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Simon Redtenbacher Platz 7 - 4560 Kirchdorf
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Individualität und
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Das Modeerlebnis mit
viele neue Lebensmittel-Verarbeiter auf
den Markt gekommen. Die Einstellung
der Menschen habe sich verändert, die
Nachfrage nach Gütern aus dem Ausland
habe stark nachgelassen, so Fellner:
„Die Menschen wissen, dass sie nicht
mehr alles im Ausland bestellen können,
sondern Dinge auch selber produzieren
müssen.“ Europäische Investoren wür-
den mit offenen Armen empfangen wer-
den, weiß Fellner und rät Firmen, sich
an die neue Situation anzupassen und in
Russland zu investieren.
Bis 2013 exportierten rund 1.200 ös-
terreichische Firmen regelmäßig nach
Russland. Aktuell seien es rund 900. Von
den 500 österreichischen Firmen mit
Niederlassungen am russischen Markt
hätten sich in den vergangenen Jahren
rund fünf Prozent zurückgezogen. Der
Rest mache gute Umsätze oder versuche
einfach die schwierige Rezessionspha-
se zu überbrücken. „Es hat keine große
Flucht gegeben.“
Vernünftige Entscheidung
Eine von den heimischen Firmen, die wei-
terhin auf den russischen Markt setzt, ist
Backaldrin. Der Backgrundstoff-Herstel-
ler aus Asten ist seit zwanzig Jahren in
Russland tätig und investiert nun in eine
Produktionsstätte, um das Geschäft in
Russland und den angrenzenden Ländern
langfristig zu sichern. Für Backaldrin wird
es der weltweit sechste Produktionsstand-
ort. „Wir bauen rund 75 Kilometer südlich
von Moskau in einem Industriegebiet, das
aktuell ganz neu entsteht“, sagt Eigentü-
mer Peter Augendopler über das 25.000
Quadratmeter große Grundstück in Stupi-
no. Die 4.300 Quadratmeter große Anlage
soll im Frühjahr 2017 mit 30 Mitarbeitern
in Betrieb gehen. Fellner bezeichnet die
Entscheidung für den Bau als eine „ext-
rem vernünftige, die er auch vielen ande-
ren österreichischen Unternehmen ans
Herz legt“. Backaldrin könne so seine
gute Marktposition in Russland langfris-
tig erhalten. Der Rubel werde mittelfristig
auf dem schwachen Niveau bleiben. Dies
mache den Aufbau einer Produktionsstät-
te in Russland leichter, Firmen könnten
etwa Grundstücke billiger erwerben oder
die Löhne seien geringer, so Fellner. Bei
Staatsaufträgen werden auch die in Russ-
land hergestellten Produkte bevorzugt.
Backaldrin beschäftigt bereits über 50
Mitarbeiter in Russland. Vor 20 Jahren
begann das Unternehmen mit einem Han-
delspartner, später wurde eine Tochterfir-
Das Land ist riesengroß
und bietet wunderbare
Möglichkeiten sich
wirtschaftlich zu betätigen.
DIETMAR FELLNER
Wirtschaftsdelegierter, Russland
Gäste in Russland werden traditionell mit
Brot und Salz willkommen geheißen.