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Beschwerden bringen 

einen weiter.

MICHAEL WALCHHOFER
Skilegende und Hotelier

Digitalisierung und damit die vielen 
Buchungsplattformen? 

WALCHHOFER_So unglaublich die 
Macht von Google, Facebook und Co 
auch ist, sie bergen für mittelständi-
sche Betriebe wie für uns die große 
Chance, direkt in den Markt zu kom-
men. Dazu gibt es verschiedene Mög-
lichkeiten wie Websiteoptimierung und 
bezahlte Anzeigen. Im Internet gefun-
den zu werden und damit am Markt 

entsprechend präsent zu sein, sichert 
unser Überleben. Entsprechend wich-
tig ist es, sich hier weiterzubilden. 
Freilich kann man externe Fachleute 
zu Rate ziehen, aber man muss auch 
selbst Bescheid wissen, sonst kann 
man hier viel verbraten. Und was Platt-
formen wie booking.com betrifft: Man 
könnte sagen, diese sind Fluch und Se-
gen, je nach Betrachtung. Klar, wenn 
man im April eine Lücke hat, dann hilft 
einem so ein Verkaufskanal. Das Prob-
lem ist, dass man den Gast gleichzeitig 
dazu erzieht, dass er in Zukunft stän-
dig dort bucht. Deshalb geben wir dem 
Gast immer die Garantie, dass er bei 
einer Direktbuchung bei unseren Ho-
tels den günstigsten Preis bekommt.  

Bei einer Abfahrt geht’s darum, 
der Schnellste zu sein. Muss man im 

Tourismus auch immer ganz vorne sein, 

um zu gewinnen?

WALCHHOFER_Hm, weißt du, ich glau-
be, im Sport geht’s gar nicht so sehr 
darum, der Schnellste zu sein, obwohl 
das jeder glaubt. Ich hatte nicht immer 
den Anspruch, der Schnellste zu sein. 

Als Junger diesen Anspruch zu haben, 

wäre vermessen, weil man in einem 
anderen Leistungsniveau ist und dann 

ständig enttäuscht werden würde. So-

wohl im Sport als auch in der Wirt-

schaft muss man sich dort einordnen, 

wo es Sinn macht. Und dann kann man 
immer besser werden. Denn Skifahren 
können viele gut – aber mit Talent al-
leine gewinnt man kein Rennen. Dazu 
braucht es auch das Durchhaltevermö-

MICHIS ERFOLGSTIPPS FÜR HOTELIERS

Investiere in gute Werbung. Aber! Versprich nicht, was du 
nicht halten kannst, denn vor Ort musst du deine Gäste 
überraschen können.

Behandle deine Mitarbeiter genauso gut wie deine Gäste.

Nimm schlecht gelaunte Gäste als Herausforderung an, um sie 
bis zur Abreise zu entspannten und erholten Menschen zu machen. 

Leicht zufrieden zu stellende Gäste sind natürlich angenehm. 
Aber du brauchst auch sehr anspruchsvolle Gäste, damit du 
dich weiterentwickeln kannst. Wenn immer alles passt, ist die 
Gefahr von Stillstand groß!

Du musst deine Gäste mögen. Das ist sowieso die 
Grundvoraussetzung. 

Jammere nicht über schwierige Umstände – mach das 

Beste daraus. Jammern ist vergeudete Zeit!

Wälze dich nicht in Zufriedenheit. Zufriedenheit ist zwar 
grundsätzlich erfreulich, verhindert aber oft weitere Erfolge. 

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