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# 03
Wenn es für Online Content also richtig
gute Stories braucht, dann stellt sich die
Frage: Hat denn jede Firma, jedes Pro-
dukt, jedes Angebot so eine Geschichte
zu erzählen?
„Ja“, ist Bogner überzeugt. „Allerdings
steckt zum Großteil journalistische Arbeit
dahinter, diese zu finden.“ Dabei gehe es
darum, den Wert, das Image oder den
Nutzen in eine Geschichte zu packen. „Im
besten Fall schaffe ich Unterhaltung und
löse Emotionen bei den Usern aus. Die
besten Videos sind jene, wo ich Gänsehaut
bekomme“, so Lanzerstorfer. Wem es ge-
lingt, sowohl den Nutzen des Produktes
zu transportieren als auch Gänsehaut zu
erzeugen, hat demnach gewonnen.
Lösen Sie die Probleme
Ihrer Kunden! Und
erzeugen Sie Gänsehaut.
# 04
„Scheiße, keine Sau liked meinen Post!“
Hatten Sie diesen Gedanken schon
mal? Dann haben Sie vermutlich Regel
Nummer vier missachtet.
„Einfach so ein Video ins Netz stellen und
hoffen, dass es eine Million Leute sehen,
das funktioniert nicht“, warnt Robert Bog-
ner. Ausnahmen bestätigen zwar wohl
auch hier die Regel, verlassen sollte man
sich aber nicht darauf. „Man braucht eine
Strategie. Das heißt, ich habe ein Ziel und
eine Zielgruppe, die ich mit dem Video er-
reich möchte und einen Plan, mit welchen
Mitteln mir das gelingt.“ Das können meh-
rere Videos auf unterschiedlichen Kanälen
sein – online wie offline. Wichtig sei dabei,
den Plan zu verfolgen und stets zu hinter-
fragen. „Das Schöne beim Online Video ist,
dass alles transparent und messbar ist.
Ich kann kontrollieren, wie oft das Video
gesehen und auch wie lange es gesehen
wurde – wenn etwa nach zehn Sekunden
die Leute weg sind, muss ich beim nächs-
ten Mal darauf reagieren und das Video
anders produzieren“, sagt Bogner.
Hoffen Sie nicht,
planen Sie!
# 05
Man kann sich weigern, an der Kom-
munikation in Social Media Kanälen
teilzunehmen. Natürlich. Dass über
die Firma oder ihre Produkte darin
kommuniziert wird, daran kann man
allerdings nichts ändern.
„Es gibt Unternehmen, die wollen diesen
Kommunikationsweg nicht gehen. Aber
dass Videos von den Produkten gemacht
werden oder über die Dienstleistung dis-
kutiert wird, das ist jetzt Fakt. Und ent-
weder bestimme ich mit, wie diese Kom-
munikation aussieht, oder nicht“, erklärt
Bogner, der mit seiner Agentur schon etli-
che Werbepreise gewinnen konnte.
Bestimmen Sie selbst
oder man bestimmt
über Sie!
# 06
Fragt man zwei Gründer einer Online
Marketing Agentur, ob man denn sein
gesamtes Marketingbudget weg von
Print hin zu Online führen sollte, könn-
te man meinen, die Antwort liege auf
der Hand. Tut sie aber offenbar doch
nicht.
„Es braucht das Zusammenspiel von bei-
dem“, sagt Paul Lanzerstorfer. Das bes-
te Beispiel sei, wenn man in der Früh die
Zeitung aufschlägt und ein Inserat sieht,
dann am Weg zur Arbeit im Radio einen
Spot dazu hört, kurz darauf am Plakat
vorbeifährt und schließlich am Compu-
terbildschirm den Banner sieht. „Wenn
ich daraufhin auf das Angebot klicke,
dann ist die Frage: Was hat mich letzt-
endlich dazu gebracht? Natürlich habe
ich auf den Banner geklickt, aber das
Verlangen danach hat alles zusammen
bewirkt“, so Lanzerstorfer. Offline wer-
de seiner Meinung nach nie aussterben,
vor allem Special Interest Produkte wür-
den auch in Zukunft eine große Rolle im
Printbereich spielen.
Online ersetzt
nicht offline!
# 07
Aufsehen erregen um jeden Preis mag
zwar jede Menge Klicks bringen, kann
aber auch viel Ärger (wie ein negatives
Image) bedeuten. Stets nur langweilige
Filme posten, ist aber auch nicht die
Lösung.
Robert Bogner setzt lieber auf eine gute
Mischung: „Bei einer durchdachten Video-
strategie gehe ich mit ein paar Videos auf
Nummer sicher – etwa Filme, die den Nut-
zen des Produkts veranschaulichen – und
der andere Teil kann mutiger sein.“ Gene-
rell gehe es im Online Bereich zunehmend
darum, Neues auszuprobieren. „Was heu-
te funktioniert, kann morgen schon wieder
uninteressant sein – alles ändert sich so
schnell, dass man manches einfach aus-
testen muss.“
Risiko oder Sicherheit?
Am besten beides!