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VIII. Gebot

„In Grenzsituationen sehnen sich die meis-

ten Menschen nach Glauben. Wir leben 
das hier auf diese Weise, dass wir unsere 
Patienten nicht nur körperlich versorgen, 
sondern auch seelisch. Es kommt ja nicht 
einfach ein Knie zu uns in den OP-Saal, 
sondern ein ganzer Mensch", erzählt Josef 
Macher. Das beginne damit, dass der Pati-
ent von der gesamten OP-Mannschaft mit 
Namen begrüßt werde, sich jeder vorstellt 
und Ruhe eine große Rolle spielt. Er sehe 
seine Klinik nicht nur als exzellente Repa-
raturstätte, sondern auch als Ort, wo man 
sich sicher und geborgen fühlen kann. Jo-
sef Macher orientiert sich damit ganz klar 
an Werten, die für ihn wichtig sind. Wer 
hingegen ein Burn-out erlebt, habe meist 
den Blick auf Werte verloren, sagt Micha-
ela Schöny. „Werte sollen Zielen immer 
übergeordnet sein, das ist ein Grundsatz“, 

erklärt Schöny. Das ist es auch, wozu Mayr- 
hofer rät: „Sei dir einmal dessen gewiss, 

woran du überhaupt glaubst. Was nimmst 
du für dein Leben als gegeben an?“ Der 
Glaube gebe Orientierung, gerade auch in 
Wirtschaftsfragen, so die Ordensschwes-
ter weiter. „Geht es jetzt nur um Profit oder 
geht es um einen Profit, bei dem es auch 
den Menschen selbst gut geht dabei? Ich 
bin überzeugt, dass langfristig gilt: Dort, 
wo es den Menschen gut geht, geht es 
der Wirtschaft gut. Andernfalls geht es 
der Wirtschaft vielleicht auch gut, aber 

eben nur kurzfristig.“ Als Beispiel dafür 
erwähnt sie die Ausbeutung der Frauen 
in Bangladesch. Die Globalisierung habe 
den Trend beschleunigt, sich sehr danach 
zu orientieren, wo man noch günstiger 
produzieren kann und daher noch mehr 
Gewinn möglich sei. „Und das treibt dann 
Unternehmen mit ihrer Produktion in jene 
Länder, in denen die Umweltvorschrif-
ten wenig beachtet werden.“ Mittlerweile 
schlage das aber zurück und mache die 
Menschen auch nachdenklicher. „Die Fra-
ge nach der nachhaltigen Wirtschaft wird 
immer bedrängender, weil niemand mehr 
die Augen verschließen kann vor der Zer-
störung der Umwelt“, sagt Mayrhofer. Da 
stehe die Wirtschaft vor einer enormen 
Aufgabe: „Nicht selber die Welt zugrun-

de zu richten, in der sie ihr Geld verdient.“ 
Große Konzerne schlecht reden, wolle sie 
aber keinesfalls. „Im Gegenteil – ich finde 
es wichtig, dass man zeigt, was ein großer 
Betrieb in einer Region leistet, wie wichtig 
er für die ganze Infrastruktur und das ge-
samte Zusammenspiel ist. Wir hören im-
mer nur, welche Folgen es hat, wenn ein 
Unternehmen schließt.“ 

© iStock 

Datenschutz ist eine Rechtspflicht. 
Ab 2018 wird gestraft.

Mit Mai 2016 ist die Datenschutz-Grund- 
verordnung der Europäischen Union in 
Kraft getreten. Sie führt zu einheitlichen 
Regeln, was die Verarbeitung von per- 
sonenbezogenen Daten durch private 
Unternehmen und öffentliche Stellen 
betrifft. Unter anderem werden damit 
das Recht auf Vergessenwerden und 

 

das Recht auf Datenportabilität einge- 
führt. 

„Datenschutz ist eine Rechtspflicht, 
worauf sich Firmen und Behörden 
vorbereiten müssen“, sagt Gregor 

 

Höller, Teamleiter des Produktmanage-
ments Wirtschaft/Sprachen/Technik am  
BFI Oberösterreich. „Aufgrund des 
hohen Strafausmaßes ab 2018 ist es 
wichtig, das Wissen über Datenschutz 
rechtzeitig in die Firmen und Ämter zu 
bringen.“ 

Das 

BFI Oberösterreich bietet daher 

in Kooperation mit einem der führenden 
Unternehmen auf dem Gebiet des 
Datenschutzes, der Firma 

Komd@t 

aus Marchtrenk, den Lehrgang zum/zur 
Datenschutzbeauftragten an.
Dabei erlangen die Teilnehmer/innen 
Fachwissen auf dem Gebiet des Daten- 
schutzrechts, der -technik und der -or- 
ganisation. Zusätzlich gestalten sie 
Projektarbeiten, die sich auf ihre jewei- 
ligen Arbeitgeber konzentrieren und dort  
gleich in die Praxis umgesetzt werden 
können.

Der Lehrgang zum/zur Datenschutz-
beauftragten umfasst 88 Unterrichts-
einheiten und startet im Oktober am BFI 
Wels.
Nähere Informationen gibt es unter der 
BFI-Serviceline 0810 / 004 005 oder im 
Internet auf www.bfi-ooe.at

Datenschutz:  Firmen und 

Ämter müssen sich rüsten

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FAZIT

_Glaube gibt Hoff-

nung in schweren Zeiten. 

Und Orientierung in guten.