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beschäftigt sich auch Helmut Möseneder,
Geschäftsführer von Genböck Haus. Das
Unternehmen setzt Bauprojekte um und
wird immer öfters mit Kunden-Anfragen
zum Thema konfrontiert. „Smart Home
beginnt weniger im Hausbau selbst,
sondern bei der Haustechnik“, sagt Mö-
seneder, „wichtig ist es, schon in der
Planungsphase eine Steuerzentrale mit-
zudenken, damit die einzelnen Bestand-
teile dann integriert und vernetzt werden
können.“ Genböck Haus testet Smart-
Home-Systeme in eigenen Musterhäu-
sern, um die Kunden dann dementspre-
chend beraten zu können. „Besonders
gut kommen Kompaktanlagen an, die im
Sommer eine Kühlungsfunktion und im
Winter eine Heizungsfunktion erfüllen
und bedarfsgerecht die Lüftung steuern
können“, sagt Möseneder. Besonders
wichtig sei den Kunden auch eine einfa-
che Steuerung. „Man will ja einfacher le-
ben und nicht komplizierter."
Großes Potential am Markt
Das Potential des noch jungen Marktes
ist auf jeden Fall gewaltig. Derzeit sind in
jedem 100. Haus Smart-Home-Lösungen
integriert, bis 2025 soll es schon jedes
zehnte Zuhause sein, schätzt der Ver-
band der deutschen Elektriker. Der Markt
von 2,5 Milliarden Euro im Jahr soll auf
25 Milliarden anwachsen. Sowohl Eden-
stöckl als auch Kreisel beschreiben zwei
wesentliche Typen von Kunden: Der tech-
nikaffine Nerd, der sich selbst um die De-
tails kümmert und kaufkräftige Menschen
quer durch alle Altersklassen. Unter letzt-
eren sind besonders viele Frauen. Krei-
sel: „Frauen legen hohen Wert auf Kom-
fort beim Wohnen, etwa was die optimale
Raumtemperatur betrifft, auch Sicherheit
ist ein wichtiges Thema.“ Im Optimalfall
könne ein gut umgesetztes Smart-Home-
Konzept die Sicherheit im Haus noch ver-
bessern, im worst case sei das Gegenteil
der Fall. Ein Hacker, der sich von außen
Zutritt zum System verschafft und dann
nicht nur Raumtemperatur und Herd-
funktionen sondern auch das Öffnen der
Garagentür steuern kann? Ein Albtraum
für alle Hausbesitzer und Unternehmen.
„Grundsätzlich gilt: Das beste und sichers-
te IT-System ist nur gut, wenn der Be-
nutzer auch richtig damit umgeht“, sagt
Kreisel, „bei fahrlässigen Passwörtern
oder schlechten Verschlüsselungen setzt
man sich einem Risiko aus.“ Bei richtiger
Installation ist das nicht so. Wer auf Num-
mer sicher gehen will, kann das eigene
Smart-Home-System so definieren, dass
nur innerhalb des eigenen Hauses auf die
Funktionen zugegriffen werden kann. „Da-
für kann man dann aber auch am Heim-
weg nach dem Sport nicht schon vorab die
Sauna vorheizen“, sagt Kreisel.
Keine Produktverliebtheit
Wer an Smart Home denkt, denkt oft
an einen Kühlschrank, der bei Bedarf
selbst
Produkte
nachbestellt,
an
Elektronikgeräte, die miteinander und
dem Internet verbunden sind. „Diese
Dinge werden ohnehin passieren, bei
Smart Home selbst geht es aber mehr um
Gebäudeautomatisierung“, sagt Kreisel.
Es macht Sinn, bei der Planung
von Wohnanlagen schon von
Anfang an Möglichkeiten für
Smart-Home mitzudenken.
GÜNTHER EDENSTÖCKL
Geschäftsführer, Real360 Immobilien
Wie gelingt es bei ständig neuen techni-
schen Möglichkeiten, die Übersicht zu
bewahren und auf dem Laufenden zu blei-
ben? „Das ist eine Herausforderung, da
monatlich neue Hersteller auf den Markt
kommen“, sagt Kreisel. Er empfiehlt Be-
nutzern, sich einen Überblick zu verschaf-
fen. „Smart-Home-Architekten müssen
aus einem Schlaraffenland von tausenden
Produkten die beste Lösung finden, dabei
geht es darum, nicht produkt- sondern
lösungsorientiert das beste Konzept für
alle Bedürfnisse zu finden.“ Denn wäh-
rend Menschen wie Manuel vielleicht die
Steuerung der elektronischen Haushalts-
geräte und automatische Jalousien wich-
tig sind, wollen andere Benutzer lieber ein
ausgeklügeltes Sicherheitssystem oder
Möglichkeiten, den Energieverbrauch so
niedrig wie möglich zu halten. Das „per-
fekte“ Smart-Home-System gibt es also
nicht – dazu sind seine Benutzer viel zu
unterschiedlich._
Smart Home beginnt weniger
im Hausbau selbst, sondern
bei der Haustechnik.
HELMUT MÖSENEDER
Geschäftsführer, Genböck Haus
Einen wahren Boom
beobachten wir seit 2011
das iPad auf den Markt
gekommen ist, dadurch sind die
verschiedenen Funktionen auch
für die Masse bequemst vom
Sofa zu bedienen.
WALTER KREISEL
Geschäftsführer, Hometec