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Ich wollte etwas machen, 

das für mich und meine 

Mitmenschen auf lange Sicht 

gesehen Sinn macht.

FLORIAN ZAGLER
Eigentümer, Zagler Müslibär

Handwerk ist und war schon immer eng mit den Menschen verbunden. In Zeiten industrieller, globalisierter Massen-

fertigung gewinnt dies an unschätzbaren Wert. Hier werden Verantwortung und persönlicher Kontakt zu MitarbeiterInnen 

und KundInnen hoch gehalten. Dass man mit Händen und Ideen ganz nach oben kommt, zeigen viele Führungskräfte, die 

ihre Karriere mit einer Lehre begonnen haben. Ganz schön schlau, was Hände alles schaffen.

Ihr Leo Jindrak

Obmann, Gewerbe und Handwerk

HANDWERK 

STATT MUNDWERK.

Wo Handwerk draufsteht  ist Kopfarbeit drin.

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20.05.2016   10:23:23

Manufaktur wird händisch gearbeitet, die 

Zutaten kommen, wenn irgendwie möglich, 

aus der Region. Zagler setzt auf langjähri-
ge Partner und einige Landwirte bauen ex-
klusiv für ihn Rohstoffe an. „Wir bewegen 
uns in einer klaren Nische und erzeugen 
durch die traditionelle Herstellung Müslis, 
die es kein zweites Mal gibt“, sagt Zagler. 
Andere Hersteller würden sich solch eine 
aufwendige Produktion nicht antun. Das 
Gourmetmagazin „Falstaff“ zeichnete das 

Zagler Bio Honig Müsli 2012 als bestes 

Bio-Müsli aus. 

Die Müslis sind vorwiegend im Biofach-
handel und in einzelnen regionalen Le-
bensmittelmärkten wie Merkur, Unimarkt 
und Maximarkt erhältlich. Im vergangenen 

Jahr konnte der Jungunternehmer den 

Umsatz um 25 Prozent steigern und auch 

der Appetit auf Müsli noch nicht vergangen. 

„Ich esse fünf bis sechs Mal in der Woche 

eine große Portion – denn bei mir gibt’s or-
dentlich was auf den Löffel“, antwortet der 

Jungunternehmer und Müslibär lachend 

mit seinem Werbespruch._ 

heuer geht er von einem ähnlich guten  
Ergebnis aus. Für die Zukunft hat er sich 
viel vorgenommen: „Ich will Zagler Müsli-
bär vor allem in Österreich und Deutsch-
land zu einer bekannten Marke machen.“ 
Das Unternehmen soll aber langsam und 
aus eigener Kraft wachsen: „Man muss 
am Boden bleiben. Ich gehe meinen Weg 
und will mich dabei von niemandem ab-
hängig machen.“ Aktuell exportiert die 
Manufaktur 46 Prozent der Erzeugnisse 

– der Hauptteil davon geht nach Deutsch-

land. Aber auch Asiaten lieben die Produk-
te von Zagler Müslibär: „Produktscouts 
aus Asien sind auf Biofachmessen auf uns 
aufmerksam geworden und seitdem gibt 
es eine steigende Nachfrage. Die Asiaten 
geben sehr viel Geld für Essen aus und 
schätzen die natürlichen Rohstoffe.“ Und 
auch dem Müsli-Produzenten selbst ist