person.
REDAKTION_SUSANNA WURM
KREATIV DIREKTION_ALEXANDRA AUBÖCK
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK
FOTOGRAFIE_KINAST: MARIO RIENER /
MITTENDREIN: HERBERT PRIESCHL / HUTTER: WSG /
TRENKWALDER: KPMG / WÖDLINGER: STARMAYR FOTOGRAFIE /
SCHANDA: MARIO RIENER / DORFER: FLORIAN ATZMÜLLER /
WEISZ: JASMINA RAHMANOVIC / PRIVAT
JOSEF KINAST
DIREKTOR,
SIEMENS AG IN LINZ
01
Wo sehen Sie den
Wirtschaftsstandort Oberösterreich
in zehn Jahren
?
STELZER
_
Oberösterreich soll zu den
Topregionen Europas zählen. Das heißt,
als Wirtschaftsstandort erfolgreicher
sein denn je und in der Forschung
und Entwicklung immer ganz vorne
mitspielen. Ich sehe in zehn Jahren
ein Oberösterreich, das geprägt ist
von Wachstum, Vollbeschäftigung und
Wohlstand – Oberösterreich als Land
der Möglichkeiten eben.
02
Vereinbarkeit Familie und Beruf:
Wie geht es Ihnen persönlich damit
nach den ersten Wochen in der neuen
Funktion
?
STELZER
_
Es ist nicht gerade leichter
geworden. Das ist bei uns aber seit
jeher ein Thema, das organisatorisches
Geschick braucht. Ich versuche über
WhatsApp und SMS möglichst viel
mitzubekommen und die Familie zu
unterstützen, wo es geht. Klar ist aber
auch, dass Termine mit der Familie
genauso geplant werden müssen
wie berufliche Termine. Die Familie
ist für mich genauso wichtig wie
Staatsgeschäfte.
03
Wie nutzen Sie die Chancen der
Digitalisierung in der öffentlichen
Verwaltung
?
STELZER
_
Eine leistungsfähige
Verwaltung 4.0 ist ein zentraler
Erfolgsfaktor für einen Wirtschafts- und
Industriestandort wie Oberösterreich.
Beim Land Oberösterreich sind wir da
schon recht weit – mit E-Gouvernement
und ELVIS, dem elektronischen
Akt. Unser Ziel ist es, durch die
Digitalisierung noch schneller und
kundenfreundlicher zu werden.
SAGEN SIE MAL,
HERR LANDESHAUPTMANN …
TINA WÖDLINGER
ÄRZTIN FÜR ALLGEMEINMEDIZIN
IN URFAHR
04
Die Bedürfnisse und Anforderungen
der immer älter werdenden
Gesellschaft steigen, gleichzeitig
sind immer weniger junge Kollegen
bereit, sich als Allgemeinmediziner
niederzulassen. Wie kann in Zukunft
eine bedarfsgerechte Versorgung
aufrechterhalten werden
?
STELZER
_
Eine erstklassige
Gesundheitsversorgung der Menschen
– gerade auch in den ländlichen
Regionen - ist das Wichtigste überhaupt.
Der Hausarzt wird sicher immer die
erste und beste Ansprechperson
für Patienten bleiben. Dort, wo die
Versorgung aber gefährdet ist, können
Primärversorgungszentren diese
Leistungen übernehmen. Enns ist hier
ein positives Beispiel.