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nem barrierefreien, bequemen Alters-
wohnsitz sind. Auffällig: „Kinderreiche 
Familien gibt es fast keine mehr, mit der 
Größe der Haushalte schrumpft auch 
die Größe der Wohneinheiten“, sagt 
Redl. Trotzdem würden viele kaufkräf-
tige Kunden eine gewisse Quadratme-
teranzahl fordern, wenn sie von einem 
Haus in eine Wohnung umziehen und 
einen gewissen Freiraum gewohnt sind. 
Die Forderungen und Wünsche der Kun-
den gehören zu den wichtigsten Anlie-
gen des Bauträgers. „Wir identifizieren 
uns mit jedem Grundeigentümer, mit 
jedem Käufer einer Wohnung“, sagt 
Redl-Klinger, „wir versuchen, immer 
etwas schneller und individueller als 
der Mitbewerb zu sein.“ Bei einem ge-
rade entstehenden Projekt in Pichling 
bekommen die 33 Wohneinheiten etwa 
ein Elektroauto zur Verfügung gestellt, 
das abwechselnd genutzt werden kann. 
Hochwertige Bäder, Fliesen und Böden 
seien eine Selbstverständlichkeit, wich-
tig sei eine intensive Begleitung und Zu-
sammenarbeit schon in der Bauphase. 

„Die künftigen Eigentümer können viel 

variieren, wir ändern sogar den Grund-
riss, das gibt es sonst nicht überall“, er-

zählt die Geschäftsführerin. Als weitere 

Wir identifizieren uns mit jedem 

Grundeigentümer, mit jedem 

Käufer einer Wohnung.

NINA REDL-KLINGER
geschäftsführende Gesellschafterin, 
Lewog

Stärke sieht sie die Flexibilität im immer 
noch kleinen Familienunternehmen. 

„Wir entscheiden binnen Stunden, ob wir 

ein Grundstück kaufen oder nicht, gro-
ße Bauträger oder Wohngesellschaften 
müssen sich da Wochen oder Monate 
beraten“, sagt sie und lacht. Das alles 
hilft natürlich nichts, wenn eines Tages 
die Grundstücke im Zentralraum ausge-
hen. „Irgendwann könnte es tatsächlich 
so sein“, sagt Redl-Klinger, „glückli-
cherweise gibt es aber immer Menschen, 
die Geld brauchen und verkaufen.“ Die 
Lewog hat sich ein innovatives System 
ausgedacht, um insbesondere mit Bau-
ern wegen interessanter Flächen ins 
Geschäft zu kommen. Bei dem Modell 
tauschen die Besitzer ihre Grundstü-
cke gegen einen Teil der Wohneinheiten, 
die dann dort erbaut werden. „Es wird 
immer Möglichkeiten geben, neue Pro-
jekte zu verwirklichen“, sagt Redl. Der 
Ballungsraum könne es sich schon al-
leine wegen des großen Andrangs nicht 
leisten, dass der Platz ausgeht. Städte 
und Gemeinden wie Pasching, Pichling, 

Traun oder Rufling wachsen mit Linz 

zusammen, dazwischen ergäbe sich 
Potential für neue Flächen und Eigen-

heime.

Neue Heimat 

Auch die Lewog hat seit diesem Jahr 
eine neue Heimat. Die ersten zwölf Jah-
re arbeitete man in einem Reihenhaus 
in jener Siedlung, die als erstes er-
richtet wurde, nun ist man in den neu-
en Turm in der Ehrenfellner-Straße in 
Leonding umgezogen. „In unserer alten 

Zentrale hatten wir gerade einmal 120 

Quadratmeter, die Präsentationsräume 
für potentielle Kunden waren im Kel-
ler“, so Redl-Klinger. Für die mittler-
weile acht Mitarbeiter wurde der Platz 
zu klein, im mehr als 300 Quadratme-
ter großen neuen Büro ist das anders. 

„Die Arbeitsabläufe sind viel einfacher 

geworden, wir können in mehreren Be-
sprechungszimmern gleichzeitig arbei-
ten“, sagt Redl. Vorgenommen hat sich 
die Familie einiges: Auch in Zukunft 
sollen jährlich etwa 100 neue Wohn-
einheiten errichtet werden. Viel stärker 
will man allerdings nicht mehr wach-
sen. „Wir wollen uns auch nicht aus 
dem Linzer Großraum hinausbewegen, 
denn nur mit unseren jetzigen Struk-
turen und den Kenntnissen im Zentral-
raum können wir diese Qualität bieten“, 
sagt Redl-Klinger._

Kinderreiche Familien gibt es 

fast keine mehr, mit der Größe 

der Haushalte schrumpft auch 

die Größe der Wohneinheiten.

MARKUS REDL
Geschäftsführer, Lewog